ASRock 939SLI-eSATA2 PCIe SLI AMD Athlon 64 Sockel 939 Mainboard Test

Gesamteindruck

+++ Das ASRock 939SLI-eSATA2 Mainboard liegt bei einem Preis von ca. 60 Euro (06/2006) und liegt somit nochmals deutlich unter den bislang getesteten PCIe SLI Mainboards.

Nach dem zuvor getesteten ASRock 939SLI32-eSATA2 Mainboard führt auch kein Weg an dieser 939SLI-eSATA2 Hauptplatine vorbei, denn wer nochmal 10 Euro im Gegensatz zum SLI32 Pendant sparen möchte, sollte sich diesen Test nicht entgehen lassen.

Wie bereits in den letzten PCIe SLI (2 PCIe Grafikkarten Steckplätze) Reviews erwähnt, bieten die meisten SLI Mainboards aufgrund der genormten ATX Größe nur Platz für 2 PCI Slots.

ASRock hat es beim 939SLI-eSATA2 Board geschafft, trotz der PCIe SLI Slots für die beiden Grafikkarten alle 3x PCI Steckplätze unterzubringen. Im Gegensatz zum 939SLI32-eSATA2 bietet diese Platine allerdings „nur“ zwei PCIe 8x Slots, wobei ein Slot als PCIe 16x umgejumpert werden kann, falls nur eine Grafikkarte eingesetzt wird. Je nach verwendeter Grafikkarte und Anwendung ist der Performance Unterschied allerdings so gering, daß die PCIe 8x Anbindung im Vergleich zu zwei 16x PCIe Slots kaum messbar ist.

Zudem hat ASRock dem Board einen weiteren PCIe 1x Slot, einen Grafikkarten Stromanschluß und einen Slot für die optional erhältliche AMD AM2 CPU (940-pin) Riser Card untergebracht. Trotz der zahlreichen Erweiterungsmöglichkeiten ist der Freiraum nahe der CPU mit ca. 40mm Radius auch bei größeren CPU Kühlern ausreichend bemessen, wobei der Floppy Anschluß wie bei der SLI32 Platine etwas ungünstig plaziert wurde.

Hier ist ein Bild von dem ASRock AM2 Adapterkarten Steckplatz mit Schutzaufkleber und den beiden PCIe Grafikarten Slots, wobei der weiße Slot bei Einzelbetrieb der PCIe 16x Slot ist:

Das ASRock 939SLI-eSATA2 kann mit insgesamt 4 Speichermodulen bestückt werden und ist bis maximal 4 GB Speicher aufrüstbar. Die Belegung für die DUAL Channel Speicher Unterstützung ist im Handbuch aufgeführt und sollte auch bei diesem Mainboard eingehalten werden.

Das Board bietet zudem 2x IDE Anschlüsse für bis zu 4x konventionelle ATA 133 Festplatten, 4x SATA-II Anschlüsse die auch im RAID 0/1 betrieben werden können und 2x eSATA-II Ports (für externe Festplatten), die zum Betrieb intern an zwei der vier S-ATA II Ports angeschlossen werden müssen. ASRock hat dem Mainboard zusätzlich eine bootfähige CDROM und eine Kurzanleitung für die ordnungsgemäße Installation der Serial ATA II Ports beigelegt, worin alle Informationen aufgeführt sind, damit auch eine neue Installation von Windows XP auf Anhieb gelingt.

Zudem gibt es 4x USB 2.0 Anschlüsse am ATX-Panel, zwei interne USB 2.0 Stecker für bis zu 4 optionale USB Ports und onBoard 10/100 LAN mit WoL Unterstützung (Wake on LAN). Der onBoard RealTek ALC-660 Soundchip bietet über die 3 Klinkenbuchsen am ATX-Panel 5.1 Surround Sound, allerdings ohne digitale Ausgabemöglichkeit.

Kommen wir nun zu dem BIOS und den darin enthaltenen Optionen. AMI BIOS gerecht gelangt man nicht wie üblich über die Del/Entf Taste in das BIOS, sondern über die „F2“ Taste. Neben umfangreichen Speichertiming Einstellungen wie z.B. Änderung der Speicherfrequenz von 133 MHz über 166 MHz auf 200 MHz (Teiler 3:2/4:3/1:1) bietet das BIOS einen Host-Takt von 90 MHz bis 340 MHz und einen HT (HyperTransport) Teiler von 1x bis 5x (200-1000 MHz). Erfreulich ist hierbei die wahlweise asynchrone oder synchrone CPU/PCIe Taktung bei fest eingestelltem PCI Takt von 33,33 bis 37,5 MHz.

Der größte spürbare Unterschied zu dem ASRock 939SLI32-eSATA2 Pendant ist die deutlich geringere Übertaktung, die im Test erreicht werden konnte. Denn anstatt der sehr hohen Übertaktung der SLI32 Hauptplatine von ca. 300 MHz Referenztakt konnte dem 939SLI Mainboard „lediglich“ ein maximaler Takt von 255 MHz entlockt werden.

Das Ergebnis wurde zwar mit der Default Chipsatz Spannung erreicht und kann durch eine Erhöhung der Spannung sicherlich etwas gesteigert werden, allerdings wird es ab ca. 270 MHz ziemlich schwer für den ULi Chipsatz (selbst mit Tuning BIOS). Im BIOS findet man zusätzlich noch Optionen für die Speicher Spannung (VCCM) und die CPU Spannung (Vcore), wobei die Vcore mittels der neuen Sockel 939 Pinmod Anleitung
noch etwas weiter erhöht werden kann. Desweiteren gibt es im PC-Health Menu vom BIOS neben der CPU Temperatur alle wichtigen Monitoring Werte wie z.B. Chipsatz Temperatur und die Lüfter Geschwindigkeiten. Allerdings wäre es wünschenswert, sämtliche Spannungen darzustellen und die bislang übliche Option „CPU overheat Shutdown“ einzufügen. Laut Handbuch soll die CPU zwar vor zu hoher Temperatur geschützt sein, allerdings gab es in der aktuellsten BIOS Version keine Möglichkeit zur Temperatureinstellung des Shutdowns.

Fazit: Das ASRock 939SLI-eSATA2 Sockel 939 PCIe SLI Mainboard bietet eine prima Ausstattung, sehr umfangreiche Möglichkeiten zur Erweiterung und eine klasse Performance ! Die maximale Übertaktung des Chipsatzes liegt zwar deutlich unter der 939SLI32-eSATA2 Hauptplatine, aber angesichts dem äusserst günstigen Preis ist das ASRock 939SLI-eSATA2 Mainboard ebenfalls sehr empfehlenswert. Wer das letzte Quentchen aus dem PC holen möchte, sollte allerdings besser die knapp 10 Euro mehr investieren und kann mit dem 939SLI32-eSATA2
neben der besseren Übertaktbarkeit eine höhere PCIe Performance und den onBoard 1 Gigabit LAN Anschluß erhalten.

Alles in allem ist das ASRock 939SLI-eSATA2 ein klasse Mainboard für alle Schnäppchenjäger und dank der deutlich gesunkenen Sockel 939 CPU Preise sicherlich trotz der neueren Sockel AM2 CPUs eine echte Alternative.

Hiermit möchte ich mich nochmals ganz herzlich bei ASRock
für die Unterstützung bedanken.

Bild

**** Die Sockel 939 PCIe Mainboard Tests ab dem 01.11.2005 basieren auf einem AMD Athlon 64 3000+ Venice, 1x (bzw. bei SLI Systemen 2x) Gigabyte GV-NX66T128VP Nvidia 6600 GT PCI Express Grafikkarten und folgender Software Konfiguration: Microsoft Windows XP SP2, DirectX 9.0c, Forceware 81.85 Grafikkartentreiber und 3DMark 2003. Sämtliche Benchmark Ergebnisse dienen lediglich als Vergleich der ungefähren Mainboard Performance.

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