Arctic Freezer 4U-SP5 Test

Aufbau, Design und sonstige Features …

Der Arctic Freezer 4U-M Serverkühler ist schon ein richtiger Brocken, aber für die höchstmögliche Kühlleistung packt Arctic beim Freezer 4U-SP5 nochmal 5 Kühlrippen mehr drauf, was schlussendlich in 62 Stück 0,4mm dicken Aluminiumblechen resultiert. Dass der Freezer 4U-SP5 knapp 240 Gramm mehr auf die Waage bringt als der Freezer 4U-M, liegt daran, dass die Kühlbleche nun nahezu gerade Kanten an allen Seiten aufweisen und dadurch mehr Kühlfläche geschaffen wurde. Für eine optimale Durchströmung des gesamten Kühlturms wurden die seitlichen Kanten der Kühlfinnen wieder umgelegt, um einen Tunnel für die Kühlluft zu bilden.

Sage und schreibe 10 Heatpipes mit 6mm Durchmesser transportieren die Wärme direkt vom Heatspreader des Prozessors in die Kühlfinnen. Durch ihren Anschliff haben sie großflächigen Kontakt zur Hitzequelle und saugen die Wärme aus dem Prozessor – mehr geht einfach nicht.

Für die endgültige Wärmeabfuhr sorgen die beiden neuen 120mm Lüfter, welche in Push-Pull Anordnung auf den mächtigen Kühlturm geclipst werden. Sie erreichen mit bis zu 3300 U/min eine deutlich höhere Drehzahl als jene des Freezer 4U-M, womit der Freezer 4U-SP5 den kühlenden Luftstrom durch den Kühler bei Bedarf ebenfalls deutlich erhöhen kann. Lautstärke spielt im Serverbereich bekanntlich ja weniger bis gar keine Rolle. Schließlich soll die vorhandene Leistung des Prozessors auch genutzt werden können und nicht wegen mangelnder Kühlung reduziert werden müssen.

Mit je 0,29A Strombedarf gehören die 5-blättrigen 120mm Lüfter jedoch keineswegs zur Gattung der Stromvernichter, sondern bleiben trotz ihrer hohen Leistungsfähigkeit immer noch sehr genügsam. Damit auch bei hoher Drehzahl die Lebensdauer nicht zu kurz kommt, spendierte Arctic den Lüftern eine doppelte Kugellagerung, die auch im 24/7 Betrieb über etliche Jahre für Ausfallssicherheit sorgen sollen. Mit ihren speziell gestalteten Rahmen sind die Lüfter jedoch nicht gegen Standardlüfter austauschbar, was aber im Normalfall kein Thema sein sollte. Erfreulicherweise wurde an einem der beiden Lüfterkabel auch gleich ein Splitter integriert, sodass am Mainboard für beide Lüfter nur ein Lüfteranschluss belegt wird.

Dafür klappt die Montage der Lüfter umso leichter, da sie nur auf den Kühlturm aufgesteckt werden müssen. Die beiden druckoptimierten Lüfter arbeiten im Push-Pull Betrieb, um einen kräftigen Luftstrom durch den Kühlkörper zu gewährleisten. Damit die gesamte Luft auch komplett durch den Kühler strömt, wurden die Kühlfinnen seitlich zu einer geschlossenen Wand umgelegt und die speziellen Lüfterrahmen umschließen den Kühlturm zusätzlich. Im komplett montierten Zustand merkt man dem Freezer 4U-SP5 unverkennbar an, dass er für größere Aufgaben entwickelt wurde.

Die Verarbeitung des Freezer 4U-SP5 ist absolut tadellos. Die Kühlfinnen sitzen stramm auf den Heatpipes- da wackelt und rappelt nichts. Ebenso sicher sitzen auch die beiden Lüfter am großen Kühlturm. Mit 6 Torx-Schrauben muss der Kühler schlussendlich am Mainboard befestigt werden, wofür Arctic sogar das passende Werkzeug und zwei Tuben von der Hochleistungs-Wärmeleitpaste MX-6 beilegt. Da bleiben keine Wünsche offen.

Arctic Freezer 4U-SP5 Fazit und Gesamteindruck …