BIOS und Übertaktung …
Schnell zur richtigen UEFI Einstellung …
BIOS und Übertaktung
UEFI BIOS Update
ASRock X99 WS-E Übertakten
AASRock X99 WS-E Speichereinstellungen
ASRock X99 WS-E Spannungseinstellungen
Noch einfacher Übertakten
BIOS Undervolting
Lüftersteuerung
Energieverbrauch
BIOS und Übertaktung …
Kommen wir nun zu den BIOS bzw. UEFI Setup Optionen und der UEFI Übertaktung. Über die Entf oder die F2 Taste gelangt man nach dem PC Einschalten in das UEFI Setup.
Das ASRock X99 WS-E10G UEFI BIOS verfügt über eine grafische Oberfläche, die eine intuitive Bedienung mit der Maus erlaubt oder weiterhin konventionell mit einer Tastatur bedient werden kann.
Im Eingangsbereich sieht man die UEFI Version, die verwendete CPU, den eingesetzten DDR4 Speicher, eine Sprachauswahl und den My Favorite Menüpunkt:
Die My Favorite Funktion ist sehr hilfreich, da man sich hier oft benötigte Menüpunkte ablegen kann, um sie bequem auf einer Seite zu sehen und schneller aufrufen zu können. Man beginnt mit einer leeren Seite – übrigens wird sie auch nach einem BIOS Update geleert. Die My Favorite Seite wird mit eigenen Menüpunkten gefüllt, indem man einfach auf den jeweiligen Menüpunkt geht, dann F5 drückt und schon sind die gewünschten Funktionen in der My Favorite Übersichtsseite enthalten.
Auf der Eingangsseite kann man gleich noch die Uhrzeit und das Datum anpassen, was seit der UEFI Oberfläche ebenfalls grafisch möglich ist.
Das X99 Mainboard verfügt wieder über die Full HD UEFI Auswahl und die Active Page on Entry Auswahl, womit man entscheiden kann, auf welcher UEFI Seite man im UEFI Setup beginnen möchte. Das ist vor allem bei der Übertaktung hilfreich, da man hierbei sehr häufig in das zweite OC-Tweaker Menü gehen muss, um die optimalen OC Settings zu finden. Oder man legt sich alle benötigten Punkte in der My Favorite Übersicht ab und startet dann direkt mit der My Favorite Seite. Beim ASRock X99 WS-E/10G findet man die Active Page on Entry Option und die Full HD UEFI Auswahl derzeit unter Advanced.
UEFI BIOS Update …
Bevor wir mit den UEFI Einstellungsmöglichkeiten beginnen, aktualisieren wir zunächst das UEFI BIOS auf die aktuellste Version. Zum Flashen des UEFI Updates bietet ASRock einige Möglichkeiten, z.B. das sehr einfache Instant Flash oder sogar das ASRock Internet Flash mit einer direkten Anbindung ins Internet.
Über die sogenannte ASRock Instant Flash Option im Tool Screen oder über F6 beim PC Start gelangt man in das ASRock Instant Flash Utility.
Nun kann man dann einfach ein zuvor runter geladenes ASRock BIOS ohne Boot CD oder ähnliches aufspielen, indem man einfach das ASRock Instant Flash Utility startet. Dann das BIOS Flash ROM von dem gewünschten Laufwerk wie z.B. von einem USB Stick auswählen. Das Board wurde mit dem BIOS P1.70 ausgeliefert. Zum Testzeitpunkt war die UEFI BIOS Version P1.80 als aktuellster Download verfügbar, das wir natürlich gleich installiert haben.
Nun bestätigt man das UEFI Update.
Und schon wird das neue UEFI aufgespielt.
Die neue UEFI Version steht nach einem Neustart zur Verfügung und kann auf der Eingangsseite überprüft werden.
Wer technische UEFI Unterstützung benötigt, kann sogar über das UEFI Setup und einer Netzwerk Verbindung den ASRock Tech Service kontaktieren.
Auf der Tool Seite findet man übrigens ebenfalls den ASRock System Browser mit den Details zur aktuellen Hardware.
Ein Klick auf die Anschlüsse zeigt ein neues Bild mit dem I/O Panel.
Zudem gibt es im UEFI den OMG – Online Management Guard, womit man die Zeiten und Tage für die Internetnutzung festlegen kann. Das ist beispielsweise praktisch für Eltern, die Ihren Kindern eine feste Internet Zeit vorgeben möchten und den Zugang mit einem Passwort sicher im UEFI BIOS sperren möchten oder bei diesem Workstation Mainboard eher für Firmen, die Mitarbeitern den Internet Zugang nur in der Mittagspause oder außerhalb der Arbeitszeiten erlauben möchten.
ASRock X99 WS-E/10G Übertakten …
ASRock unterteilt das OC-Tweaker Menü in CPU Configuration, DRAM Configuration, FIVR Configuration und Voltage Configuration.
Ein Blick in die Einstellungsmöglichkeiten unter CPU Configuration zeigen die zahlreiche OC-Optionen zur LGA2011-3 Intel CPU Übertaktung.
Die BCLK/PCIE Frequency kann dort von 96 MHz bis 300 MHz eingestellt werden. Von dieser Frequenz werden auch bei Intel LGA2011-3 Prozessoren sehr viele Werte abgeleitet, die schnell zu hoch geraten können. Aus diesem Grund sollte man den BCLK Host Takt nur mit Bedacht erhöhen und dabei den BCLK Ratio ebenfalls anpassen, um in größeren Schritten auf 125 MHz, 167 MHz oder ggf. weiter übertakten zu können.
Im Test konnte das Board bei 1.67 BCLK Ratio auf 170 MHz BCLK übertaktet werden !
Die Intel „K“ CPU hat einen entsperrten Multiplikator, so dass man die gewünschte CPU Frequenz über den CPU Multiplier erhöhen kann. Mit der 5930K CPU (Standard Takt 3500MHz bei einem CPU Ratio von 35x) hat das ASRock X99 WS-E/10G Mainboard einen Multiplikator Bereich von 12x bis 120x angeboten.
ASRock X99 WS-E/10G Speichereinstellungen …
Dank Load XMP Setting Unterstützung werden XMP Speichermodule bereits mit einem Mausklick im UEFI BIOS richtig eingestellt. In dem DRAM Configuration Menu findet man des Weiteren die Auswahl, ob man die DDR4 Reference Clock auf 100 MHz oder 133 MHz ändern möchte und wie hoch die Speicherspannung eingestellt werden soll.
Bei den DDR4 Speicher-Einstellungen kann man z.B. die Änderung der Speicheranbindung von DDR4-800 bis DDR4-2666 einstellen. Hier sieht man die Standard DDR4 Frequenzauswahl bis DDR4-2666:
ASRock hat sich noch etwas besonderes einfallen lassen, um höhere DRAM Taktungen möglichst einfach zu realisieren. Die sogenannten DRAM Frequency OC Preset Werte. Mit diesen DDR4 OC Presets werden mittels automatischer BCLK Erhöhung höhere DDR4 Taktraten erreicht, hier beispielsweise bis DDR4-3500:
Mit manueller BCLK Erhöhung sind noch deutlich höhere Speichertaktraten möglich. Die Frequenz der Speichermodule wird unmittelbar berechnet und angezeigt, sobald man den Referenztakt ändert und erleichtert damit die richtige Frequenzeinstellung der Speichermodule.
Wahlweise kann man alle DDR4 Timings auch manuell anpassen:
Des Weiteren bietet das ASRock X99 WS-E noch einige weitere Optionen für den Speicher im DRAM Tweaker Menü und eine Übersicht mit allen SPD und XMP Speicherwerten zur direkten Auswahl.
Wer Speichermodule mit XMP Profil hat, kann hier die Werte aus dem XMP EEPROM laden.
ASRock X99 WS-E/10G Spannungseinstellungen …
Kommen wir nun zu den unterschiedlichen Spannungswerten, die ebenfalls sehr umfangreich eingestellt werden können.
Beim X99 werden die Spannungswerte in FIVR Configuration und Voltage Configuration unterteilt.
Hier sieht man die Werte zur FIVR Configuration.
Alle weiteren Spannungen befinden sich unter Voltage Configuration.
Das Mainboard verfügt somit über zahlreiche Spannungseinstellungen, wie beispielsweise die VCore Änderung mit der Intel Core i7-5930K Test CPU von 0,800 Volt bis 2,000 Volt und -0,500 bis +0,500 Offset, CPU Cache Voltage von 0,800 Volt bis 2,000 Volt, -0,500 bis +0,500 Offset, CPU Input Voltage 1,200-2,300V, -0,600 bis +0,400 Offset, CPU IO Voltage 0,900 bis 1,500 Volt, PCH (Chipsatz) 0,900 bis 1,500 Volt, PCH PLL Voltage 1,500 bis 1,800 Volt, ME Voltage 0,900 bis 1,500 Volt, System Agent Spannung Offset -0,300 bis +0,600 Volt, Primary Plane Current Limit, Short Duration Power Limit, Long Duration Power Limit, CPU Load Line Calibration 1 bis 5, DRAM Activation Power Supply von 2,400V bis 3,000V und viele weitere Spannungsoptionen, die noch mehr Übertaktung der Intel CPU im Detail ermöglichen.
Die DDR4 Spannung kann entweder im DRAM Menü oder wahlweise im Voltage Menü im BIOS von 1,000 bis 1,800 Volt Volt erhöht werden, womit man DDR4 Module bereits gut undervolten oder stark übertakten kann.
ASRock X99 WS-E/10G noch einfacher Übertakten …
Wer sich nicht weiter mit dem Thema Overclocking beschäftigen möchte, kann entweder mit dem neuen Load 4 GHz and XMP OC Setting oder mit dem sogenannten Load Optimized CPU OC Setting sein Glück versuchen. Dort kann man die Systemperformance automatisch in unterschiedlichen Turbo Schritten übertakten lassen – zumindest falls das Glück mitspielt und es mit den Komponenten und der CPU möglich ist. Einfach die gewünschte Erhöhung auswählen und schon werden einige Komponenten mit dem Load Optimized CPU OC Setting auf einen gewünschten Wert z.B. Turbo 4.0 GHz, Turbo 4.2 GHz, Turbo 4.4 GHz oder Turbo 4.6 GHz übertaktet, einfacher kann übertakten nicht sein !
Hier sieht man die Load Optimized CPU OC Settings der Intel 5930K CPU:
Hohe Übertaktungen sollte man allerdings besser nach wie vor manuell einstellen, damit alle Werte an die jeweilige Hardware angepasst werden. Wir helfen gerne im großen PC Forum beim Übertakten weiter.
Wenn die gewünschten Einstellungen gefunden wurden, kann man im UEFI unter OC Tweaker bis zu fünf unterschiedliche BIOS Einstellungen mit Namen abspeichern. Dort kann man beispielsweise eine ausgeglichene BIOS Einstellungen, Übertaktungseinstellungen und Undervoltingwerte als Userprofil ablegen, um diese Werte jederzeit schnell wieder laden zu können.
Interessant ist auch die „Save User UEFI Setup Profile to Disk“ Option. Einfach anklicken und die eigenen UEFI Settings auf der Festplatte oder auf einem USB Stick abspeichern.
Der Boot Failure Guard wurde im Test ebenfalls überprüft und konnte den PC bei zu hohen Übertaktungswerten ohne CMOS Clear mit Standard Frequenzen starten. ASRock überlässt dem Anwender mit „Boot Failure Guard Count“ die Wahl, wie oft das Board mit fehlerhaften Einstellungen booten soll, bevor es die Frequenzen selbstständig reduziert. Falls man es dennoch schafft, dass der PC nicht mehr bootet, kann man den CMOS Clear Taster verwenden, wobei die abgespeicherten Werte der User Profile glücklicherweise erhalten bleiben und schnell wieder geladen werden können.
BIOS Undervolting …
Die Untertaktung bzw. Underclocking wurde in diesem Test ebenfalls wieder geprüft. Hierzu wurde die Intel Core i7-5930K CPU über das BIOS auf den niedrigsten Multi von 12x eingestellt und konnte bei 100 MHz BCLK auf ca. 1200 MHz untertaktet werden. Untertakten liegt natürlich genauso wie Übertakten außerhalb der Spezifikation, so dass hierbei immer ein wenig Glück erforderlich ist. ASRock legt aber zumindest den Grundstein für ein möglichst einfaches Undervolting.
Das ist natürlich noch längst nicht alles an UEFI Einstellungen, denn zur Auswahl stehen noch die CPU, Chipset, Storage, Super IO, ACPI und USB Configuration Menüs.
Wer beim Intel Core i7 PC Strom sparen möchte, sollte zudem unbedingt die Settings im CPU Configuration Menü unter Advanced durchgehen.
Aber auch die Settings in Advanced Chipset Configuration sind interessant.
Dort findet man auch die Auswahl, ob man die beiden Intel X540 LAN Ports aktivieren möchte – natürlich !
Lüftersteuerung …
Das UEFI Setup des aktiv gekühlten X99 WS-E/10G Mainboards verfügt über eine umfangreiche, Temperatur geregelte Lüftersteuerung für den 4 Pin oder 3 Pin CPU Lüfter, den 4 Pin Chassis Fan 1, den 3 Pin Chassis Fan 2 und den 3 Pin Chassis Fan 3.
Die integrierte Lüftersteuerung findet man im H/W Monitor direkt unter der Anzeige der Temperatur- und Spannungswerte.
Bei dem Fan Controller hat man die Wahl zwischen Customize, Silent, Standard, Performance und Full Speed.
Hier sieht man die Einstellungen des Fan Controllers.
Im Customize Mode stehen mehrere Temperaturschritte zur Verfügung, denen man eine bestimmte Lüfterdrehzahl zuweisen kann.
Seit der ersten Veröffentlichung der ASRock X99 Mainboards hat ASRock zudem eine grafische Oberfläche für die Steuerung der Lüfter im UEFI Setup integriert. Den FAN-Tastic Tuning Menüpunkt findet man ebenfalls im H/W Monitor und kann damit sehr übersichtlich alle Einstellungen vornehmen. Einfach auf der linken Seite den jeweiligen Fan Anschluss auswählen und danach auf der rechten Seite den Modus wählen – z.B. Performance.
Im Customize Mode kann man die Werte sogar direkt im Diagramm auswählen und abspeichern.
Bei den Chassis Fan Anschlüssen kann man sogar auswählen, welcher Temperatursensor für die Temperaturmessung verwendet werden soll – der CPU Sensor oder der Mainboard Sensor. Danach einfach Apply anklicken, um die Werte zu speichern.
Da die Lüfter mit dieser Lüftersteuerung sogar in Abhängigkeit der CPU oder Mainboard Temperatur gesteuert werden, kann man getrost auf einen zusätzlichen Fan Controller verzichten.
Energieverbrauch …
Der PC Energieverbrauch variiert je nach Hardware und PC Belastung. Der Stromverbrauch des Test-PCs mit Intel Core i7-5930K CPU, 4x 4GB DDR4-2400 Speicher, Festplatte und Cooler Master Silent Pro M 600W Netzteil lag ohne Übertaktung je nach Belastung bei folgenden Verbrauchswerten:
– Mit MSI Radeon R9 280 Grafikkarte lag der gesamte X99 PC Stromverbrauch bei 87,5W Idle und 324,3W Vollast.
Damit liegt der Stromverbrauch mit 10GBit LAN und aktivem Lüfter gute 25-35 Watt über den zuvor getesteten X99 Mainboards.
Ein ASRock X99 Extreme6 Intel X99 Mainboard benötigte mit der Intel Core i7-5930K LGA2011-3 CPU und 4x 4GB DDR4 Speicher im Vergleich zum LGA1151 folgenden PC Stromverbrauch:
– Mit MSI Radeon R9 280 Grafikkarte zwischen 60,5W Idle und 290,4W Vollast.
Ein ASRock Z170 Extreme6 Intel Z170 Mainboard benötigte mit der Intel Core i5-6600K LGA1151 CPU im Vergleich dazu folgenden PC Stromverbrauch:
– Mit MSI Radeon R9 280 Grafikkarte lag der Stromverbrauch bei 50,5W Idle und 259,1W Vollast.
– Mit integrierter Intel HD Graphics 530 GPU lag der Verbrauch bei 36,0W Idle und 70,7 Watt Vollast.
Ein ASRock Z97 Extreme6 Intel Z97 Mainboard mit einer Intel Core i5-4670K CPU benötigte zum Vergleich folgenden PC Stromverbrauch:
– Mit MSI Radeon R9 280 Grafikkarte zwischen 53,1W Idle und 270,7W Vollast.
– Mit Sapphire HD6870 Grafikkarte lag der Stromverbrauch bei 55,8W Idle und 219,5W Vollast.
– Mit integrierter Intel HD Graphics 4600 GPU lag der Stromverbrauch bei 33,5W Idle und 94,5 Watt Vollast.
Ein ASRock Fatal1ty FM2A88X+ Killer AMD Sockel FM2+ Mainboard mit einer AMD A10-7850K Kaveri APU benötigte folgende PC Stromverbrauchswerte:
– Mit Sapphire HD6870 zwischen 56,3W Idle und 233,5 Watt Vollast.
– Mit interner AMD Radeon R7 GPU zwischen 30,2W Idle und 118,8 Watt Vollast.
Ein ASRock FM2A85X-ITX AMD Sockel FM2 Mainboard mit einer AMD A10-5800K Trinity APU benötigte folgenden Stromverbrauch:
– Mit Sapphire HD6870 Grafikkarte zwischen 52,9W und 221,0 Watt.
– Mit interner AMD Radeon HD7660D GPU zwischen 29,4W Idle und 120,4 Watt Vollast.
ASRock X99 WS-E/10G 10GBit Netzwerk Benchmark Werte …