Ballistix Elite 16GB RAM 2x 8GB DDR4-4000 Speicher Test

Aufbau, Design und sonstige Features …

Hier sieht man die Vorderseite der beiden schicken 8GB DDR4 Elite Gaming Speichermodule.

Die Rückseite der Ballistix DDR4 Elite Gaming Module zeigt alle wichtigen Daten, wie beispielsweise Timing und Spannung.

DDR4 vs DDR3 …

DDR4 bietet Geschwindigkeiten von 2133 bis 4266 MT/s, DDR3 bietet dagegen nur 800 bis 2133 MT/s. DDR4 erreicht damit eine Bandbreite von 17GB/s bei DDR4-2133 im Gegensatz zu 6,4GB/s bei DDR3-800. Dazu gibt es noch eine höhere Kapazität von mittlerweile bis zu 32GB pro DDR4 Modul und das alles bei einer geringeren Spannung von normalerweise 1,20 Volt (1,05V-1,35V) bei DDR4 Modulen im Gegensatz zu 1,50V (1,35V-1,65V) bei DDR3 Modulen. Wie so oft spielen aber auch viele weitere Faktoren, wie z.B. die Latenzzeit/Latency eine wichtige Rolle. Neu beim DDR4 Design ist übrigens nicht nur die Anzahl der Pins, die von 240-Pin (DDR3) auf 288-Pin (DDR4) gestiegen war. Auch ist die Unterseite der Module nicht mehr eben, sondern zu den beiden Seiten leicht abgeflacht. Zudem wurde die (Spannungs-) Kerbe versetzt, um zu vermeiden, dass man versehentlich DDR4 Module im DDR3 Sockel oder DDR3 Module im DDR4 Steckplatz installiert. DDR3 und DDR4 Module sind nicht pinkompatibel!

Hier sieht man deutlich den Unterschied zwischen DDR4 Modulen (oben) und DDR3 Modulen (unten):
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Wir haben die beiden Ballistix DDR4 Speichermodule zunächst auf einem ASRock X570 Extreme4 AMD AM4 Mainboard mit AMD Ryzen 7 3800X CPU im Dual Channel Mode installiert. Die Module wurden einwandfrei erkannt und konnten mittels XMP Profil direkt richtig getaktet werden.

Danach haben wir die Module auf einem ASRock Z390 Taichi Intel LGA1151 v2 Mainboard mit Intel Core i9-9900K CPU im Dual Channel Mode installiert. Die Module wurden zwar mit dem BIOS P2.00 einwandfrei erkannt, konnten aber trotz XMP Profil zunächst nicht auf DDR4-4000 getaktet werden.

Zudem haben wir die Module dem neusten ASRock Z390 Phantom Gaming X Intel LGA1151 v2 Mainboard mit Intel Core i9-9900K CPU im Dual Channel Mode installiert. Die Module wurden dort mit dem BIOS P1.10 ebenfalls einwandfrei erkannt, konnten aber trotz XMP Profil zunächst nicht auf DDR4-4000 getaktet werden.

Selbst mit manueller Einstellung der Timings und Anpassung der DRAM Voltage auf 1.500V sowie VTT DDR Voltage auf 1.000V, VCCIO Voltage auf 1.350V und VCCSA Voltage auf 1.350V wollten die Module nicht stabil auf DDR4-4000 Takt laufen, bzw. der PC startete nicht mehr auf DDR4-4000 RAM Settings.

In Absprache mit dem Ballistix Team von Micron hat ASRock kurzerhand für uns das UEFI BIOS angepasst und die Unterstützung der schnellen Ballistix DDR4-4000 Module auf beiden ASRock Z390 Mainboards in einem Beta BIOS L1.04A auf dem Z390 Phantom Gaming X (bzw. L4.21 Beta BIOS auf dem Z390 Taichi) implementiert …

… womit die Module nun einwandfrei angesprochen werden – tolle Arbeit!

JEDEC und XMP …

Gewöhnliche DDR4 RAM Module werden mittels der JEDEC Standard Spannung von 1,20 Volt betrieben. Mit der im JEDEC Profil hinterlegten Werten können die DDR4-4000 mit CL18 Timings allerdings noch nicht erreicht werden.

Aus diesem Grund stellt man sie manuell ein oder man lädt diese Werte aus dem Intel XMP 2.0 Profil. Denn die schnellen Timings und Frequenzen wurden als XMP-4000 Wert (Intel Extreme Memory Profile) in den Modulen auf einem EEPROM abgelegt und können von vielen Mainboards ähnlich wie der gängige SPD Wert (Serial Presence Detect) für die Standard Timings abgerufen werden.

Hier sieht man alle ausgelesenen SPD und XMP Werte übersichtlich im UEFI Setup des ASRock Mainboards.

Mittels Micron DDR4 Ballistix M.O.D. Utility Software kann man diese Werte übrigens auch unter Windows auslesen und übersichtlich anzeigen lassen.

Weniger als 8GB beim Booten, nur 3GB im BIOS oder weniger als 16GB im Windows …

Je nach System kann es übrigens passieren, dass beim Booten lediglich Speichergrößen von ca. 3GB anstatt der 16GB angezeigt werden, denn 16GB RAM bzw. RAM Größen von mehr als 2GB sind je nach Betriebssystem und BIOS Einstellung individuell anzupassen. Hier ist eine Speicher Anleitung, unter anderem mit einer Tabelle, wie viel RAM die Betriebssysteme unterstützten. Zusätzlich gibt es bei uns im Forum unter Tipps und Tricks einige Beiträge, wie man 4GB, 8GB, 16GB oder mehr selbst mit 32-Bit Windows Betriebssystemen ansprechen kann.

Heatspreader …

Auf den Speicherbausteinen wurden zwei martialische Kühlkörper (Heat Spreader) angebracht, die selbst mit der höheren Spannung und höheren Taktraten für eine geringere Temperatur der Speichermodule sorgen. Last but not least erzielt man mit den beidseitig angebrachten Blechen noch einen Schutz. Somit erreicht man zum einen bessere OC-Ergebnisse und erhält zum anderen eine längere Lebensdauer.

Ballistix gewährt übrigens lebenslange Hersteller Garantie (Limited Lifetime Warranty bzw. 10 Jahre beim Kauf in Deutschland) für den Käufer, alle Angaben zu den Hersteller Konditionen sind wie immer ohne Gewähr.

Auf dem folgenden Bild sieht man nochmal sehr schön den schwarzen Elite Heatspreader auf der schwarzen Platine, wobei man den oberen Kühlkörper Teil sogar abschrauben kann.

Und hier sieht man nochmal ein Bild von unten – bei den Ballistix Elite Modulen natürlich ganz ohne RAM LEDs, wie wir sie von den Ballistix Tactical Tracer RGB Modulen kennen.

Dennoch machen die Ballistix Elite einen imposanten Eindruck!, wie man hier sehr schön auf dem ASRock X570 Extreme4 Testsystem erkennen kann.

Ballistix Elite 16GB DDR4 Kit 2x 8GB DDR4-4000 Benchmark Werte und Test Ergebnisse …