ASRock Radeon RX 5700 XT Taichi X 8G OC+ Test

Aufbau, Design und sonstige Features …

Als erstes fällt uns bei der Grafikkarte auf, dass sie anstatt der von AMD spezifizierten Stromversorgung von je einem 6poligen und einem 8poligen Stromanschluss über zwei 8polige Stecker verfügt, was darauf schließen lässt, dass die ASRock RX 5700 XT Taichi auf Höchstleistung getrimmt wurde. Dazu passend ist auch ein extra großer Kühler mit 3 Lüftern verbaut, wodurch die Grafikkarte 2,5 Slots Einbauraum benötigt. Das folgende Bild zeigt, dass der hintere Teil der Grafikkarte nur noch aus dem Kühlkörper besteht.

Außerdem befinden sich auf der Seite mit den Stromsteckern auch noch der Mini Schalter zum Ein- und Ausschalten der adressierbaren RGB LED Beleuchtung des mittleren Lüfters, den wir hier in einer Großaufnahme direkt neben den Stromanschlüssen sehen …

… und der Umschalter für das OC- bzw. Silent-BIOS, der sich in der Nähe der Slotblende befindet.

Die Beschriftung der Schalter befindet sich auf der aufwendig gestalteten Backplate im typischen ASRock Taichi Design, welche auch über Wärmeleitpads mit der Rückseite des PCB verbunden ist, um zusätzlich Wärme von der Hochleistungsgrafikkarte abzuführen.

Richtig viel Wärme führt dann der mit 5 Heatpipes und von unzähligen Kühlrippen gespickte, große Kühler von der GPU, den Spannungswandlern und den Speicherchips ab. Er wird von zwei außenliegenden 90mm Lüftern und einem 80mm aRGB LED beleuchteten Lüfter in der Mitte bei durchwegs akzeptabler Lautstärke mit ausreichend Luft durchströmt. Wobei die Lüfter erst bei ordentlicher GPU Last zu laufen beginnen, denn auch bei einfacheren Grafikanwendungen bleiben die 3 Lüfter regungslos.

Dass der gefällige Lüfterrahmen niedriger als die beiden äußeren Lüfter ist, finden wir nicht optimal, da im Gehäuse vorbeilaufende Kabel so ungehindert die Lüfter blockieren könnten. Darauf sollte beim Einbau der ASRock RX 5700 XT Taichi Grafikkarte unbedingt geachtet werden.

Dafür muss man sich über die Anschlussmöglichkeiten keine Sorgen machen, denn es stehen 4 Displayports sowie 2 HDMI Buchsen für die Ansteuerung von bis zu 6 Monitoren gleichzeitig zur Verfügung, womit sich wirklich atemberaubende Multiscreen Gaming Setups realisieren lassen.

Einen für solche Multi-Screen Setups praktischen Mehrfach-Monitorhalter haben wir übrigens ebenfalls neulich hier bei OCinside.de getestet.

Jetzt aber genug über die Hardware gefachsimpelt. Sehen wir uns die ASRock Software an …

Software …

Sämtliche ASRock Anwendungen müssen wir zuerst downloaden, da der RX 5700 XT Taichi kein Datenträger mit Software beiliegt. Zwei Anwendungen sollte man von der ASRock Webseite unbedingt herunterladen. Für die Steuerung der RGB Beleuchtung benötigt man die ASRock Polychrome SYNC Software (zum Testzeitpunkt V1.0.6) und für das Feintuning benötigt man die ASRock Tweaker Anwendung (zum Testzeitpunkt V1.1.10), welche jeweils für Windows 10 64Bit Systeme zum Download zur Verfügung stehen. ASRock bietet zwar auch einen Grafiktreiber zum Download an, aber zum Testzeitpunkt war dieser Treiber schon 2 Monate alt. Deshalb empfehlen wir den neuesten Grafiktreiber direkt bei AMD herunterzuladen. Nachdem der Grafiktreiber dann installiert ist, kann es auch schon losgehen mit dem optischen und dem Performance Tuning. Beginnen wir mit der RGB Beleuchtung.

ASRock Polychrome SYNC …

All jene, denen ein PC nicht genug blinken und in allen Farben leuchten kann, sind mit der ASRock Polychrome Sync Software (siehe ASRock Polychrome RGB Software Video) bestens bedient. In der sehr übersichtlichen Anwendung zur Steuerung der adressierbaren RGB Beleuchtung er Grafikkarte, lassen sich die typischen Blink-, Farbwechsel- und Regenbogen-Leuchteffekte intuitiv nach Belieben einstellen.

Zentral wählt man den gewünschten Effekt und die Geschwindigkeit und rechts die Farbe- entweder mit den 2 Kreisen am Farbwahlring und dem Sättigungs-Quadrat, oder mit den 4 Reglern für die Grundfarben rot, grün, blau und dem Helligkeitsregler. Wie das Ganze dann im eingebauten Zustand aussieht, zeigen wir im folgenden Video, das auf unserem OCinside YouTube Kanal zu finden ist.
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Hat man die Beleuchtung der Grafikkarte an die des restlichen Systems angepasst, kann es schon mit der nächsten Anwendung weiter gehen und die Leistung der ASRock RX 5700 XT Taichi X 8G OC+ optimiert werden.

ASRock Tweaker …

Mit der ASRock Tweaker Anwendung kann man das letzte Quäntchen Leistung aus der RX 5700 XT Taichi herausholen und/oder die Lüfterkurve manuell anpassen, um z.B. sein System besonders leise zu halten. Von den 4 zur Auswahl stehenden Modi entspricht „Default“ den Standardeinstellungen. Hinter OC Mode verbirgt sich ein Setting mit minimaler Übertaktung und der „Silent Mode“ reduziert die Taktraten minimal und hält das System so lange wie möglich leise. Für Leute, die ihre ASRock RX 5700 XT Taichi X OC+ voll ausreizen möchten, empfiehlt sich lediglich der User Mode. Dort können GPU Takt, Speicher Takt, das Powerlimit und die Lüfterkurve angepasst werden.

Leider kann man bei der ASRock RX 5700 XT Taichi weder GPU- noch Memory Voltage einstellen, was jedoch offensichtlich spezifisch an diesem Grafikkartenmodell liegt, da im selben System mit der selben Programmversion die GPU- als auch Memory Voltage einer Radeon RX580 problemlos eingestellt werden konnte.

So blieb uns bei der RX 5700 XT Taichi nur, das Powertarget hochzusetzen und dann während Benchmark Dauerläufen in kleinen Schritten stetig die Taktfrequenzen anzuheben, bis Fehler auftraten. Die Speicherfrequenz wurde dabei in der Regel direkt übernommen und gehalten, was beim GPU-Takt jedoch nicht zutraf. Egal wie hoch wir bei den Tests das Powertarget und die GPU-Taktfrequenz eingestellt haben, es war kein höherer GPU Takt als 2035 MHz möglich. Die GPU taktete einfach nicht höher. Ein möglicher Grund könnte die GPU Hotspot Temperatur gewesen sein, die während der Benchmarks auf bis zu 96°C hinauf kletterte. Mehr dazu aber im nächsten Kapitel.

ASRock RX 5700 XT Taichi X 8G OC+ Benchmark Werte und Praxistest …