Kommen wir nun zum wichtigsten Teil des Reviews, die höchste stabile Performance. Aufgrund der höheren Verbreitung von Intel LGA1151 Systemen haben wir uns entschieden, ein neues DDR4 Testsystem mit einer Intel Core i5-6600K CPU auf einem ASRock Z170 OC Formula Mainboard aufzusetzen, was das zuerst verwendete Intel LGA2011-3 System mit der Intel Core i7-5930K CPU auf dem ASRock X99 Extreme6 Mainboard ablöst. Zwar werden die Module dann im Dual Channel Mode angesprochen, können dafür aber somit demnächst auch paarweise verglichen werden. Die Intel Core i5-6600K CPU wird je nach BCLK und Speichertakt mit unterschiedlichen Taktungen betrieben.
Als Betriebssystem wird weiterhin Microsoft Windows 7 Ultimate Edition verwendet. Mittels der Software Memtest86 wurde die Stabilität überprüft und SiSoft Sandra Lite wurde als Benchmark Programm eingesetzt, da es umfangreiche Einstellungsmöglichkeiten und einen schnellen Vergleich der Ergebnisse bietet. Die jeweils aktuellste Version von SiSoftware Sandra steht übrigens auf unserem Server zum Download bereit und kann dort mit hoher Geschwindigkeit runtergeladen werden. Die unterschiedlichen Benchmark Tools sind sogar in der kostenfreien Lite Version enthalten.
DDR4 Benchmark mit SPD Werten …
Zunächst werden die Speichermodule bei Default BLCK mit SPD Werten getestet, wobei die SPD Werte vom Hersteller im SPD IC vorgegeben wurden und über das Mainboard ausgelesen werden. Bei Default BLCK wurden die Timings mit den Autosettings aus dem SPD EEPROM auf 16-16-16-39 2T (CAS-TRCD-TRP-TRAS) eingestellt.
Hier ist ein Snipping Screenshot von CPU-Z 1.73 bei 1199,50 MHz / DDR4-2400 und 16-16-16-39 2T mit 1,20 Volt:
Hier ist das Ergebnis der SiSoftware Sandra Benchmark Tests:
| Default Frequenz | Timing | Speicher Spannung | RAM Bandbreite Integer B/F AVX2/256 | Speicherbus Bandbreite | Speicher Latenzzeit |
| 1199.5 MHz | SPD 16-16-16-39 | 1.20 Volt | 25.69 GB/s | 24.73 GB/s | 24.9 ns |
Die Speicherbusbandbreite ist übrigens kein Benchmark Wert, sondern der Wert, der sich recht einfach aus dem jeweiligen Speichertakt errechnen lässt und nur zum Vergleich der Benchmarks dient.
Diese Standard SPD Taktung bei der Standard DDR4 Spannung wird mit drei weiteren Einstellungen verglichen:
DDR4 Benchmark mit XMP Werten …
Nun werden die Speichermodule mit XMP Werten getestet, wobei die XMP Werte vom Hersteller im XMP Profil IC vorgegeben wurden und über das Mainboard geladen werden können. Die Timings aus dem XMP EEPROM wurden auf DDR4-2666 16-17-17-36 2T (CAS-TRCD-TRP-TRAS) eingestellt.
Hier ist ein Snipping Screenshot von CPU-Z 1.73 bei 1333,7 MHz / DDR4-2666 und 16-17-17-36 2T mit 1,20 Volt:
Hier ist das Ergebnis der SiSoftware Sandra Benchmark Tests:
| Default Frequenz | Timing | Speicher Spannung | RAM Bandbreite Integer B/F AVX2/256 | Speicherbus Bandbreite | Speicher Latenzzeit |
| 1333,7 MHz | SPD 16-17-17-36 | 1.20 Volt | 27.28 GB/s | 26.26 GB/s | 23.4 ns |
Man sieht bereits sehr gut, dass die höhere Geschwindigkeit auch deutlich bessere Ergebnisse erzielen.
DDR4 OC mit 1,20 Volt …
Jetzt wird die maximal mögliche Frequenz der Speichermodule bei Default 1,20 Volt bestimmt. Hierzu wird der Speichertakt mit einem fest eingestellten Speichertiming von 15-15-15-36 2T und 1,20V Spannung in kleinen Schritten erhöht, solange der ausführliche Memtest86 Test noch fehlerfrei durchläuft. Durch die recht lange Testzeit wird gewährleistet, dass diese Frequenz bei den Modulen wirklich stabil arbeitet.
Die höchstmögliche Frequenz lag mit 15-15-15-36 2T Timings und 1,20V bei ca. 1400,1 MHz.
Hier ist ein Snipping Screenshot von CPU-Z 1.73 bei 1400,1 MHz / DDR4-2800 und 15-15-15-36 2T mit 1,20 Volt:
DDR4 OC mit 1,35 Volt …
Danach wird die höchstmögliche Frequenz bei 15-15-15-36 2T mit der maximal erlaubten Hersteller Spannung ermittelt, die allerdings bei diesen Modulen mit der Default Spannung von 1,20 Volt identisch ist. Da man sich beim Übertakten ohnehin außerhalb der Spezifikationen befindet, haben wir uns für eine OC-Spannung von 1,35 Volt entschieden, um den Speicher zumindest etwas höher übertakten zu können.
Mit einer erhöhten Speicherspannung von 1.35 Volt konnten die DDR4 Speichermodule bei 15-15-15-36 2T Timings auf 1450,3 MHz übertaktet werden, das entspricht ungefähr DDR4-2900. Offiziell gibt die Firma Crucial die Default DDR4 Spannung von 1.20 Volt an, ohne dass man die Gewährleistung verliert !
Hier ist ein Snipping Screenshot von CPU-Z 1.73 bei 1450,30 MHz / DDR4-2900 und 15-15-15-36 2T mit 1,35 Volt:
Mit höheren Spannungen oder mit geringeren Timings können deutlich höhere Frequenzen erreicht werden, da die Taktung und die Timings direkt voneinander abhängig sind.
Hier sind unsere OC Ergebnisse nochmal übersichtlich als Grafik dargestellt:
Und hier ist ein direkter Vergleich der OC Werte mit den zuvor getesteten DDR4 Modulen. Als Grundlage wurde die offiziell zugelassene Spannung von 1,20 Volt gewählt.
Alle DDR4 OC Werte im Vergleich:
Die Grafik wird erweitert, sobald neue DDR4 Module getestet werden. Man kann bereits sehen, dass die OC Ergebnisse deutlich über den Werten der zuvor getesteten ADATA Premier 4GB DDR4-2133 CL15 Modulen liegen, die wir mit 1,20 Volt auf 1340,70 MHz (DDR4-2684) und mit 1,35 Volt auf 1498,80 MHz (DDR4-3000) übertakten konnten. Auch die Crucial Ballistix Sport 4GB DDR4-2400 CL16 Module konnten mit 1,20 Volt auf einen höheren Wert von 1332,60 MHz (DDR4-2666) und mit 1,35 Volt auf 1400,60 MHz (DDR4-2800) übertaktet werden.
Crucial Ballistix Tactical 32GB DDR4 Kit 4x 8GB DDR4-2666 Fazit und Gesamteindruck …