Praxistest …
Vorab möchten wir, wie immer beim Praxistests von Kopfhörern, darauf hinweisen, dass die meisten nun vermittelten Eindrücke subjektiv sind und von anderen Personen vielleicht anders empfunden werden.
Tragekomfort …
Beim Aufsetzen des MH670 merken wir sofort, wie federleicht sich die beiden jeweils doppelt gelagerten Ohrmuscheln bewegen und auch der Kopfbügel ist so elastisch, dass selbst nach 2 Stunden ununterbrochenem Tragen kein unangenehmes Druckgefühl aufkam. Hier kann der Cooler Master MH670 auf jeden Fall schon einmal deutlich punkten!
Mitverantwortlich für das angenehme Tragegefühl sind auf jeden Fall auch die besonders weichen Polster an den Ohrmuscheln und dem Kopfbügel. Aber nicht nur der Kopfhörer ist weich und flexibel, auch das mitgelieferte Klinkenkabel könnte nicht flexibler sein.
Aufgrund des geschlossenen Aufbaus und der kompletten Umschließung der Ohren, treten selbst bei angehobener Lautstärke so gut wie keine Geräusche nach außen, wobei Geräusche von außen ebenfalls ziemlich stark abgeschirmt werden.
Hörtest mit Klinkenkabel …
Zuerst testen wir das MH670 über die Klinkenkabelverbindung mit diversen Musiktiteln an verschiedenen Laptops, PCs und Smartphones, wobei wir am Smartphone auch die Freisprechfunktion überprüften. Dabei kann die Stimmwiedergabe sofort voll überzeugen, aber die Höhen wirken minimal gedämpft. Der Bass ist klar und überhaupt nicht schwammig, aber für 50mm Lautsprecher etwas zurückhaltender als erwartet. Beim Intro von Michael Jacksons Dirty Diana, das ein Tiefbass Spektakel aller erster Güte ist, fehlt es zum Beispiel etwas an Druck. Wenn wir nun ein Actionspiel starten, zeigt sich dasselbe Bild. Die Stimmverständlichkeit ist ausgezeichnet, wenn Batman in der Arkham Trilogie seine Gegner belauscht oder Funksprüche abhört. Aber bei den fulminanten Kampfszenen, oder wenn Batman das Explosivgel zündet, dürfte das Headset doch gerne noch etwas dynamischer zur Sache gehen, um mit dem Geschehen am Bildschirm mithalten zu können.
Das ist zwar Jammern auf hohem Niveau, aber so leicht geben sich das Cooler Master MH670 Gaming Headset und wir noch nicht geschlagen …
Hörtest über den wireless USB Dongle …
Deshalb stecken wir umgehend den wireless Dongle in den USB Port des Test PCs und warten ein paar Sekunden, bis der Adapter automatisch als Audio Ausgabegerät unter Windows installiert wurde. Nach einem mehrsekündigen Druck auf die Einschalttaste am Headset war die Funkverbindung auch schon aufgebaut. Wir spielten dem Headset nun abermals dieselben Titel zu und schon zeigte sich das MH670 in einem noch luftigeren und dynamischerem Gewand als zuvor und die Maximallautstärke übertraf nun sogar die Vergleichskopfhörer. Die Höhen wurden nun, wie die Mitten auch, absolut sauber und glasklar wiedergegeben und im Kickbassbereich gab es ebenfalls eine kleine Verbesserung, aber für 50mm Treiber fehlte untenrum noch das gewisse Etwas. Also aktivierten wir den in Windows standardmäßig deaktivierten Equalizer und hoben die Frequenzen bis 120Hz etwas an. Wir nehmen diese Einstellungen deswegen nicht in der Master Plus Software vor, da z.B. das 30Hz Frequenzband dort nicht zur Verfügung steht und das brauchen wir, um dem Kopfhörer ordentlich Druck zu entlocken.
Mit diesen Einstellungen offenbarte uns das Cooler Master MH670 sein ganzes Potenzial und spielte vom tiefsten Basskeller bis an die Grenzen des Hörbereichs absolut klar, detailliert und mit Nachdruck. Christina Aguileras Stimme brillierte nun in allen Nuancen in ihrem Dynamikspektakel The Right Man und ganz gleich welches Musikstück das Orchester beim Rätsel-Adventure Spiel der Rabe (The Raven) im Hintergrund spielte …
… oder wie hoch wir den Motor unseres Ferraris in Asseto Corsa jubeln ließen, einfach ein Traum!
Batmans Spreng-Gel Explosionen verpufften nun ebenfalls mit ordentlich Druck. Im Funkbetrieb und nach ganz kleinen Tweaks mit Hilfe des Windows Equalizers spielt das Cooler Master MH670 nun ganz groß auf und auch bei höchsten Pegeln, die man eigentlich nur zum Testen kurz anlegt, neigen die Lautsprecher nicht merklich zum Verzerren.
Kann da das integrierte Mikrofon mithalten? In hitzigen Multiplayer COOP Games muss man seine Mitspieler gut verstehen, um keine wertvolle Zeit aufgrund von Verständigungsproblemen zu verlieren. Wie klar die Aufnahmequalität über das Mikrofon des MH670 ist, davon kann sich jeder im folgenden, kurzen Aufnahme Beispiel selbst überzeugen.
7.1 Virtual Surround Sound …
Ein Feature bleibt uns noch zu überprüfen. Der virtuelle Raumklang kann mit einem Tastendruck auf der rechten Ohrmuschel im Funkbetrieb aktiviert werden. Hängt der Kopfhörer am Klinkenkabel, steht die Funktion nicht zur Verfügung, was aber auch kein Drama ist, denn der künstliche Raumklang beschränkt sich lediglich auf einen minimalen Hall-Effekt und dass die Höhen unnatürlich angehoben werden. Man ist dadurch verleitet zu glauben, dass der Sound klarer wirkt, was aber nicht der Fall ist. Wir sehen diese Funktion als nettes Gimmick, aber wer auf satten Sound steht, wird diesen Effektmodus eher deaktiviert lassen.
Akku …
Die genaue Spieldauer im Akkubetrieb ist schwer zu beziffern, aber es sind schon etliche Stunden bei gehobener Lautstärke, also kein Grund zu klagen und immerhin kann das Headset auch im Betrieb geladen werden, wobei das mitgelieferte USB-Ladekabel mit nicht einmal 1,5m Länge leider recht kurz ist. Cooler Master gibt optimistisch bis zu 25h Spielzeit im Akkubetrieb an.
Kommen wir nun zu unserem Cooler Master MH670 Fazit …