Fazit und Gesamteindruck …
Tribit offeriert mit seinen sportlichen Tribit FlyBuds C1 Pro ohne Zweifel eine sehr bassreiche Hörerfahrung, die ihre Kenner überzeugen und neue Liebhaber rekrutieren wird.
Wir können kaum ausreichend betonen, wie gut uns der wuchtige Slam und das füllige Bassfundament in vielen Musikstücken gefallen hat. Leider wurden die Töne des mittleren Frequenzspektrums dadurch etwas in Mitleidenschaft gezogen. Durch die EQ-Profile lässt sich hieran noch etwas schrauben, während kein In-Ear der Welt durch EQ zu einem Gerät mit umfassender räumlicher Weite gereicht.
Im Vergleich zu Hifiman fielen die etwas zu nüchternen Vocals auf, während es Hifiman an einem festen Boden unter den präzise aufgelösten Instrumenten vermissen ließ. Das Für und Wider beinhaltet somit eine Auslegung an der eigenen Präferenz. Jedoch muss hier der niedrige Ausgangspreis beim Produktstart Beachtung finden und verschiebt die Balance in der Wertung zu Gunsten Tribits. Mit den FlyBuds liegt ein Ohrhörerpärchen vor, welches Genres wie DnB bedient und für die Bauweise im ANC-Modus recht füllig aufspielt. Das Produkt eignet sich insgesamt eher für Studio-Produktionen als für die Livemusik ausladender Bühnen.
Über ein Kabelgewirr oder Kabelbruch muss sich bei Tribit niemand sorgen. Rein funktional sprechen die zumindest eingeschränkt geprüfte Laufzeit, die Transportmöglichkeit und das praktische Ladegehäuse für die FlyBuds. Als einzige Kritikpunkte sind das etwas zu kurz geratene USB-Ladekabel und die fehlenden Ersatzgrößen bei den Ohrstöpseln zu nennen. Lediglich von der Größe M befinden sich gleich zwei Exemplare im Lieferumfang. Zumindest ein längeres USB-C Kabel kann problemlos im Nachgang beschafft werden, weshalb sich in diesem Punkt keine entscheidende Schwäche für uns ergab.
Und um dem Namen Flybuds gerecht zu werden, haben wir die Tribit FlyBuds C1 Pro BTHA2 sogar wieder im Flugzeug getestet und konnten die Geräuschkulisse von ca. 80 Dezibel (dB) innerhalb des Flugzeugs dank ANC deutlich reduzieren. Das schont die Nerven bei längeren Reisen und erhöht den Musik- oder Hörbuchgenuss ungemein.
Das Ladegehäuse ist trotz bereits bekannter Technik noch einmal gesondert hervorzuheben. Der Ladestatus kann nach einem kurzen Blick in das Benutzerhandbuch anhand des Leuchtens identifiziert werden. Weiterhin werden die In-Ears magnetisch festgehalten und lassen sich in Kombination mit der magnetische Klappvorrichtung des Gehäuses selbst sicher verstauen. Softwareseitig erlaubt die kostenlose App diverse Einstellmöglichkeiten und insbesondere eine Individualisierung des Frequenzgangs. Angaben wie die True Sound Technology sollten dabei als Marketing-Sprechweise behandelt werden und stellen mangels genauer Definierbarkeit kein dediziertes Bewertungskriterium dar. Im engeren Sinne kommt mit den FlyBuds jedenfalls kein authentisches Bühnen-feeling auf und sie verfügen über ihre ganz eigenes Spielart, welche gar keiner falschen Überhöhung bedarf. Auf ihre Weise kommen in den FlyBuds ganz andere Qualitäten zum Tragen, was die Auswahl am Markt bereichert. Durch die Bauart bedingte Effekte können wir dem spezifischen Produkt in einem Vergleich derselben Produktgattung kaum vorwerfen. Ein In-Ear erreicht in der räumlichen Dimensionalität nun einmal nicht das Niveau eines Sennheiser HD 800S Treibers; der HD 800S zieht jedoch mangels Anpressdruck beim Bass den kürzeren.
Aufgrund von technischer Reife, genereller Praktikabilität und zumindest genrebezogener Musikalität können wir bei der geringen Preislage eine Empfehlung für das Produkt Tribit FlyBuds C1 Pro BTHA2 aussprechen. Der OCinside.de Kauftipp Award 10/2022 ist Tribit somit gewiss!
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