Testaufbau und Ergebnisse …
Aus folgenden Komponenten besteht unser Testsystem.
Mainboard | ASRock B650E Taichi mit M.2 PCIe 4.0 x4 Schnittstelle |
SSD | Crucial P5 Plus 1TB M.2 PCIe 4.0 NVMe-1.4 CT1000P5PSSD8 |
CPU | AMD Ryzen 5 7600X |
RAM | 2x Crucial 16GB DDR5-5600 |
Netzteil | Cooler Master V750 Gold |
Grafikkarte | AMD Radeon RX6800XT |
Gehäuse | Fractal Design North |
Kühler | Arctic Liquid Freezer II 360 |
Betriebssystem | Windows 11 – Version 21H2 |
Für diesen Wärmeleitpasten Vergleichstest ziehen wir unser AMD Ryzen 5 7600X Testsystem heran und belasten die CPU 20 Minuten lang mit dem Cinebench R23 Benchmark. Währenddessen ermitteln wir die maximale Temperatur jedes CPU-Kerns. Je niedriger die ermittelte Temperatur, desto besser die Performance der Wärmeleitpaste.
„Glücklicherweise“ war zum Testzeitpunkt durchgehend schlechtes Wetter mit komplett bedecktem Himmel, sodass wir während des Testzeitraums zwar hohe, aber dafür konstante 27,0°C im Zimmer hatten. Die Umgebungstemperatur wurde mit einem K-Type Fühler direkt vor den Lüftern der Arctic Liquid Freezer II 360 Wasserkühlung ermittelt.
Die AMD Ryzen 5 7600X CPU war beim Test mit PBO und ECLK-Tuning auf 5665MHz übertaktet und hatte eine konstante Leistungsaufnahme von 113W. Die Maximaltemperatur wurde im BIOS auf 95°C festgelegt und im Test auch mit ausreichend Abstand nicht erreicht, womit sichergestellt ist, dass das Mainboard die CPU-Temperatur nicht bei allen 3 Tests durch Drosselung auf der gleichen Temperatur hält.
Formhalber möchten wir vorab der Bekanntgabe der ermittelten Messwerte noch darauf hinweisen, dass wir nach bestem Wissen und Gewissen versuchen, gleiche Voraussetzungen für jeden Testdurchlauf zu schaffen, es sich hier aber nicht um eine wissenschaftliche Arbeit unter Laborbedingungen handelt. Außerdem können mit anderen Testexemplaren identischer Bauart aufgrund von Fertigungstoleranzen dennoch abweichende Messwerte ermittelt werden.
Aber jetzt wollen wir niemanden mehr länger auf die Folter spannen und präsentieren in der folgenden Tabelle unsere Testergebnisse. Die Temperaturwerte beziehen sich auf den Maximalwert, der auf dem kühlsten Core und auf dem heißesten Core während der gesamten Testphase ermittelt wurde.
Wärmeleitpaste | Kühlster Core | Heißester Core |
Arctic MX-4 | 72,9°C | 83,4°C |
Arctic MX-5 | 74,2°C | 84,6°C |
Arctic MX-6 | 72,5°C | 83,1°C |
Die Tabelle zeigt uns, dass alle drei Wärmeleitpasten ihre vorgesehene Funktion tadellos erfüllen. Ein so knappes Ergebnis haben wir vorher nicht unbedingt erwartet. Am besten schneidet die neue MX-6 Paste ab, aber mit nur 0,3°C bzw. 0,4°C Unterschied ist die gute, alte MX-4 Paste unglaublich dicht dahinter. Bei einem Kühlervergleich würden wir bei so einem knappen Unterschied von einem klaren Unentschieden ausgehen. Da bei diesem Test aber alle Einflussfaktoren gleich waren bis auf die Wärmeleitpaste, können wir hier der MX-6 Wärmeleitpaste einen hauchdünnen Vorsprung um Haaresbreite zugestehen. Von einem reellen Unterschied, der in der Praxis einen verwertbaren Vorteil ausmachen würde, kann man jedoch nicht sprechen. Dass die MX-5 Paste ebenfalls noch so gut mithalten konnte, hat uns ehrlich gesagt positiv überrascht. Obwohl sie sich schon teilweise wieder in ihre Bestandteile zerlegt hatte, ist ihr Rückstand mit 1,5°C am heißesten Core und 1,7°C am kühlsten Core geringer ausgefallen als erwartet.
Kommen wir nun zu unserem Fazit.
Arctic Wärmeleitpasten Fazit und Gesamteindruck …