Wasserkühler Einbau Anleitung Special Einleitung


Wasserkühler Einbau Anleitung Special
Die Einleitung …
Da nach derzeit mehr als 70 Luftkühler Tests auf ocinside.de der erste Wasserkühler Test ansteht, möchte ich nicht einfach „nur“ ? ein Review einer Wasserkühlung veröffentlichen, sondern zunächst eine Anleitung, wann man eine Wasserkühlung benötigt, wie man eine Wasserkühlung in den PC einbaut und worauf man hierbei achten sollte. Diese insgesamt 8 Seiten lange Anleitung sollte gerade Neulingen den Weg zu einem kühleren PC zeigen und den Einbau einer Wasserkühlung mit jede Menge Bildern so einfach wie möglich gestalten.

Vielen Dank für die Unterstützung …

Zunächst möchte ich mich ganz herzlich bei Morten Berg-Christensen und dem gesamten Team der Firma Asetek bedanken, da sie mich mit diesem Waterchill Wasserkühler Komplett-Set unterstützt haben.
Über diesen Banner kommt man im übrigen zu Asetek, wo man das im Special erwähnte Waterchill KT12A L30 220V Set direkt im Webshop *Werbung für 416 Euro zuzüglich 35 Euro Versandkosten bestellen kann. Natürlich kann man sich dort auch jede Menge andere WaterChill oder VapoChill Sets bestellen.

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Wasserkühler versus Luftkühler …

Nun möchte ich mich aber erstmal der Frage widmen, warum man überhaupt zu einer Wasserkühlung greifen sollte, wenn es doch soviele verschiedene, zum Teil auch sehr gute und preisgünstigere Luftkühler gibt ?
Da die Prozessoren mittlerweile trotz immer kleinerer Fertigungstechniken selbst ohne Übertaktung eine thermische Wärmeabgabe von bis zu 100 Watt haben und diese Wärme selbstverständlich von der CPU abgeführt werden muß, wird dazu bei Luftkühlern ein starker und bei einer kleinen Kühl-Fläche auch ein hochtouriger Lüfter erforderlich. Dieser Lüfter ist aber selbst bei einer noch so guten Herstellung allein durch den entstehenden Luftstrom deutlich lauter, als eine Wasserkühlung mitsamt Pumpengeräusch und den langsam drehenden Lüftern auf dem Radiator. (Der Radiator ist ein großer Kühlkörper mit vielen Kühl-Lamellen, der die Wärme des Wassers gut verteilt abgibt.)

Wer benötigt eine Wasserkühlung im PC …

Wenn Übertaktung verschiedener Komponenten ins Spiel kommen soll, so ist die Wärmeabgabe nochmals um ein Vielfaches höher als bei herkömmlich betriebenen PCs. Zum Beispiel hätte eine 2500 MHz getaktete AMD Athlon XP Barton CPU bei 1,65 Volt ungefähr eine thermische Leistung von 80 Watt (Verlauf im Bild blau dargestellt). Erhöht man nun lediglich die Vcore (CPU-Spannung) von 1,65 Volt auf 1,85 Volt, liegt die Wärmeabgabe trotz gleicher Taktungs-Frequenz schon bei ca. 100 Watt (Verlauf im Bild rot dargestellt) und da wird es mit einem leisen Luftkühler schon ziemlich knapp auf dem Markt …

Neben der CPU geben aber aktuelle Grafikkarten, Mainboard Chipsätze, etc. auch noch einiges an Wärme ab, die selbstverständlich ebenfalls „beseitigt“ werden muß. Somit hätten wir zusätzlich zum Netzteil-Lüfter schon mindestens 3 Lüfter im PC, die eine deutlich hörbare Geräuschkulisse von sich geben und bei längeren Zeiten am PC ziemlich nervend sein können.
Es liegt also nahe gerade bei übertakteten Systemen (PC, Mac, etc.) einen etwas anderen Weg einzuschlagen und anstatt einem „normalen“ Luftkühler gleich einen Wasserkühler oder gar
Kompressorkühler
einzusetzen.
Dies bedeutet aber noch lange nicht das Aussterben der Luftkühler, da Lukü’s (Kurzform von Luftkühler) täglich weiter entwickelt werden und dank dem günstigeren Preis und der einfacheren Montage immernoch ein guter Kompromiss zur aufwendigeren Wasserkühlung darstellen.
Denn während man ca. 5 Minuten für den Einbau einer Lukü benötigt, dauert der gesamte Einbau einer kompletten Wakü (Kurzform für Wasserkühler) inklusive Befüllung und sorgfältiger Entlüftung bereits einige Stunden.
Man sollte sich also am besten schon vor dem Kauf (oder Eigenbau) des PCs überlegen, ob man den PC übertakten wird, wie lange man ungefähr am Tag vor dem PC sitzt und wieviel Arbeit und Geld man in das System investieren möchte.

Aber Wasser und PC passt doch nicht wirklich gut zusammen …

Ja, diese Aussage, daß Wasser normalerweise im PC nichts zu suchen hat ist sicherlich richtig. Aber da man eine Wasserkühlung im allgemeinen als geschlossenen 😉 Kühlkreislauf bezeichnet, hat das Wasser nach einem sorgfältigen Einbau und unter Beachtung aller wichtigen Hinweise auch im Kühlsystem zu bleiben. Deshalb möchte ich auch zum einen nochmals darauf hinweisen, daß ich selbstverständlich keine Haftung für Schäden übernehmen kann und zudem jederzeit sehr sorgfältig gearbeitet werden sollte. Ansonsten könnte es durchaus zum traurigen Bade-Spass im PC kommen, der Komponenten des Systems innerhalb kürzester Zeit zerstören würde. Also ausreichend Zeit für den Einbau nehmen und nach dem Zusammenbau unbedingt alles nochmals auf Dichtheit überprüfen, wobei kleinere Lecks z.T. auch erst nach ein paar Stunden Betrieb auffallen können.

Das benötigt man für eine Wasserkühlung …

Nun möchte ich aber auch schon mit dem Bau der Wasserkühlung beginnen, damit der sommerliche Bade-Spaß nicht ausbleibt 😉 Auf diesem Bild sieht man alle Einzelteile, die z.B. in dem KT12A L30 220V WaterChill Set enthalten sind. Die Anleitung, Wasserpumpe, Ausgleichsbehälter, 1/2 Zoll Schlauch, 2 x 120er Lüfter für den Doppel-Radiator, Doppel-Radiator, Chipsatz Kühler, GPU Kühler, CPU Kühler mit zwei Halterungen für unterschiedliche AMD und Intel CPUs, jede Menge Schrauben und weiteres Montagezubehör, Wärmeleitpaste und Wasserzusatz, damit sich im Wasser keine Algen bilden.

Wer lediglich seine CPU mit der Wasserkühlung versorgen möchte, kann natürlich auch zu einem preisgünstigeren Single-Radiator Set greifen und benötigt dann nur einen Lüfter (120 mm Durchmesser ist empfehlenswert) und hat dann natürlich auch keinen GPU und Chipsatzkühler im Set. Desweiteren benötigt man auch noch destilliertes Wasser, da dies im Gegensatz zu normalen Leitungswasser die Korrosion vorbeugt und Kalkablagerungen verhindert.

Wer diese Teile vor sich liegen hat, kann auch schon mit dem Einbau beginnen.

Der Einbau des Wasserkühlers in den PC …