Betrachtet man sich die Proteus Core etwas genauer, fällt einem doch eine gewisse Ähnlichkeit zur „alten“ G500er Serie auf. Jedoch hat die Proteus Core mehr zu bieten, als die Standard Tasten und Funktionen.
Beginnen wir aber zunächst mit dem Anschlusskabel, welches gamertypisch mit Stoff ummantelt ist. Dies hat den großen Vorteil, das unser Mauskabel nicht an jeder Tischkante oder Ecke hängen bleibt, und dem Kabel zusätzlichen Schutz bieten kann.
Betrachten wir uns nun einmal das Herzstück dieses Paketes.
Wie hier zu sehen, befinden sich an der Seite 5 frei zu belegende Tasten, welche voreingestellt als DPI Schalter sowie Auf- und Ab Bildlauf dienen. Dazwischen befindet sich farblich grau gehalten die 3er LED Anzeige, welche die momentane DPI Einstellung bzw. das gewählte Prodil anzeigt. Die geriffelte Seite und die große Daumenablage bieten festen Halt, selbst in hitzigen Gefechten. Am vorderen Ende der Daumenablage kommt eine für Scharfschützen interessante Funktion: Mittels dieses Knopfes ist es möglich, solange man ihn gedrückt hält, die DPI auf niedrigstes Niveau einzustellen. Den Wert kann man noch selbst mittels Software verändern, sollte er nicht empfindlich genug sein. Diese Funktion bietet dann dem Schützen die Möglichkeit, präzise zu zielen und sein Ziel zu treffen.
Auch gut zu sehen ist das große G-Logo, welches im eingesteckten Zustand blau leuchtet. Leider lassen sich die LED Farben nicht umstellen, was ein Rückschritt zur G9X darstellt.
Ein Blick auf die Front zeigt das große Metallmausrad zwischen der linken und rechten Maustaste. Die grobe Riffelung und die glatte Oberfläche erzeugen jedoch erstaunlicherweise keinen 100%ig festen Halt. Die Taste oberhalb des Mausrades ist der Optionsknopf. Mit ihm schaltet man das Mausrad zwischen Rastfunktion und Freilauf um. Im Freilauf Modus dreht das Mausrad, einmal angedreht mehrere Sekunden, was für eine sehr gute Lagerung spricht. Leider springt der Bildlauf in diesem Modus manchmal kurz zurück beim Drehen. Der Rastmodus erzeugt jedoch laute Klickgeräusche und kann von manchen als störend empfunden werden. Auch fühlt sich das Mausrad durch die X und Y Achse sowie Scroll- und Druckfunktion etwas hackelig an. Oberhalb des Mausrad Buttons befindet sich noch ein weiterer frei belegbarer Knopf.
Einige Spieler bemängeln die schmale Bauform der Proteus Core.
Wer durchschnittlich große Hände hat und den „Klauen-Griff“ für die Maussteuerung benutzt, hat unseres Erachtens nach keinerlei Probleme damit, die Maus zu bedienen. Für große Hände könnte dieses Modell jedoch etwas zu klein ausfallen. Auch wurde von manchen Gamern bemängelt, dass oft versehentlich beiden Tasten vorne links betätigt wurden. Auch dies konnte bei unserem Test in der Praxis nicht nachvollzogen werden.
Werfen wir nun einen Blick auf die rechte Seite der Maus. Hier hat Logitech eine gummierte Fläche inkl. Riffelung eingearbeitet, um hier ebenfalls für hohe Griffigkeit zu sorgen.
Kommen wir nun zur Unterseite der Proteus Core G502. Zu sehen sind hier die vier Gleitfüße, sowie die große Abdeckung mittig um die Sensorlinse.
Ein Druck auf die blaue Daumenablage …
… löst die Magnetverbindung zwischen Deckel …
… und Maus …
… und gibt das Innere frei. Wie hier gut zu sehen, kann das Innere der Maus mit insgesamt 5 Gewichten bestückt werden, die nach guter alter „Tetrismanier“ eingesetzt werden müssen. Dafür benutzen wir die, in der Box mitgelieferten 5 Metallgewichte. Das Einlegen gestaltete sich sehr einfach.
Das Entfernen war jedoch leider nicht mehr so einfach und ohne lange Fingernägel oder Hilfsmittel nur schwer zu bewerkstelligen. Mittels dieser kleinen Magneten kann man das Gewicht der Maus erhöhen, um mehr Präzision bzw. ein besseres Handling zu bekommen.
Software
Kommen wir nun zum letzten Punkt der Features dieser Maus. Die Logitech Gaming Software. Eigentlich handelt es sich dabei um eine Standard Software, die sämtliche Gaming Produkte der G-Serie von Logitech aufnehmen und verwalten kann. Wir installierten die zum Testzeitpunkt aktuellste Version 8.56.109. Beim Ausführen zeigte sich jedoch gleich eine Meldung, die uns darüber informierte, daß unsere Proteus Core eine neue Firmware benötigen würde.
Also führten wir erstmal ein Firmware Update durch, das nach Abziehen und Einstecken des USB Steckers auch startete …
… und nach wenigen Sekunden mit einer Erfolgsmeldung abschloss.
Danach konnten wir dann die Maus in der Gaming Software auswählen und gelangten zuerst zur Speicherverwaltung. Hier kann man wählen, ob man interne Profile oder die auf der Maus gespeicherten Profile verwenden möchte.
Dann können die Profile selbst verwaltet werden. Tastenfunktionen können hier individualisiert und gespeichert werden. Auch können den Profilen verschiedene DPI Werte zugewiesen werden, welche dann per DPI Schalter änderbar sind.
Eine weitere Funktion ist die Tastendruck Heatmap. Hier kann der Spieler sehen, wie intensiv er welche Taste benutzt. Diese können dann in unterschiedlichen Farbvarianten (thermisch) angezeigt werden.
Auch die Klicks pro Minute werden oben rechts angezeigt. Ob diese Funktion nun sinnvoll ist oder nicht, kann jeder Spieler für sich selbst entscheiden. Interessant ist es auf jeden Fall mal zu sehen, wieviele Mausklicks man während eines Online Spiels macht bzw. schafft.
Eine weitere Funktion ist die Messung der Mauspad Oberfläche, um eine optimale Abtastung zu erreichen.
Hierzu können eigene Mauspads bzw. Oberflächen angelegt, oder die Logitech eigenen Modelle benutzt werden.
Anschließend drückt und hält man die linke Maustaste fest und kreist in Bewegungen einer Acht über das komplette Mauspad. Abschließend werden unsere Mühen mit der Meldung quittiert, das wir nun über die höchstmögliche Präzision verfügen.
Zu guter Letzt wären dann noch die Belechtungseinstellungen. Wie schon erwähnt, gibt es keine Möglichkeit die Leuchtfarbe der blauen LEDs zu ändern.
Jedoch kann man ihre Intensität regeln und einen pulsierenden Effekt hinzufügen. Die DPI Beleuchtung kann auch permanent eingeschaltet werden, denn normalerweise schalten sich die 3 LEDs nach dem Einstellen innerhalb weniger Sekunden wieder ab. Zu guter Letzt kann, um Energie bzw. Lebensdauer zu sparen, die Beleuchtung komplett nach voreingestellter Zeit abgeschaltet werden.
Kommen wir nun zum eigentlichen Praxistest unserer Proteus Core G502 Gaming Maus.
Logitech G502 Proteus Core Praxistest …