MSI K7T Pro und Pro 2-A VCORE MOD

Auch beim MSI K7T Pro and K7T Pro2-A ist es möglich, die Vcore höher zu schrauben, als es der Hersteller zuläßt, um mit höheren CPU-Spannungen auch wesentlich weiter übertakten zu können.

Natürlich sollte man beim löten an Mainboards absolute Vorsicht walten lassen, um das Board nicht zu „töten“.

Und man verliert natürlich auch den Garantieanspruch, wenn man sein Mainboard modifiziert !

Deshalb empfehle ich eine gute Erdung, indem man z.B. seine Armbanduhr (Metallarmband !) mit einem Kabel zu einer blanken Stelle an der Heizung oder zum Erdungspol (nicht in die beiden Löcher *grins*) der Steckdose verbindet. Auch der Lötkolben sollte am besten an einer Lötstation mit galvanischer Netztrennung und separater Erdung angeschlossen sein ! Jeder sollte aber letztendlich selber entscheiden, wie sorgfältig und sicher er arbeitet.

Bevor man mit dem löten anfängt, sollte man den PC aber nochmal starten und im Bios die momentane Vcore um mindestens 0,2 Volt senken !!!

So, nun aber zur eigentlichen Modifikation der Vcore.

Beim K7T Pro (2A) dient der SC 1155 als Spannungsregler (programmable synchronous DC/DC hysteretic controller).

HIER KLICKEN, um zum neuen Update für mehr CPU-Spannung zu gelan …

Leider hat dieser IC keinen Fehlerkorrektur Pin, wie es bei anderen Spannungsreglern der Fall ist 🙁

Aber dafür gibt es einen Pin namens DROOP (verringern), womit man die Vcore senken kann. „Spitze, aber wer braucht das ?“ habe ich mir beim durchlesen der Semtech Unterlagen gedacht, dann mußte ich aber feststellen, daß dieser Pin von MSI zum drosseln der Vcore verwendet wird. Zwar nur in recht geringem Maße, aber 0,12 Volt sind besser als gar nichts. Der DROOP Pin (Pin 2) wurde mit einem 2K Ohm SMD Widerstand zum Pin 1 (IOUT) verbunden, um diese Drosselung zu entfernen brauchen wir also lediglich diesen Widerstand zu entlöten.

Auf dem SMD Widerstand steht 202 (entspricht 2 K) und die Bezeichnung ist R 60:

R 60 entfernen

Auf diesem Bild habe ich bereits den R 60 Widerstand ausgelötet ! Natürlich würde es auch möglich sein, einfach eine Leiterbahn, die zu diesem Widerstand führt zu durchtrennen, allerdings halte ich nicht allzu viel davon auf dem Mainboard rumzuschnitzen. Wenn man diesen Widerstand nun entfernt hat, steigt die Vcore um ca. 0,12 Volt und das entspricht einer tatsächlichen Vcore von 1,97 Volt bei einer Bios-Einstellung von 1,85 Volt:

Es ist zwar nicht viel mehr Spannung, aber dieses Quentchen genügt meist schon, damit der Prozessor höhere Frequenzen aushält.

UPDATE:

In Zusammenarbeit mit Visionary von Virtual Zone (Thanks !) haben wir eine bessere Lösung ausfindig machen können, indem man Vsense (PIN 6) vom SC 1155 Spannungsregler zur Spannungserhöhung ausnutzt.

Als Widerstandswert habe ich in meinen Testversuchen ein 6,5 K Ohm Widerstand (blau, grün, rot) gegen Masse geschaltet, so daß sich die Vcore um 0,22 Volt angehoben hat.

Das entspricht bei eingestellter Vcore von 1,85 Volt „echten“ 2,07 Volt CPU-Spannung !

Auch hier gilt wie bei den anderen Vcore Lötanleitungen der gleiche Grundsatz – je kleiner der Widerstandswert, desto höher die Spannung ! Wobei die Vcore je nach Netzteil und Qualität der Leistungstransistoren, etc. etwas variieren kann.

Ich weiß nun auch, daß man das K7T Pro2A bis auf 2,97 Volt CPU Spannung erhöhen kann (siehe unten), aber das sollte man lieber vermeiden.

Auf diesem Bild kann man die Lötpositionen recht gut ausfindig machen (Pin6 zu Masse):

Widerstand von Pin 6 zu Masse einlöten (Pin 7 ist auch Masse)

Hier noch ein Screenshot des PC-Health Menüs nach der neuen Modifikation:

2,07 Volt Vcore bei eingestellten 1,85 Volt !

Aus gegebenen Anlass möchte ich auch nochmal drauf aufmerksam machen, daß man zwar auch ohne weiteres einen Drehpoti (Drehwiderstand) verwenden kann, um die Vcore stufenlos erhöhen zu können, allerdings sollte unbedingt ein Widerstand zu dem Drehpoti in Reihe geschaltet werden, um niemals unter einen minimalen Widerstandswert zu gelangen !!!

Bei diesem Mainboard würde ich einen „Schutz“-Widerstand von 5 – 6 K Ohm empfehlen.

Denn während meinen Testversuchen hatte ich den Drehpoti wohl ausversehen in eine falsche Position gebracht. Als ich dann in’s PC Health Bios geschaut hatte, mußte ich feststellen, daß der arme Duron Prozessor auf sagenhaften 2,97 VOLT CPU-Spannung lief !!! Davon habe ich ausnahmsweise kein Foto gemacht, da ich den PC so schnell wie möglich ausschalten wollte ! Das Mainboard und die 700er Test-CPU lebt aber noch 🙂 Das er diese Vcore überlebt hatte, grenzt aber wohl eher an ein Wunder zumal es nach den paar Sekunden schon ziemlich arg angefangen hat zu stinken.

Nach jeder Vcore Erhöhung sollte man unbedingt auf den CPU Temperatur Anstieg achten und ggf. einen besseren CPU-Lüfter erwerben !

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