Kommen wir nun zum wichtigsten Teil des Testberichts, denn natürlich ist die Optik und die Verpackung eher zweitrangig und die mögliche stabile Performance der wichtigste Faktor. Die Test Ergebnisse wurden mit dem ASRock AM2XLI eSATA2 SLI Mainboard nach Referenztakt und Speichertakt mit unterschiedlicher Frequenz betrieben wird. Der CPU Multiplikator bleibt also bei allen Frequenzen auf 9x, da eine Angleichung der CPU Frequenz mittels Multiplikator in halben Schritten zu ungenau wäre. Als Betriebssystem wird Microsoft Windows XP Professional SP2 verwendet. Mittels der Software Memtest86
wurde die Stabilität überprüft und SiSoft Sandra Lite 2007.SP1 wurde als Benchmark Programm eingesetzt, da es umfangreiche Einstellungsmöglichkeiten und einen schnellen Vergleich bietet.
Zunächst wird die maximal mögliche Frequenz der Speichermodule bestimmt. Hierzu wird der Speichertakt mit einem fest eingestellten Speichertiming von 4-4-4-10 2T und Default Spannung in kleinen Schritten erhöht, solange der ausführliche Test mittels dem Programm Memtest86 noch fehlerfrei durchläuft. Damit ist durch die recht lange Testzeit gewährleistet, daß diese Frequenz bei den Modulen wirklich stabil arbeitet.
Die höchstmögliche Frequenz lag mit den Timings 4-4-4-10 (Tcl-Trcd-Tras-Trp) bei 398 MHz !
Mit einer höheren Spannungen oder mit geringeren Timings laufen selbstverständlich deutlich höhere Frequenzen, da die Frequenzwerte und Timings direkt voneinander abhängig sind. Offiziell gibt Crucial eine höchstmögliche Spannung von 1.8 Volt an, ohne die Gewährleistung zu verlieren. Aber wie so oft bedeutet Übertaktung auch ein Betrieb ausserhalb der Spezifikation – mit Kühlerkörpern sollten die Module also durchaus deutlich mehr Spannung vertragen 😉 Man sollte allerdings bedenken, daß der zusätzliche ECC Chip natürlich ebenfalls übertaktet wird und hiermit ab einer bestimmten Frequenz keine fehlerfreien Korrektur-Ergebnisse mehr erzielt werden können.
Diese höchstmögliche Taktung wurde nun mit zwei weiteren Einstellungen verglichen. Zum einen wurde der ermittelte Speichertakt von 398 MHz mit SPD Werten (diese werden vom Hersteller im SPD IC vorgegeben) getestet und zum anderen wurden die Speichermodule bei 200 MHz (x2) mit SPD Werten getestet.
Die Speicherbusbandbreite ist übrigens kein Benchmark Wert, sondern der Wert, der sich recht einfach aus dem jeweiligen Speichertakt errechnen läßt und nur zum Vergleich der Benchmarks dienen soll.
Hier die Ergebnisse der Benchmark Reihen:
Frequenz | Timing | RAM Bandbreite Int Buff’d iSSE2 | Speicherbusbandbreite |
398 MHz | fest (4-4-4-10 2T) | 5445 MB/s | 12736 MB/s |
398 MHz | SPD (4-4-4-12 2T) | 5448 MB/s | 12736 MB/s |
200 MHz | SPD (3-3-3-9 2T) | 4631 MB/s | 6432 MB/s |
Hier sind die Benchmark Werte als Grafik:
Hier ist ein direkter Vergleich der Benchmark Ergebnisse von einigen DDR2 und DDR Speichermodulen:
Die Ergebnisse der Crucial PC2-4200 CL4 Speichermodule liegen knapp unter den G.Skill PC2-6400 Modulen, was sich angesichts der ECC Fehlerkorrektur durchaus sehen lassen kann. Nichts desto trotz können die Module leider nicht im High-End Bereich mithalten und bieten bei der Default Spannung „nur“ ein Übertaktungsergebnis von ca. 398 MHz (dies entspricht immerhin knapp DDR2-800). In dem direkten Preis- / Leistungsvergleich wären also derzeit als NON-ECC Pendant der Crucial PC2-5300 CL3
Arbeitsspeicher zu bevorzugen, der eine erstaunliche Übertaktung erlaubt.