Aufbau, Design und sonstige Features …
Beim Design des F2-210 NAS wurde besonderes Augenmerk auf einen günstigen Kaufpreis gelegt, um Kunden bedienen zu können, denen das F2-221 mit Intel CPU oder NAS anderer Hersteller zu teuer sind. Inwiefern sich dieser Umstand auf die Ausführung der F2-210 schlägt, werden wir nun genau untersuchen.
Von vorne betrachtet, sieht man rechts die beiden Laufwerksschächte für 3,5″ HDDs oder 2,5″ HDDs/SSDs. Links befindet sich der Einschaltknopf, der einen guten Druckpunkt hat. Darüber sind Status LEDs, die genau die richtige Größe und Leuchtkraft haben, um gut erkennbar aber nicht störend zu sein. Da die LEDs aber nicht hinter Glaselementen an der Kante sitzen, können diese nur von vorne abgelesen werden.
Auf beiden Seiten prangt jeweils unübersehbar das TerraMaster Logo. Der Korpus ist aus stranggepresstem Aluminium und die Endteile sind aus Kunststoff gefertigt. Die strukturierte Lackierung weiß zu gefallen. Alles in allem hinterlässt das Gehäuse einen wertigen Eindruck.
Hinten befinden sich die beiden USB 3.0 Typ-A Anschlüsse, der 12V DC Stromanschluss und der RJ45 Gigabit LAN Anschluss sowie der leise 80mm Gehäuselüfter.
Festplattenmontage …
Die beiden Laufwerksträger lassen sich mit einem kleinen Handgriff leicht entriegeln und nach vorne herausziehen.
Die Träger selbst, sowie alle daran befindlichen Hebel und Laschen sind aus Hartplastik gefertigt. Das fühlt sich zwar nicht besonders hochwertig an, funktionierte während der Testphase jedoch stets problemlos.
Auf der Rückseite gibt es Markierungen, damit man nicht lange überlegen muss, wie man zum Beispiel eine 2,5″ SSD am Schlitten platzieren muss.
2,5″ Festplatten oder SSDs lassen sich jedoch nur mit 3 Schrauben befestigen, was aber kein wirkliches Problem ist.
So eine kleine Notebook Festplatte sieht in dem großen 3,5″ Schlitten schon fast ein wenig verloren aus. Aber hinsichtlich Kühlung (und im Stromverbrauch) sind die kleinen Platten sicher im Vorteil gegenüber den 3,5″ Pendants.
Für richtig große Speicherkapazitäten kommt man jedoch um die baulich größeren Datenträger nicht herum. Diese füllen den Laufwerksträger dann schon gut aus. Aktuell können maximal 2 Stk. je 16TB große Datenspeicher verwendet werden.
Bei unserem TerraMaster NAS Modell konnten 4 Schrauben zur Befestigung verwendet werden.
Für die Verwendung in einem NAS sollten Festplatten der Kategorien NAS-Storage, Server, oder Enterprise Klasse verwendet werden. Diese sind für Dauerbetrieb ausgelegt. Im Heimbereich sind Festplatten mit niedrigen Drehzahlen bis 5400 U/Min völlig ausreichend. Dabei spart man Strom und hält Geräuschpegel sowie Temperatur niedrig.
Bevor wir die Festplatten in das NAS einbauen, schauen wir noch in das Innere des F2-210. Blickt man von vorne in den Laufwerksschacht, sieht man die Trägerkonstruktion aus stabilem Stahl und ganz hinten das SATA Interface. Zwischen den beiden SATA Steckern ist ein großzügiger Schlitz in der Platine, damit der Gehäuselüfter auch zwischen den Festplatten Luft hindurch saugen kann.
Nehmen wir nun auch noch den hinteren Deckel des NAS Gehäuses ab, sehen wir den Einplatinencomputer, der das Herz des F2-210 bildet. Besonders interessant ist hier, dass auf der Platine einige Stellen nicht bestückt sind. Offenbar wäre eine bessere Ausstattung sogar noch möglich gewesen, aber aufgrund des Preisdrucks wurde hier gespart. Weiter hinten befinden sich, übereinander angeordnet, noch 2 USB Typ-A Buchsen, wovon die obere mit einem USB-Stick belegt ist. Bei unserer Recherche hat sich herausgestellt, dass es sich hierbei um einen USB Flash Speicher handelt. Er ist für Linux formatiert und darauf war lediglich ein PHP7 Installer zu finden. Vermutlich wird dieser Speicherstick für App Installationen verwendet, um keinen Speicherplatz auf den Festplatten zu belegen. Leider konnte mit einem zusätzlich eingebauten USB Flash Speicher die Speicherkapazität nicht erhöht werden, da der installierte USB Stick vom Betriebssystem leider nicht erkannt wurde- zumindest nicht für den Benutzer freigegeben. RAM und CPU sind zentral auf der Platine fix verlötet und somit nicht erweiterbar. Sollte sich im Laufe der Nutzung herausstellen, dass man doch mehrere Anwendungen laufen lassen möchte und der RAM knapp wird, besteht leider keine Möglichkeit zum Aufrüsten.
Belüftung …
Der Gehäuselüfter ist von der restlichen Rückwand, wo die Stecker bündig eingelassen sind, etwas abgesetzt und saugt Frischluft von vorne und unten durch das gesamte Gehäuse. Im Menü für die Lüftersteuerung sind 4 Lüftermodi wählbar. Es stehen 3 fixe Lüftergeschwindigkeiten zur Wahl oder ein smarter Lüftermodus, wo die Lüftergeschwindigkeit temperaturabhängig vom NAS geregelt wird. Der smarte Modus hat sich bei den Tests als leise und zuverlässig herausgestellt. Die Festplattentemperaturen erreichten keine kritischen Werte.
An der Vorderseite der Laufwerksträger befinden sich hinter dem Verriegelungshebel einige Löcher, damit der 80mm Gehäuselüfter frische, kühle Luft von vorne über die Festplatten hinweg ansaugen kann.
In Kombination mit den Löchern im Boden des Gehäuses sollte somit für eine gute Belüftung aller Komponenten gesorgt sein. Während der Tests stieg die Temperatur im Gehäuse nicht über 40°C bei einer Umgebungstemperatur von ca. 23°C.
Kommen wir nun zur Einrichtung des TerraMaster NAS.
TerraMaster Cloud NAS F2-210 Setup und Einstellungen …