Kommen wir nun zum wichtigsten Teil des Testberichts, die mögliche stabile Performance der Module. die je nach Referenztakt und Speichertakt mit unterschiedlicher Frequenz betrieben wird. Desweiteren wurde der Speicher aufgrund der hohen Frequenz auf einem weiteren Referenzboard mit einer höheren Spannung und höherer Frequenz getestet. Das Foxconn C51XEM2AA Referenzboard mit dem nVidia nForce 590 SLI Chipsatz bietet zudem EPP Unterstützung und ermöglicht damit eine automatische Anpassung der Speichertimings. Der CPU Multiplikator bleibt bei allen Frequenzen auf 9x, da eine Angleichung der CPU Frequenz mittels Multiplikator in halben Schritten zu ungenau wäre. Als Betriebssystem wird Microsoft Windows XP Professional SP2 verwendet. Mittels der Software Memtest86
wurde die Stabilität überprüft und SiSoft Sandra Lite 2007.SP1 wurde als Benchmark Programm eingesetzt, da es umfangreiche Einstellungsmöglichkeiten und einen schnellen Vergleich bietet. Die jeweils aktuellste Version von SiSoftware Sandra 2009 steht übrigens auf unserem Server zum Download bereit und kann dadurch noch schneller runtergeladen werden – alle Benchmarks sind sogar in der kostenfreien Lite Version enthalten.
Zunächst wird die maximal mögliche Frequenz der Speichermodule bestimmt. Hierzu wird der Speichertakt mit einem fest eingestellten Speichertiming von 4-4-4-10 2T und Default Spannung in kleinen Schritten erhöht, solange der ausführliche Test mittels dem Programm Memtest86 noch fehlerfrei durchläuft. Damit ist durch die recht lange Testzeit gewährleistet, daß diese Frequenz bei den Modulen wirklich stabil arbeitet.
Die höchstmögliche Frequenz lag mit den Timings 4-4-4-10 (Tcl-Trcd-Tras-Trp) bei sehr hohen 453 MHz !
Mit einer höheren Spannungen oder mit geringeren Timings laufen selbstverständlich deutlich höhere Frequenzen, da die Frequenzwerte und Timings direkt voneinander abhängig sind. Offiziell gibt die Firma G.Skill eine Spannung von 1.80 bis 1.90 Volt an, ohne daß man die Gewährleistung verliert. Hier wäre mehr Spielraum beispielsweise bis 2.40 Volt wünschenswert, wie es bei vielen High-End Modulen durchaus üblich ist. Natürlich bleibt es jedem Anwender selbst überlassen, mit welcher Spannung er oder sie die Module betreibt, allerdings verliert man ausserhalb der Herstellerangaben die offizielle Warranty. 453 MHz können sich bei CAS-4 (jenseits der 500 MHz bei CAS-5) aber durchaus sehen lassen und dank der niedrigen Default Speicherspannung bleiben die Module angenehm kühl.
Die höchstmögliche Taktung bei Default DDR2 Spannung wurde nun mit zwei weiteren Einstellungen verglichen. Zum einen wurde der ermittelte Speichertakt von 453 MHz mit SPD Werten (diese werden vom Hersteller im SPD IC vorgegeben) getestet und zum anderen wurden die Speichermodule bei 200 MHz (x2) mit SPD Werten getestet.
Die Speicherbusbandbreite ist übrigens kein Benchmark Wert, sondern der Wert, der sich recht einfach aus dem jeweiligen Speichertakt errechnen läßt und nur zum Vergleich der Benchmarks dienen soll.
Hier die Ergebnisse der Benchmark Reihen:
Frequenz | Timing | RAM Bandbreite Int Buff’d iSSE2 | Speicherbusbandbreite |
453 MHz | fest (4-4-4-10 2T) | 6347 MB/s | 14496 MB/s |
453 MHz | SPD (5-5-5-15 2T) | 6267 MB/s | 14496 MB/s |
200 MHz | SPD (4-3-3-8 2T) | 4664 MB/s | 6432 MB/s |
Hier sind die Benchmark Werte als Grafik:
Hier ist ein direkter Vergleich der Benchmark Ergebnisse von einigen DDR2 und DDR Speichermodulen:
Das G.Skill PC2-8800 Speicherkit ist bei unseren bisherigen Tests das bis dato schnellste 4GB DDR2 Kit, allerdings belegt es im Gesamtvergleich bei 1.8 Volt Speicherspannung trotz hoher DDR2-1100 Geschwindigkeitsangabe „nur“ den fünften Platz. Ausschlaggebend ist aber nunmal nicht nur die Frequenzangabe, sondern auch die angegebene Latency.