DeepCool Assassin IV Test

Testaufbau und Ergebnisse …

Die folgenden Messwerte für den DeepCool Assassin IV erhoben wir auf unserem AM5 Testsystem, das aus folgenden Komponenten besteht.

Mainboard ASRock B650E Taichi mit M.2 PCIe 4.0 x4 Schnittstelle
SSD Crucial P5 Plus 1TB M.2 PCIe 4.0 NVMe-1.4 CT1000P5PSSD8
CPU AMD Ryzen 5 7600X
RAM 2x 16GB DDR5-6400
Netzteil Cooler Master V750 Gold
Grafikkarte AMD Radeon RX6800XT
Gehäuse Fractal Design North
Betriebssystem Windows 11 – Version 22H2

Zur Ermittlung der Kühlleistung wurde die CPU in einer Endlosschleife des Benchmark Programms Cinebench R23 dauerhaft auf hoher Last gehalten. Das PC-Gehäuse war während der Tests stets geschlossen und die 8 Gehäuselüfter liefen konstant auf 30% PWM, womit der gesamte PC einen Grundgeräuschpegel von 32dBA im Abstand von 50cm aufwies. Ausgewertet wurden die durchschnittliche CPU-Temperatur nach einer Warmlaufphase, sowie die durchschnittliche Taktfrequenz der CPU, da diese von der CPU Temperatur abhängig ist. Der Ryzen 5 7600X Prozessor wurde im BIOS mit PBO übertaktet und mit dem Curve Optimizer feinjustiert, sodass dieser sein volles Leistungspotenzial ausspielen konnte. Die Umgebungstemperatur lag bei ca. 24°C und als Referenz wurde eine 360mm All in One Wasserkühlung herangezogen, die sich preislich auf dem gleichen Niveau befindet wie der Assassin IV.

Lautstärke und Temperatur

Unter Volllast verbrauchte die AMD Ryzen 7600X CPU ca. 110W, was sowohl für den Assassin IV als auch für die Wasserkühlung keine besondere Herausforderung darstellte. Die Lautstärke des Assassin IV steigt ab 80% PWM (1400 U/min) rapide an und hob sich ab diesem Wert deutlich vom Gesamtsystem ab. Bei 100% PWM bzw. 1700 U/min gibt der Assassin IV außerdem singende Geräusche von sich, die nach kurzer Zeit bereits unangenehm anzuhören sind. Dieser Drehzahlbereich ist nicht empfehlenswert und sollte wenn möglich vermieden werden, außer man ist geräuschunempfindlich oder trägt ein Headset, sodass die Lautstärke des PCs nicht weiter störend ist. Die CPU-Temperatur liegt mit dem Assassin IV bei ähnlichen Lautstärken jeweils ca. 3-4°C über jenen Werten der Wasserkühlung, wobei die Wasserkühlung selbst bei niedrigsten Drehzahlen den Temperaturwert des Assassin IV bei 100% PWM um ca. 1°C unterbietet.

Damit erreicht der DeepCool Assassin IV zwar nicht die gleiche Kühlleistung wie eine gute Wasserkühlung, aber liegt sehr dicht dahinter und hält unseren AMD Ryzen 5 7600X problemlos vom eingestellten Temperaturlimit von 95°C entfernt, sodass es bei den Tests zu keiner Drosselung kam und auch nicht ansatzweise relevant wurde. Ergänzend möchten wir noch erwähnen, dass moderne CPUs thermisch viel dynamischer sind als es CPUs vor ca. 5-10 Jahren noch waren. Die CPU Hersteller gehen praktisch davon aus, dass die Prozessoren am Temperaturlimit betrieben werden, was für aktuelle Prozessoren auch kein Problem darstellt.

Taktfrequenz

Wie bereits zuvor erwähnt, ist die Taktfrequenz von AMD Ryzen CPUs temperaturabhängig. Das gilt auch wenn das Temperaturlimit Tjmax von 95°C noch nicht erreicht wurde. Je niedriger die CPU-Temperatur, desto höhere Taktfrequenzen werden vom Mainboard eingestellt. Das folgende Diagramm zeigt die durchschnittlichen Taktfrequenzen, die bei der Cinebench R23 Endlosschleife mit der Wasserkühlung und dem Assassin IV erreicht wurden.

Wieder liegt der Assassin IV knapp hinter der Wasserkühlung, aber die Unterschiede sind eher von theoretischer Natur, als praktisch verwertbar. Zwischen der Wasserkühlung auf 100% und dem Assassin IV auf einem unhörbaren Geräuschniveau liegen gerade einmal 88MHz. Werden beide Kühler auf leise 32dBA eingestellt, liegt die Wasserkühlung 71MHz voran, was einem Taktvorteil von gerade einmal 1,3% entspricht, welcher in der Praxis nicht merkbar ins Gewicht fällt.

Eine komplett geräuschlose Kühlung ist mit dem Assassin IV übrigens nicht möglich, da die Mindestdrehzahl der Lüfter bei PWM Regelung 500 U/min beträgt.

DeepCool Assassin IV Gesamteindruck und Fazit …