Testaufbau und Ergebnisse …
Bevor wir zu den Messergebnissen kommen, beginnen wir erstmal mit den Komponenten in unserem Testsystem und werfen anschließend einen Blick auf das Messverfahren.
Das Testsystem ist wie folgt aufgebaut:
Betriebssystem | Microsoft Windows 10 20H2 |
CPU | AMD Ryzen 7 3700X |
RAM | 2x 8GB Crucial Ballistix MAX DDR4-4400 @ 3600 MHz |
Mainboard | ASRock Fatal1ty X470 Gaming K4 |
Grafikkarte | Palit GeForce 1070Ti 8GB PCIe 3.0 Grafikkarte |
SSD | Samsung M2 SSD 256GB |
Gehäuse | Cooler Master Masterbox 540 |
Netzteil | Antec HCG 750W |
Der Testparcours setzt sich wie folgt zusammen:
Die CPU wird mittels Aida64 (Version: 6.33.5700) und dem Stabilitäts-Test „CPU“ sowie „FPU“ 30min lang belastet. Anschließend wird die Kerntemperatur via HWInfo64 (Version 5.82) ausgelesen. Vor jedem Test messen wir natürlich ebenfalls via HWInfo64 die Idle Temperatur. Das Ganze findet im geschlossenen Gehäuse statt, zudem sorgen vier 12cm Gehäuselüfter mit 500 U/Min für eine ausreichende Gehäusebelüftung.
Damit wir die Kühlleistung des Kühlers besser einsortieren können, haben wir diesen Test ebenfalls mit dem AMD Wraith Spire durchgeführt. Die Tests wurden jeweils mit dem Lüfter setting Standard sowie Silent des UEFIs durchgeführt.
Die Raumtemperatur lag zum Zeitpunkt der Tests bei ca. 22 °C, zudem wurde die CPU nicht übertaktet und PBO im AMD CBS deaktiviert. Um keinen länger auf die Folter zu spannen, sind hier nun die Ergebnisse unserer Messungen:
Hier kann man sehen wie sich der Toughair 510 mit dem Standard Lüfter Profil des ASRock UEFIs schlägt. Dieses Szenario entspricht dem Volllastbetrieb bei normalen Anwendungen am meisten. Der Toughair 510 kann sich hier deutlich von AMDs Wraith Prism absetzen und hält die CPU auf geschmeidige 65°C bei leicht wahrnehmbarer Lautstärke. Die Lüfterdrehzahl lag hier bei 1650 U/Min im 8-Kern Betrieb, der Wraith Prism brauchte hier stolze 2600 U/Min.
Fügt man den FPU Test mit hinzu, sieht es schon anders aus. Der Toughair 510 kann hier grade so den X3700 im Zaum halten. Der AMD Wraith Prism hingegen versagt zumindest im 8-Kern Betrieb, da bei 94°C die Drosselung der CPU einsetzt. Bezüglich der Lüfterdrehzahl lief der Toughair 510 hier mit 2100 U/Min und der Wraith Prism mit 2900 U/Min.
Im Silent Profil sehen wir ein ähnliches Bild wie im Standard Profil, Thermaltakes Kühler setzt sich hier ebenfalls deutlich vor AMDs Boxed Kühler ab. Die Lüfterdrehzahl liegt hier bei 1350 U/Min, der Wraith Prism bei 2450 U/Min.
Ähnlich sieht es auch aus, wenn der FPU Test hinzukommt. Die Temperatur kann hier ebenfalls auf ca. 90°C gehalten werden. Das liegt aber daran, dass hier ebenfalls die vollen 2100 U/Min anliegen.
Wie Anfangs erwähnt setzt Thermaltake bei dem Toughair 510 auf eine Direct-Heatpipe Kühlung, das heißt hier wird auf eine massive Kontaktfläche aus Kupfer oder Nickel verzichtet. Dadurch haben die Heatpipes direkten Kontakt zum Heatspreader der CPU, statt gleichmäßig über die sonst vorhandene Kontaktfläche erwärmt zu werden. Bei AMDs Wraith Prism ist dies übrigens ebenso der Fall. Ist der Prozessor DIE unter dem Heatspreader nicht mittig positioniert (so wie bei unserem AMD Ryzen 7 3700X), so kann dies dazu führen, dass nicht alle Heatpipes gleichmäßig erwärmt werden und dadurch die maximal mögliche Kühlleistung sinkt.
Wer mehr Informationen zu dieser Thematik haben möchte, denen können wir folgenden Artikel von Igors Lab empfehlen.
In Bezug auf die Lautstärke findet man hier eine Übersicht, bei welcher Lüfterdrehzahl wir welche dbA messen konnten. Hier erkennt man auch recht gut, dass die von Thermaltake angegebenen 23,6 dbA nur eingehalten werden können, wenn die Lüfter bei maximal 1000 U/Min betrieben werden.
Nichtsdestotrotz, ist der Thermaltake Toughair 510 in jeder Situation deutlich leiser, als der AMD Wraith Spire. Mit etwas Feintuning im Lüfterprofil lässt sich hier einiges an Lautstärke im alltäglichen Betrieb einsparen.
Thermaltake Toughair 510 Fazit und Gesamteindruck …