
Aufbau, Design und sonstige Features …
Äußerlich unterscheidet sich der leistungsstärkere Liquid Freezer III Pro kaum von dem normalen Liquid Freezer III. Nur Kenner bemerken den etwas größeren Nabendurchmesser an den Radiatorlüftern. Der 38mm dicke Radiator aus Aluminium begleitet die Liquid Freezer Serie seit der 2. Generation. Er sorgt für deutliche höheren Wärmeumsatz als die Radiatoren der meisten anderen Hersteller von Komplettwasserkühlern, benötigt in der Dicke aber auch 13mm mehr Platz, was bei der Gehäusewahl unbedingt zu berücksichtigen ist. Verarbeitung und Materialqualität sind wie gewohnt erstklassig. Knapp 2kg bringt der neue LF3 Pro 360 auf die Waage.
Die Lüfter sind bereits vorab am Radiator montiert, wobei Arctic auch darauf achtet, die Kabel platzsparend unterzubringen. Leider sind die RGB-Stecker nicht mit Klipsen gegen ungewolltes Öffnen gesichert, was hin und wieder passieren kann. Da die neuen, stärkeren Lüfter nicht größer sind als Standardlüfter, ändert sich der benötigte Platzbedarf für den Liquid Freezer III Pro gegenüber dem normalen LF3 nicht.
Über 7 Rotorblätter samt umschließenden Ring verfügen die neuen Arctic P12 Pro A-RGB Lüfter. Markant ist die große Nabe, die den 0,33A starken Antrieb und die 12 neuen Gen2 A-RGB LEDs beherbergt. Auf eine lautlose 0dB PWM-Regelung wurde diesmal verzichtet, denn die Mindestdrehzahl beträgt bei PWM-Werten bis 5% schon beträchtliche 600 U/min. Da der Liquid Freezer III Pro das Produktportfolio jedoch nach oben erweitert, ist diese Einschränkung wahrscheinlich kaum der Rede Wert. Beachtlich sind die Leistungsdaten der neuen P12 Pro Lüfter, die mit einem starken Luftdruck von 6,9mmH2O mehr als den dreifachen Wert der Lüfter des normalen LF3 erzielen. Der Luftstrom steigt bei gut 50% mehr Drehzahl um ca. 40%.
Zur Schwingungsminimierung verfügen die Lüfter über gummierte Auflagepunkte und eine Flüssigkeitslagerung. Ob das bei einer Drehzahl von 3000 U/min noch relevant ist, wird unser Praxistest zeigen. Da die Verkabelung bereits ab Werk bis zur Pumpe verlegt wurde, sind die Anschlusskabel kürzer als bei Standardlüftern aus dem Zubehör ausgeführt. Erfreulicherweise wurde jedoch auf proprietäre Stecker verzichtet, sodass man auf Wunsch relativ einfach Änderungen an der Verkabelung vornehmen kann.
Am Pumpenblock gibt es zwar offiziell keine Änderung gegenüber dem normalen Liquid Freezer III, aber zumindest die Platine trägt die Kennzeichnungen V2.5 und Rev.2, was auf eine Überarbeitung hinweist. Äußerlich konnten wir feststellen, dass das Federstahlblech, das den Pumpenblock auf die CPU drückt, nun deutlich weniger stark gebogen ist, als bei dem von uns zuvor getesteten Arctic LF3 280. Dadurch stehen die Schrauben beim Arctic LF3 Pro unten etwas weiter aus dem Kühlblock, was die Montage erleichtern sollte. Die technischen Daten sind für den Kühlblock des neuen LF3 Pro gegenüber dem LF3 unverändert geblieben, denn die Pumpe kann weiterhin zwischen 800 und 2800 U/min geregelt werden und verbraucht dabei weiterhin maximal 0,38A bei 12V.
Auch der ca. 50mm große VRM-Lüfter, der oben auf die Pumpe gesetzt und von Magneten gehalten wird, rotiert wie gewohnt mit einer Drehzahl zwischen 400 und 2500 U/min bei äußerst genügsamen maximal 0,05A bei 12V. Seine 12 adressierbaren RGB-LEDs arbeiten nun ebenfalls nach Gen2 Standard und befinden sich wieder hinter der transparenten Lüfterblende an der Oberseite des VRM-Lüfters.
Zur Regelung der Pumpe, des VRM-Lüfters und der Radiator-Lüfter stehen wieder 2 Optionen zur Wahl. Entweder steuert man alle Drehzahlen synchron über das Single-Anschlusskabel mit nur einem einzigen PWM-Anschluss …
oder man nimmt das Multi-Anschlusskabel mit separaten PWM-Steckern für die Pumpe, den VRM-Lüfter und die Radiator-Lüfter.
Achtung bei Anschluss des Liquid Freezer III Pro an einem einzelnen PWM Anschluss! Auf maximaler Leistung benötigt der Arctic LF3 Pro ca. 1,4A, was viele PWM Anschlüsse auf Mainboards bereits überlasten kann, wo das Limit bei 1A liegt. Einige, neuere Mainboards bieten mittlerweile jedoch speziell zum Anschluss von Wasserkühlungen bereits PWM Ports, die bis zu 3A zur Verfügung stellen können.
Der Contact Frame für Intel LGA 1700 und LGA 1851 Systeme weist bei dem Liquid Freezer III Pro nun versetzte Montagepunkte für den CPU Block auf, wodurch der Kühler näher zum Hotspot der neuen Intel Core Ultra Prozessoren gerückt wird, um die Kühlung zu verbessern. Außerdem verbiegt der Contact Frame die CPU weniger, als es der originale Spannmechanismus (ILM) macht, was den Kontakt zwischen CPU und Prozessor zusätzlich verbessert.
Da wir bei diesem Review hauptsächlich auf wichtigsten Details und die Änderungen gegenüber dem normalen Liquid Freezer III eingehen, möchten wir für eine vollständige Erläuterung aller Einzelheiten des Arctic Liquid Freezer III auf unseren Test des Liquid Freezer III 280 verweisen, wo wir alle Details genau beschrieben haben. Dort haben wir natürlich auch ein paar Bilder der ARGB Beleuchtung sowie ein Video zu dem Arctic Liquid Freezer III 280 A-RGB auf unserem YouTube Channel veröffentlicht haben
Als Nächstes montieren wir die Wasserkühlung auf unserem AMD Testsystem.
Arctic Liquid Freezer III Pro 360 A-RGB Installation …