Das NMC (ENMIC) 8TTX+ und das 8KTA3+ Mainboard kann durch Einlöten eines Widerstandes sehr leicht zum Überflieger aufgerüstet werden, da man mit höheren CPU-Spannungen auch wesentlich weiter übertakten kann.
Natürlich sollte man beim löten an Mainboards absolute Vorsicht walten lassen, um das Board nicht zu „töten“.
Und man verliert natürlich auch den Garantieanspruch, wenn man sein Mainboard modifiziert !
Deshalb empfehle ich eine gute Erdung, indem man z.B. seine Armbanduhr (Metallarmband !) mit einem Kabel zu einer blanken Stelle an der Heizung oder zum Erdungspol (nicht in die beiden Löcher *grins*) der Steckdose verbindet. Auch der Lötkolben sollte am besten an einer Lötstation mit galvanischer Netztrennung und separater Erdung angeschlossen sein ! Jeder sollte aber letztendlich selber entscheiden, wie sorgfältig und sicher er arbeitet.
Bevor man mit dem löten anfängt, sollte man den PC aber nochmal starten und im Bios die momentane Vcore um mindestens 0,2 Volt senken !!!
So, nun aber zur eigentlichen Modifikation der Vcore.
Falls sich der HIP 6301 auf dem Mainboard befindet, bitte die Anleitung vom 8KTA3 verwenden !!!
Der CS5303, der auf beiden Boards als Spannungsregler (Three Phase Buck Controller) dient, hat glückerweise einen Pin (FB/pin 2) zur Spannungskorrektur, um den Mainboardherstellern ein optimales anpassen der Vcore zu ermöglichen.
Diesen FB Pin kann aber auch zweckentfremden, um dem IC eine Fehlerhafte Spannung vorzugaukeln und somit einen Ausgleich der Vcore zu veranlassen. In meinen Testversuchen hat sich dafür ein ganz normaler 1/4 Watt Widerstand mit 2,5 KOhm (rot, grün, rot) am besten geeignet (je kleiner der Wert, desto höher die Spannung !). Da dieser Widerstand keine große Last aushalten muß, wäre sogar ein direktes einlöten von einem SMD Widerstand möglich, wobei 2,5 K der Bezeichnung 252 auf dem Bauteil entspricht.
Die Position der zu lötenden Stellen kann man recht gut auf diesem Bild erkennen:
In der Vergrößerung rechts oben habe ich die beiden einfachsten Stellen mit zwei roten Kreisen markiert. Damit man den Widerstandswert (R) später nochmal ändern kann, habe ich den Widerstand nicht direkt angelötet, sondern ein 2-adriges Kabel auf beiden Seiten ab-isoliert, verzinnt und dann angelötet. Wobei man natürlich vorher auch den Widerstand an’s Kabel löten sollte 🙂
Nach dem löten unbedingt nochmal die richtige Position überprüfen und keinenfalls Lötzinn auf andere Stellen vom Mainboard kleckern !!!
Nun den Widerstand mit Isolierband oder noch besser einem kleinen Stück Schrumpfschlauch isolieren, damit er nicht gegen andere Bauteile kommen kann. Nachdem das nun geschafft ist, steht einer erhöhten Vcore nichts mehr entgegen, denn ab sofort sollte die Vcore um ca. 0,23 Volt höher liegen, als die ausgewählte Vcore eigentlich war.
Das heißt wenn im Bios eine Vcore von 1,5 Volt eingestellt wird, steht nach dem speichern (Save & Exit) im PC-Health Menü eine Vcore von 1,73 Volt ! Bei 1,75 Volt werden es dann 1,98 Volt Vcore und bei der höchsten Einstellung von 1,85 Volt gab’s bei meinem Testversuch schlappe 2,08 Volt CPU-Spannung !!! Wobei die Vcore je nach Netzteil und Qualität der Leistungstransistoren, etc. etwas variieren kann.
Hier die Anzeige aus dem PC-Health Menü:
Wem das immernoch nicht reichen sollte, der kann natürlich auch kleinere Widerstandwerte verwenden, aber dadurch würde das Risiko den Prozessor zu zerstören noch höher werden und die Temperatur würde auch um ein Vielfaches steigen.
Aus gegebenen Anlass möchte ich auch nochmal drauf aufmerksam machen, daß man zwar auch ohne weiteres einen Drehpoti (Drehwiderstand) verwenden kann, um die Vcore stufenlos erhöhen zu können, allerdings sollte unbedingt ein Widerstand zu dem Drehpoti in Reihe geschaltet werden, um niemals unter einen minimalen Widerstandswert zu gelangen !!! Bei diesen Mainboards würde ich einen „Schutz“-Widerstand von 1,5 – 2 K Ohm empfehlen.
Nach jeder Vcore Erhöhung sollte man unbedingt auf den CPU Temperatur Anstieg achten und ggf. einen besseren CPU-Lüfter erwerben !
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