Testaufbau und Ergebnisse …
Das Testsystem besteht aus folgenden Komponenten …
CPU | AMD Ryzen 5 2600 (6 Kerne, 12 Threads) |
AMD Mainboard | ASUS TUF B450M-Pro Gaming |
RAM | 2x 8GB DDR4-3000MHz CL16 |
Gehäuse | Thermaltake Versa H26TG (offen) |
Umgebungstemperatur | ca. 21 °C |
Test #1 | CPU @ 3500 MHz und ca. 1,2V (Mainboard Default) |
Test #1 Leistungsaufnahme | ca. 85 W CPU Package Power |
Test #2 | CPU @ 4000 MHz und 1,375V (manuell übertaktet) |
Test #2 Leistungsaufnahme | ca. 133 W CPU Package Power |
Belastet wurde die CPU mit dem Programm Prime95, wo wir den „Small FFT“ Test für maximale Hitzeentwicklung gewählt haben. Die Temperaturen wurden mit dem Programm HWiNFO ermittelt. Hier findet man die Tools zum Download.
Die Last wurde dabei so lange aufrechterhalten, bis 5 Minuten lang kein Temperaturanstieg mehr feststellbar war. Diesmal haben wir auch verschiedene Pumpendrehzahlen getestet, da Arctic dies im Gegensatz zu manch anderen Herstellern zulässt. Als Gegner für die Arctic Liquid Freezer II 280 traten der AMD Boxed Kühler und der Arctic Freezer 34 eSports Towerkühler an, den wir sogar bereits als Arctic Freezer 34 eSports DUO getestet haben.
In der ersten Messreihe mit nicht übertakteter CPU haben wir folgende Temperaturen ermittelt. Ergebnisse mit dem Wert „>85 °C“ bedeuten, dass der Test frühzeitig abgebrochen wurde, da die Kühlung nicht mehr ausreichend war.
Der AMD Kühler muss selbst bei Standardtakt auf maximaler Lüfterdrehzahl betrieben werden, um die CPU ausreichend zu kühlen und der bis 200W TDP angegebene Arctic Tower Kühler liefert ab mittlerer Drehzahl ausreichend Kühlleistung. Die Arctic Liquid Freezer II 280 AIO Wasserkühlung hat jedoch selbst mit 600 U/min bei nahezu geräuschlosem Betrieb überhaupt kein Problem, den 6-Kern Prozessor auf niedrigen 53°C zu halten!
Im absoluten Härtetest bei vollem Overclocking und AVX Stresstest zeigt sich dann schonungslos, was die Kühler wirklich zu leisten vermögen.
Die neue Arctic AIO Wasserkühlung mit dem großen 280mm Radiator setzt sich ganz klar ab und gewinnt den Vergleich zu dem Towerkühler aus dem eigenen Hause deutlich. Beeindruckend ist dabei, dass die Liquid Freezer II 280 Wasserkühlung die voll übertaktete AMD Ryzen 5 2600 CPU selbst bei kaum hörbaren 600 U/min Lüfterdrehzahl absolut im Zaum halten kann. Bei dem AMD Boxed Kühler brauchte man an Overclocking gar nicht du denken, da dieser die CPU bereits mit Standardtakt nur gerade noch im akzeptablen Temperaturbereich halten kann.
Zum Schluss wollten wir dann noch wissen, inwiefern sich die Pumpendrehzahl auf die Performance der Wasserkühlung auswirkt. Dabei haben wir festgestellt, dass bei weniger als 45% Drehzahl leichte Störgeräusche von der Pumpe wahrzunehmen waren, weshalb wir die Pumpe für den folgenden Test nur auf 50% heruntergeregelt haben. Zuvor war die Pumpe kaum zu hören und bei 50% lief sie quasi geräuschlos, was aber auch dadurch bedingt war, dass der 40mm Lüfter an der Pumpe dann ebenfalls mit reduzierter Drehzahl lief.
Hier sind nun die Vergleichswerte für die übertaktete CPU mit 100% und mit 50% Pumpendrehzahl.
VRM Lüfter
Kommen wir nun nochmal auf den VRM Lüfter zurück. Wie in der Aufbau, Design und Features Seite erwähnt, verfügt die Arctic Liquid Freezer II 280 AIO über einen zusätzlichen 40mm Lüfter, der die rund um die CPU liegenden Spannungswandler (VRM) des Mainboards bei starker Übertaktung kühlen und somit vor Überhitzung schützen soll. Der von dem 40mm Lüfter erzeugte Luftstrom war jedoch selbst bei maximaler Drehzahl kaum zu merken. Wer einen 120mm Lüfter an der Rückseite des PC Gehäuses und vielleicht noch einen oder mehrere Lüfter an der Gehäuseoberseite montiert hat, wird durch diesen zusätzlichen Minilüfter keinen Unterschied merken, da die Gehäuselüfter ein Vielfaches an Luftmenge durch das Gehäuse befördern. Dennoch ist der Grundgedanke von Arctic lobenswert, denn wer über keine allzu gute Gehäuselüftung verfügt, vernachlässigt bei einer Wasserkühlung oftmals die Kühlung der wichtigen VRMs.
Arctic Liquid Freezer II 280 AIO Wasserkühlung Fazit und Gesamteindruck …