Kommen wir nun zum wichtigsten Teil des Reviews, die höchste stabile Performance. die je nach Referenztakt und Speichertakt mit unterschiedlicher Frequenz betrieben wird. Der CPU Multiplikator bleibt bei allen Frequenzen auf 13x, da eine Angleichung der CPU Frequenz mittels Multiplikator in halben Schritten zu ungenau wäre. Als Betriebssystem wird Microsoft Windows 7 RC Ultimate Edition verwendet. Mittels der Software Memtest86
wurde die Stabilität überprüft und SiSoft Sandra Lite 2010c wurde als Benchmark Programm eingesetzt, da es umfangreiche Einstellungsmöglichkeiten und einen schnellen Vergleich bietet. Die jeweils aktuellste Version von SiSoftware Sandra 2010c steht übrigens auf unserem Server zum Download bereit und kann dort mit hoher Geschwindigkeit runtergeladen werden. Die unterschiedlichen Benchmarks sind sogar in der kostenfreien Lite Version enthalten.
Zunächst wird die maximal mögliche Frequenz der Speichermodule bei Default 1,50 Volt (bzw. 1,53) bestimmt. Hierzu wird der Speichertakt mit einem fest eingestellten Speichertiming von 8-8-8-24 2T und Default Spannung in kleinen Schritten erhöht, solange der ausführliche Test mittels dem Programm Memtest86 noch fehlerfrei durchläuft. Damit ist durch die recht lange Testzeit gewährleistet, daß diese Frequenz bei den Modulen wirklich stabil arbeitet.
Die höchstmögliche Frequenz lag mit den Timings 8-8-8-24 2T (CAS-TRCD-TRP-TRAS) und 1,53V bei 743 / 1486 MHz.
Hier ist ein Snipping Screenshot von CPU-Z 1.53 bei 743 / 1486 MHz und 8-8-8-24 2T mit 1,53 Volt:
Mit einer höheren Spannungen oder mit geringeren Timings laufen selbstverständlich deutlich höhere Frequenzen, da die Frequenzwerte und Timings direkt voneinander abhängig sind. Offiziell gibt die Firma Crucial allerdings lediglich eine Spannung von 1.50 Volt an, ohne daß man die Gewährleistung verliert. Ohne weitere Kühlmaßnahmen sollte man diese Spannung also nicht deutlich höher einstellen.
Der Vergleich sämtlicher DDR3 Speichermodule wird im Benchmark mit den Default 1.53 Volt durchgeführt, womit bei den Crucial 8GB Modulen 1486 MHz erreicht wurden. Diese höchstmögliche Taktung bei der Default DDR3 Spannung wird normalerweise mit zwei weiteren Einstellungen verglichen. Zum einen werden die Speichermodule bei 200 MHz Referenztakt x6,66 = 1333 MHz mit SPD Werten getestet (die SPD Werte werden vom Hersteller im SPD IC vorgegeben). Zum anderen wurde die höchstmögliche Frequenz mit der maximal erlaubten Hersteller Spannung bei 8-8-8-24 2T ermittelt. Da die höchste Spannung bei diesen Modulen allerdings mit der niedrigsten Spannung identisch ist, entfällt der zweite Test.
Inoffiziell war es aber natürlich ohne Einfluss auf die Gesamtbewertung Pflicht, diese Module mit etwas mehr Speicherspannung auszureizen. Mit 2.00 Volt konnten dabei maximal 752 / 1505 MHz erreicht werden. Allerdings stieg dabei die RAM Temperatur in kurzer Zeit von ca. 38,4°C bei 1486 MHz mit 1.5V auf ca. 51,6°C an. Das sollte bereits ein Anlass für einen passiven oder aktiven Speicherkühler sein, denn diese Speichertemperatur wurde extern mit einem Infrarot Thermometer gemessen. Die interne Temperatur der RAM Chips liegt somit deutlich über diesem Wert.
Kommen wir nun aber wieder zum offiziellen Test, der unter nahezu identischen Grundvoraussetzungen einen ungefähren Vergleich mit den zuvor getesteten Speichermodulen ermöglichen soll. Bei einer Frequenz von ca. 667 MHz wurden die Timings mit den Autosettings durch das SPD EEPROM auf 9-12-12-30 2T (CAS-TRCD-TRP-TRAS) eingestellt.
Hier ist ein Snipping Screenshot von CPU-Z 1.53 bei 666.7 / 1333 MHz und 9-12-12-30 2T:
Hier sind die Ergebnisse der SiSoftware Sandra 2010c Benchmark Reihen:
Frequenz | Timing | Speicher Spannung | RAM Bandbreite Int Buff’d iSSE2 | Speicherbus Bandbreite | Speicher Latenzzeit |
223 MHz * 6,66 = 1486 MHz | fest (8-8-8-24 2T) | 1.53 Volt | 13,12 GB/s | 23,22 GB/s | 78 ns |
223 MHz * 6,66 = 1486 MHz | fest (8-8-8-24 2T) | 1.53 Volt | 13,12 GB/s | 23,22 GB/s | 78 ns |
200 MHz * 6,66 = 1333 MHz | SPD (9-12-12-30 2T) | 1.53 Volt | 11,64 GB/s | 20,84 GB/s | 95 ns |
Die Speicherbusbandbreite ist übrigens kein Benchmark Wert, sondern der Wert, der sich recht einfach aus dem jeweiligen Speichertakt errechnen läßt und nur zum Vergleich der Benchmarks dient.
Hier sind die Benchmark Werte als Grafik:
Hier ist ein direkter Vergleich der Benchmark Ergebnisse von einigen DDR3, DDR2 und DDR Speichermodulen:
Ohne Heatspreader darf man natürlich keine Wunder erwarten und man sollte die Spannung ohne weitere Kühlmaßnahmen nicht allzu weit über die Herstellerangaben von 1.5 Volt erhöhen, aber das Ergebnis ist mit dieser JEDEC Spannung ausgezeichnet. Die beiden Crucial 4GB UDIMM PC3-10600 CL9 Module liegen mit diesem Resultat bei 1.5 Volt Speicherspannung nur knapp unter den kleineren Crucial 2GB DIMM PC3-10600 CL9 Modulen und das kann sich durchaus sehen lassen.