Aufbau, Design und sonstige Features …
Rein äußerlich erkennt man abgesehen von der Baugröße keine Unterschiede zum Liquid Freezer II 360 aus der zweiten Revision.
Betrachten wir zunächst den Kühlblock des Liquid Freezer II 420 im Detail. Abmessungen und Form des Kühlkörpers blieben unangetastet. Außen trägt er das Arctic Logo und an der Front prangt der transparente aber immer noch unbeleuchtete VRM Lüfter, der zwischen 1000 und 3000 U/min regelbar ist. Die Drehzahlregelung erfolgt standardmäßig über einen einzigen PWM Lüfteranschluss, der Pumpe, Radiator Lüfter und VRM Lüfter gemeinsam versorgt.
Maximal benötigt das gesamte System 0,74A bei 12V, wie wir bei unserem Test ermittelt haben. Ein üblicher 1A Lüfteranschluss am Mainboard sollte also mehr als ausreichend Reserven zur Versorgung der 420mm AIO haben. Leider liefern weder die Pumpe noch der VRM-Lüfter ein Drehzahlsignal. Lediglich die Lüfter geben dem Mainboard Auskunft über den Betriebszustand.
Auf der Unterseite ist die leicht zerkratzbare Cold Plate aus Kupfer mit einem rückstandfrei abziehbaren Sticker geschützt, den man vor der Montage entfernen muss.
Wie von Arctic gewohnt, kommt nach dem Abziehen der Schutzfolie eine tadellose Kühlplatte zum Vorschein.
Von vorne betrachtet, erkennt man gut den Schlitz, durch den der Luftstrom des VRM Lüfters radial aus dem Gehäuse Richtung Mainboard-Spannungswandler austritt. Der dezente Luftstrom kann unter besonders widrigen Umgebungsbedingungen ein entscheidender Vorteil sein.
Der 420mm Radiator ist gegenüber der 280mm Version einfach nur verlängert worden. 14 Kühlleitungen umfasst das Konstrukt aus Aluminium. Die Kühlfinnen sind gleichmäßig angeordnet und weisen keine Dellen auf. An den langen Seiten des Kühlers ist außen das Arctic Logo angebracht, das man bei Montage des Radiators im PC-Gehäusedach und Vorhandensein eines Seitenfensters sehen kann.
Das insgesamt ca. 2 Kilogramm schwere Konstrukt benötigt jedoch einiges an Platz im PC-Gehäuse. Das von uns getestete Cooler Master C700P Black Edition zum Beispiel, nimmt den großen Radiator jedoch problemlos wahlweise in der Front oder im Dach auf.
Ab Werk verbindet Arctic alle Lüfter und die Pumpe mit einem einzigen Kabel, sodass man einerseits nur ein einziges Kabel am Mainboard anschließen muss und andererseits kein Kabelsalat entsteht. Der Clou an dieser Art der Ausführung ist, dass Arctic das Verbindungskabel zwischen den Radiator-Lüftern und der Pumpe innerhalb der Schlauchummantelung verlegt, was der AIO zu einem besonders cleanen Look verhilft. Wer die Lüfter und die Pumpe unabhängig voneinander regeln möchte, braucht nur die Steckverbinder lösen und Pumpe und Lüfter an getrennte Anschlüsse am Mainboard oder Lüftersteuerung anstecken. Ein wenig besser wäre es allerdings, wenn Arctic die Lüfter wie die hauseigenen PST-Lüfter ausführen würde. Dann wäre eine unabhängige Verkabelung noch einfacher und das lange Anschlusskabel neben dem Radi würde entfallen, wenn man die Lüfter unabhängig regeln möchte.
Bei den Lüftern erhält man Arctics bewährte P-Serie Lüfter, die auch separat verkauft werden. Die mitgelieferten P14 PWM Lüfter haben 5 stark geschwungene Lüfterblätter, die genug Druck erzeugen, um die Luft durch den 38mm dicken Radiator zu pressen. Sie sind auf besonders ruhigen Betrieb ausgelegt. Diese Eigenschaft können wir bedingungslos bestätigen, auch wenn sich keine Gummieinlagen an den Befestigungspunkten befinden. Sie gehören zu den leisesten Lüftern am Markt. Arctic erreicht dies durch das hydrodynamische Lager und den speziell entwickelten Motor, der auf besondere Laufruhe hinentwickelt wurde. Für die verdeckte Kabelführung haben die Lüfter jedoch extra kurze Anschlusskabel bekommen, sodass man im Fall einer individuellen Lüfterregelung auf jeden Fall Adapterkabel zur Verlängerung benötigt.
Aus Revision 2 bekannt sind die Befestigungsschrauben für die Lüfter. Hatte die Schrauben aus Revision 1 noch das Gewinde über die gesamte Schaftlänge, ist der Gewindeanteil bei den neuen Schrauben auf ein Mindestmaß verkürzt. So besteht nun nicht mehr die Gefahr die Lüfter zu stark anzuschrauben und die Ecken der Lüfterrahmen stark zu verbiegen. Hier war bei der ursprünglichen Version Gefühl gefragt, aber nun kann man die Schrauben bedenkenlos so lange anziehen, bis das Ende des Gewindes erreicht ist.
Kommen wir nun zum Einbau des Arctic CPU-Wasserkühlers.
Arctic Liquid Freezer II 420 Installation …