Ultra IR-Empfänger zum PC Fernbedienen und Ein- Ausschalten des PCs


Die Ultra IR-Empfänger Lötanleitung

Nun aber genug Theorie, gehen wir zur Praxis über …

Hier ist erstmal zum einfachen Nachlöten eine Darstellung der Platine mit sämtlichen Bauteilen und Verbindungen, die man sich schonmal gemütlich anschauen kann, wärend der Lötkolben (15 – 25 Watt) bereits aufgeheizt wird:

Das richtige Aufstecken der Bauteile …

Zunächst beginnen wir, die Bauteile wie dargestellt auf die 13 x 10 Löcher der Lochraster Platine zu stecken. Zum besseren Halt können die jeweiligen Pins unter der Platine etwas umgebogen werden, aber bitte noch NICHT die Pins kürzen !!! Wichtig ist, daß die kleine Kerbe vom IC-Sockel und die Kerbe vom 6-poligen Optokoppler nach oben zeigt. Desweiteren muß unbedingt auf die richtige Polung vom kleinen gelben 4,7 µF Tantal Kondensator geachtet werden, wo der Pluspol ebenfalls nach oben in Richtung SUB-D Buchse zeigen muß (neben der 16 ist ein kleines Plus (+) Zeichen auf dem Bauteil dargestellt, welches zur SUB-D Buchse zeigen muß). Bei den anderen Bauteilen gibt es keine Polung, so daß dort nur die richtige Position wichtig ist.

Hier nochmal ein Bild der verschiedenen Tantal Kondensator Bauformen und der Polung:

Apropos SUB-D Buchse – leider sind SUB-D Buchsen als Printmontage nicht allzu gut für Lochraster Platinen geeignet, da die Pins auf den zwei Reihen versetzt sind und man somit nicht mehr im Raster ist. Für diejenigen, die sich die Mühe machen möchten, diese Pins zurechtzubiegen habe ich auf der Platine extra eine Lochraster-Reihe mehr einkalkuliert. Alle anderen löten einfach nur die äussere 5er Reihe an.

So sieht das ganze von oben als Foto aus:

Wenn alle Bauteile aufgesteckt und ein wenig fixiert sind, geht es mit der Unterseite weiter. Damit man nicht immer wieder die Platine zur Ortung der Bauteile umdrehen muß, habe ich zur besseren Orientierung auch gleich noch eine spiegelverkehrte Darstellung der Platine erstellt.

Hier die spiegelverkehrte Darstellung zur besseren Orientierung auf der Unterseite …

Das richtige Biegen und das Abkneifen der Pins …

Anhand des Fotos sollte man nun einfach alle Pins der Bauteile biegen und jetzt auch gleich abkneifen, wobei man sich nochmals 100%ig vergewissern sollte, daß alle Bauteile auf der richtigen Position und wie oben erklärt natürlich auch auf die richtige Polung geachtet wurde. Wenn man an dieser Stelle einen Fehler macht, ist das ganze später ziemlich schwer auszubügeln und die ganze Arbeit war umsonst – laßt euch die Zeit und Ruhe, um wirklich alles 100%ig zu biegen und in der richtigen Länge ! abzukneifen, was mit einer Spitz-Zange und einem kleinen Seitenschneider kein Problem darstellt.

So sieht das ganze von unten als Foto aus:

Erstmal nur die Pins der Bauteile verlöten …

Zunächst löten wir jetzt erstmal nur sämtliche Pins auf der Unterseite der Platine wie es auf dem folgenden Bild dargestellt ist. Bitte noch nicht alles verlöten, sondern erstmal nur jeden Pin vom Bauteil, da wir gleich noch die Kabel einsetzen. Hierbei bitte auch unbedingt die Freiräume beachten, wo keine Verbindung sein darf.

Kabel zurechtschneiden …

Als kleine Abwechslung und Entspannung für zwischendurch würde ich an dieser Stelle die Kabel zurechtschneiden, abisolieren und dann alle Drähte sorgfältig verzinnen. Hierzu schneiden wir von dem ca. 1 Meter langen USB Anschlußkabel erstmal ca. 70 cm ab und erhalten somit am USB-Stecker noch ungefähr 30 cm, die vollkommen genügen um damit später vom COM Port zur nächsten USB Buchse zu kommen. Die übrigen 70 cm werden wir später vom COM Port zum Mainboard Power-Button Anschluß benötigen. Zur Sicherheit sollte man aber mal einen kurzen Blick auf die Rückseite des PCs werfen, ob man mit den 30 cm vom COM Port zum USB Port hinkommt.

Alle Kabelenden werden nun ca. 3-4 cm abisoliert, die äussere Mantelmasse sauber abgetrennt und dann jedes einzelne Kabel für sich nochmal abisoliert und verzinnt. Eine Verzinnung der Drähte ist immer sinnvoll, damit es später beim anlöten schneller das Lötzinn annimmt. Zum verzinnen hält man einfach den Lötkolben auf eine Seite vom abisolierten Draht und dann kurz auf die andere Seite etwas Lötzinn und wiederholt dies mit allen anderen Kabeln.

Hier eine kleine Bildfolge von einem 16-poligen Kabel, wie man sie richtig abisoliert …

Kabel in die richtige Position der Platine stecken …

Nun stecken wir die Kabel am besten mit den dargestellten Farben an der richtigen Stelle in das Lochraster. Beim oberen ca. 150 cm langen Kabel benötigen wir nur das weiße, braune und grüne Kabel, was hinterher an dem Infrarot Empfänger angelötet wird. An das braune Kabel wird danach noch das rote (VCC) 30 cm Kabel vom USB-Stecker angelötet, an das grüne Kabel wird das schwarze Kabel (GND) vom USB-Stecker angelötet und an den Pins 4 & 5 vom Optokoppler löten wir das schwarze und rote Kabel des ca. 70 cm langen Power-Button Kabels an.

Es gibt zum Teil unterschiedliche Farbbelegungen der USB Kabel. Sollten die Adern des USB Kabels andere Farben als rot, schwarz, grün und weiß haben, gibt es hier eine Tabelle zum Ablesen der Vergleichsfarben:

Der letzte Lötakt, wo die restlichen Verbindungen verlötet werden …

Jetzt verlöten wir noch wie dargestellt die restlichen Lötbrücken, wobei wir unbedingt auf alle Freistellen achten müssen (z.B. NICHT die beiden Pins vom Kondensator zusammenlöten). Und last but not least habe ich noch die beiden Haltepunkte vom SUB-D Gehäuse zur besseren Stabilität mit an die Platine angelötet, aber ohne Verbindung zu einem anderen Bauteil. Wer noch Lust zum basteln hat, könnte diese noch mit einem kurzen Draht an einen GND Punkt mit anlöten und jede Kabelanschirmung miteinander verbinden, aber das ist bei gleicher Masse nicht zwingend erforderlich.

Hier ein Bild der fertig verlöteten Platinen-Unterseite …

Das 150cm lange Kabel am TSOP1738 anlöten …

Wie dargestellt löten wir nun noch kurz die 3 abisolierten und verzinnten Drähte vom 150cm langen Kabel an den Infrarot Empfänger (Links = grün = -/GND ; Mitte = braun = +/VCC ; Rechts = weiß = Data). Dann können wir den großen Schrumpfschlauch über den Infrarot Empfänger ziehen, die offenen Lötstellen damit abdecken (nicht den IR-Empfänger selber, da er sonst nichts mehr empfängt 😉 ) und erwärmen den Schrumpfschlauch dann gleichmäßig (z.B. mit einem Heißluftfön oder zur Not mit einem Feuerzeug) bis daß er sich wie abgebildet sauber zusammengezogen hat. Übrigens ist die gekrümmte Seite, die auf dem Bild zu uns zeigt, die Linse und nicht die schmale Kante auf der Oberseite, oder die flache Rückseite, wie ich es schon in manch einer Anleitung gelesen habe.

Jetzt noch den IC mit der Kerbe/Punkt zum SUB-D Stecker einsetzen …

Und den Jumper für die erste Programmierung aufstecken …

Und schon ist der Ultra IR-Empfänger fertig … 🙂

Am besten kontrolliert man jetzt nochmals alle Lötstellen und die richtige Polung. Es ist zwar nun bereits ziemlich spät um Fehler zu entdecken, aber besser spät als nie und man kann niemals oft genug kontrollieren, gerade wenn es um Lötarbeiten für den PC geht – ganz gleich ob alle Stromversorgungen gut abgesichert sind und ein COM oder USB Port auch die ein oder andere Fehlspannung aushält. Falls wirklich noch ein Fehler aufgefallen ist und dieser nicht so einfach zu retten ist, stehe ich gerne mit ein paar Tipps per Mail beiseite.