HTPC Bauanleitung – Wohnzimmer PC HowTo, so kann man einen HTPC bauen. Schritt für Schritt zum Heimkino PC … Passend zu dem Silverstone La Scala SST LC02B HTPC Gehäuse Testbericht gibt es jetzt eine HTPC Bauanleitung, die einen Wohnzimmer PC Aufbau Schritt für Schritt erklärt. Diese Einsteiger Anleitung zeigt, wie einfach es sein kann, sich einen PC für das Wohnzimmer zu bauen. Wer beispielsweise ein paar Hardware Komponenten übrig hat und sich daraus einen HTPC basteln möchte, sollte sich diese Anleitung nicht entgehen lassen.
Die Hardware …
Zunächst legen wir uns das HTPC Gehäuse mit allen Hardware Komponenten auf einen geeigneten Arbeitstisch. Als Hardware für den Mediaplayer PC benötigen wir z.B.:
– HTPC Gehäuse,
– Mainboard ggf. direkt mit onBoard Grafik, onBoard Audio, onBoard LAN und optional W-LAN,
– Prozessor,
– CPU Kühler (bei Slimline Gehäusen möglichst klein und flach, aber dennoch leise),
– Wärmeleitpaste,
– Speicher,
– Festplatte,
– DVD-ROM oder CD-ROM Laufwerk (je nach Gehäuse Slim Line mit Adapter oder ein gewöhnliches 5.25″ Laufwerk)
– Datenkabel für Festplatte und optisches Laufwerk,
– und ein Netzteil, falls es nicht ohnehin schon im Gehäuse integriert ist.
Je nach verwendetem Gehäuse sollte man sich natürlich auch Gedanken über zusätzliche Lüfter machen. Um ein eine gute Luftzirkulation und dennoch einen leisen PC im Wohnzimmer zu erhalten, sollten die Lüfter möglichst groß sein und dafür bei einer etwas langsameren Umdrehungszahl laufen. So bleibt das Fördervolumen groß und belastet nicht den Hörgenuss.
Unter Links & Downloads sind in der Shopliste einige Shops aufgeführt, wo man preiswert Hardware einkaufen kann. Und wer uns unterstützen möchte, kann zuerst mal bei unseren Sponsoren nach passenden PC Komponenten suchen 🙂
Das Werkzeug …
Nun legen wir uns das notwendige Werkzeug zurecht. Dazu gehört z.B.:
– Kreuzschraubendreher in verschiedenen Größen,
– Spitz- und/oder Flachzange,
– Seitenschneider für die Kabelbinder,
– einige Kabelbinder.
Die Media Player Bauanleitung …
Jetzt lösen wir die hinteren Kreuz Schrauben des Gehäuses, im Fall vom Silverstone La Scala SST LC02B Gehäuse sind zum Abnehmen des Deckel lediglich zwei Schrauben erforderlich.
Nach dem Entfernen des Gehäusedeckels schrauben wir die mittlere Haltevorrichtung für die Festplatte und das Slim DVD ROM Laufwerk ab. Hierzu sind insgesamt vier Schrauben zu lösen – zwei in der Front und zwei weitere hinten auf der Gehäuserückseite.
Hier sieht man das Innere des Gehäuses mit sämtlichen Anschlusskabeln des Netzteils, Lüfter, Power Taster, Power LED und HDD LED, sowie die Kabel zur seitlichen Ausführung des USB Ports und der Audio Klinkenbuchsen.
Aber es soll nicht länger so ordentlich bleiben, denn wir möchten die Kabel ja in Kürze anschließen. Also alle Anschlusskabel auseinander und weiter geht’s …
Nun legen wir die Kabel erstmal aus dem Gehäuse, damit wir im Gehäuse genügend Platz zum Arbeiten erhalten. Dann können wir auch schon die hintere ATX I/O Panel Blende in die dafür vorgesehene Aussparung eindrücken. Je nach ATX Blende kann es durchaus etwas Gewalt erfordern, bis das Blech in der Gehäuseaussparung einrastet.
Dann können wir auch schon mit dem Mainboard beginnen. Zunächst kontrollieren wir, ob alle Bohrungen des Mainboards mit den Distanzhaltern übereinstimmen. Wer möchte, kann die Löcher zählen und hinterher mit der Anzahl der Distanzhalter und Schrauben vergleichen. Unter jeder Bohrung sollte eine Distanzschraube montiert werden, falls sie nicht bereits (wie bei dem Silverstone La Scala Gehäuse) vormontiert sind. Dann setzen wir das Mainboard hinten schräg an der I/O Blende an und klappen das Mainboard vorsichtig runter, bis es gleichmäßig auf allen Abstandhaltern aufliegt. Wichtig ist dabei, daß alle Anschlüsse wie z.B. Parallelport, Klinkenbuchsen, etc. frei zugänglich und nicht von Metallklammern der ATX Blende verdeckt sind. Nun mit den Feingewindeschrauben gleichmäßig festschrauben, aber nicht zu fest anziehen, sonst dreht man eventuell beim späteren Lösen der Schrauben die Distanzschrauben raus.
Nun öffnen wir den Hebel des CPU Sockels, vergleichen kurz die Richtung anhand der CPU Pins, setzen den Prozessor mit allen Pins richtig ein und drücken den Sockelhebel wieder runter. Dann setzen wir noch die gewünschten Speichermodule in die Speicher Sockel ein, indem wir die beiden äusseren Hebel auseinander drücken, die Kerbe am Speichermodul mit der Kerbe des Sockels vergleichen, dann das Speichermodul gleichmäßig in den Sockel stecken und die beiden seitlichen Hebel zum Speichermodul drücken. Wenn alles richtig eingesetzt ist, rasten die beiden seitlichen Hebel jeweils in der Platine des Speichermoduls ein.
Nun tragen wir etwas Wärmeleitpaste – kurz WLP – auf die CPU auf (ein kleiner ca. 3-5mm Tropfen WLP genügt) und setzen den CPU Kühler ordnungsgemäß auf. Je nach Kühlerart ist es erforderlich, die seitlichen Kühlerklammern mit den Schrauben festzuziehen, oder einfach nur auf einer Seite einrasten lassen und dann die andere Seite am Hebel des Kühlers runterdrücken. Ein Blick in die Anleitung des Kühlers gibt hierzu alle notwendigen Informationen. Jetzt stecken wir noch sämtliche Kabel anhand der richtigen Beschriftung auf und legen die Kabel schonmal etwas im Gehäuse zurecht, denn gerade bei einem kleinen Raum im HTPC Gehäuse ist ein guter Luftstrom unumgänglich. Wer Fragen zur richtigen Verkabelung hat, findet bei uns im Forum Hilfe. Dazu beispielsweise unter Hardware einen Beitrag erstellen und anhand der genauen Komponenten anfragen. Da es zuviele Hersteller- und Produktspezifische Pinbelegungen gibt, würden alle Verkabelungen an dieser Stelle zu weit führen.
Wenn sämtliche Kabel im unteren Bereich sorgfältig verstaut sind und kein Kabel mehr den Luftstrom behindert, können wir zur nächsten „Etage“ des HTPC Gehäuses übergehen.
Auf der Montageplatte wird die Festplatte und das Slim DVD Laufwerk mit den richtigen Schrauben festgeschraubt, wobei man bei Slimline Laufwerken eine spezielle Adapterplatine aufsteckt und anschraubt, die einem den Anschluß an konventionelle IDE Kabel ermöglicht. Jetzt noch das Stromkabel und Datenkabel aufstecken, sorgfältig im Gehäuse verlegen und schon ist der HTPC fertig.
Klappe zu, Affe tot – oder etwas anders ausgedrückt: Gehäusedeckel aufsetzen und festschrauben.
Auf der Rückseite sieht es dann in etwa so aus, zumindest wenn keine Steckkarte eingesetzt wurde. Bei flachen Gehäusen ist dafür übrigens eine PCI, AGP oder PCIe Raiserkarte erforderlich, die den jeweiligen Slot im 90 Grad Winkel zugänglich macht.
Im Verlauf der Anleitung und des Tests ist mit etwas Verspätung doch noch das bestellte Slim DVD-RW Slot-In Laufwerk eingetroffen, das natürlich farblich besser zum schwarz eloxierten Aluminium Gehäuse passt. Desweiteren erleichtert es das Einlegen der DVDs oder CDs deutlich, da man die CD oder DVD nicht in eine Schublade einlegen bzw. in eine Slim Laufwerk Lade einrasten braucht.
Nun alles extern verkabeln, eine geeignete HTPC Software installieren – zum Beispiel mythTV und schon kann der Media PC das Wohnzimmer beschallen, DVDs oder DivX Filme abspielen und vieles mehr.
Wie bei jedem anderen PC gibt es auch bei dem Wohnzimmer PC bezüglich der Anwendungen kaum Grenzen und wenn man sich nun noch einen Infrarot Empfänger kauft oder lötet, kann man den PC sogar mit einer handelsüblichen Universalfernbedienung steuern. Dann noch ein schickes 20×4 LCD oder 128×64 G-LCD basteln, um die jeweiligen Titel immer im Blick zu haben. Falls das Display nicht in das Gehäuse passt, kann man es auch mit einem passenden Acrylständer auf den HTPC stellen, denn die Displays sind in jedem Fall eine sinvolle Bereicherung für einen Media Player. In der ocinside.de Modding Rubrik befinden sich zahlreiche Anleitungen zum Löten von USB IR und USB Ultra IR Empfänger, LCDs und GLCDs mitsamt dutzender Software Downloads und Installationsanleitungen.
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