E-Scooter Test und E-Scooter Anbieter Test

Sicherheitshinweise …

Der verantwortungsvolle Umgang mit den E-Scootern ist natürlich das A und O, um eine möglichst unproblematische Nutzung der E-Tretroller in den Städten zu ermöglichen. Es gab bereits zahlreiche Unfälle, es gibt immer wieder Probleme mit falsch geparkten Elektro Tretrollern und natürlich mit zahlreichen Verstößen gegen die StVo. Deshalb sind das auch die wichtigsten Punkte bei der E-Scooter Nutzung: Wenn möglich (oder nötig) Helm tragen, nur mit einer Person pro E-Scooter fahren, nicht auf Bürgersteigen fahren (Deutschland), nicht stark alkoholisiert fahren und unbedingt rücksichtsvoll fahren. Bei den meisten E-Scooter Anbietern ist übrigens derzeit ein maximales Gewicht von 100 kg zulässig und das Mindestalter beträgt zum Testzeitpunkt 18 Jahre. Alle Angaben sind natürlich ohne Gewähr.

Die Regeln zur E-Scooter Nutzung sind je nach Land & Stadt unterschiedlich und die Gesetze können sich zudem ändern. Deshalb unbedingt regelmäßig die jeweiligen Bestimmungen zum Fahren der E-Scooter prüfen!

Leihroller Praxistest …

Auf die Plätze, fertig, los! Wie bereits in dem E-Scooter App Test erwähnt, findet man von den großen Anbietern jede Menge mobile E-Roller an den unterschiedlichsten Plätzen in den Hauptstädten. Hier sieht man beispielsweise mal die zahlreichen E-Scooter in Hamburg um die Binnenalster von dem Anbieter Circ.

Aber auch die anderen Anbieter verfügen ebenfalls über zahlreiche E-Tretroller in den Hauptstädten, wie man hier bei Lime sieht, wo sogar in der Übersicht bereits der Akkustand angezeigt wird.

In der App sucht man sich nun den nächsten E-Scooter Standort aus, scannt den QR Code ein und kann sofort losfahren. Denn alle weiteren Daten und Zahlungsmodalitäten wurden ja bereits bei der App Installation geklärt.

Manche Anbieter erlauben sogar ein „Anklingeln“ der E-Scooter, damit man weiß, dass es sich wirklich um den richtigen E-Scooter handelt. Das ist allerdings ziemlich laut und kann derzeit von jeder Position aus geschehen. Wir können uns kaum vorstellen, dass diese Klingeln Funktion lange weiter besteht, denn spätestens wenn mehrere Scherzkekse Unfug damit treiben, sollten die Anbieter zumindest die Lautstärke deutlich reduzieren.

Wer sich fragt, ob man einen E-Scooter einfach mal ohne Anmeldung unerlaubt ausleihen darf, der wird übrigens sein blaues Wunder erleben, denn die E-Scooter „meckern“ mit einem ziemlich lauten Signalton, sobald man den E-Scooter ohne Freischaltung bewegt.

Bevor man den jeweiligen E-Scooter mit der App über den QR Code freischaltet, sollte man sich erstmal den E-Scooter seiner Begierde genau ansehen. Denn zum einen ist die Bedienung bei den Anbietern Circ, Lime, Tier und Voi unterschiedlich und zum anderen sollte man sich vor der Fahrt von einem einwandfreien technischen Zustand überzeugen!

E-Scooter Ausstattung und E-Scooter Bedienung …

Circ
Circ setzt auf zwei Handbremsen und verfügt sogar über eine Smartphone Halterung …

… und dazu bietet Circ noch eine Utensilien- bzw. Getränkehalterung. In der Mitte ist ein Taster für Licht und rechts der Button zur Aktivierung der Elektrounterstützung.

Lime
Lime hingegen setzt auf eine Fußbremse und eine Handbremse an der linken Hand. Als Motorradfahrer empfanden wir es als sehr gewöhnungsbedürftig, mit der linken Hand zu bremsen.

Zudem ist das große und ansonsten informative Display leider selbst ohne Sonne nur sehr schlecht lesbar.

Tier
Der Ninebot E-Scooter von Tier verfügt über einen relativ großen Lenkervorbau.

Zudem bietet es zwei Handbremsen für das Vorder- und Hinterrad.

Wer das Display sucht, …

… findet bei Tier nach dem Start ein kleines, aber dafür sehr gut lesbares Display.

Lediglich der QR Code ließ sich bei Tier gelegentlich nicht per Kamera einlesen, aber man kann die kurze Zahlenkombination auch problemlos manuell eingeben.

Voi
Auch Voi verfügt wie Circ nur über eine Handbremse an der linken Hand, so dass man die Hinterradbremse mit dem Fuß betätigen muss. Farblich sehen sie dem Circ sehr ähnlich, unterscheiden sich aber optisch durch den bulligeren Lenkervorbau.

E-Scooter fahren …

Das Fahren der E-Scooter ist bis auf die unterschiedlichen Bremsen bei allen Providern ziemlich ähnlich und schnell zu erlernen:
Einfach mit einem Fuß etwas Schwung geben, dann mit dem rechten Daumen die Taste für die Elektrounterstützung betätigen und schon fährt man … der E-Scooter Akku ist übrigens erst nach ca. 25km bis 40km Reichweite leer.

Vom Fahrgefühl her hat uns „das Tier“ am besten gefallen, wobei alle E-Scooter auf der Straße und auf gut ausgebauten Fahrradwegen angenehm zu fahren sind, allerdings sollte man Kopfsteinpflaster definitiv meiden, da hier jeder E-Scooter ein Graus war. Zudem können wir uns vorstellen, dass die derzeitigen 20 km/h für viele Fahrer eine Herausforderung sind, denn es hört sich langsamer an, als es in der Realität auf so einem kleinen Gefährt auf dem Fahrradweg wirkt. Eine schnelle Vollbremsung ist mit den kleinen Leihrollern ebenfalls nur schwer möglich. Etwas Übung und Aufmerksamkeit sind somit bei allen E-Scooter Modellen sinnvoll. Dennoch hatten wir Hauptsächlich bei manchen Fahrradfahrern das Gefühl, dass sie die neuen Wegbegleiter auf „ihren“ Radwegen nicht allzu sehr mögen. Bleibt zu hoffen, dass sich das Zusammenspiel zwischen allen Verkehrsteilnehmern auf Dauer noch etwas verbessert.

Das Fahren an sich hat auf jeden Fall mit allen E-Scootern richtig Spaß gemacht!

Nach der Fahrt gestaltete sich bei Lime die Suche nach einem geeigneten E-Scooter Stellplatz komplizierter als gedacht und führte durch die ungenaue Erfassung der wirklichen Koordinaten zu unnötigen Kosten, die der Mieter dann bei der Minutengenauen Abrechnung zu zahlen hat. Bleibt zu hoffen, dass die App diesbezüglich noch etwas optimiert wird.

So werden die Leihscooter geladen …

Die Mietscooter von den Anbietern werden übrigens über Nacht eingesammelt, überprüft und geladen. In bestimmten Zeiträumen in der Nacht stehen sie somit auch nicht zur Verfügung. Die Anbieter rekrutieren zum Akku laden meist Studenten und Minijobber. Lime nennt sie Juicer, bei Tier sind es Ranger, bei Circ sind es Fleet Supporter und bei Voi heißen sie Hunter 😀 Wer Interesse daran hat, sich mit der nächtlichen Ladeaktion ein wenig Geld zu verdienen, kann sich beim jeweiligen Anbieter in der App dafür anmelden.

Das kostet die E-Scooter Fahrt …

Kommen wir nun nochmal zurück zu den Kosten, denn nach der Fahrt kommt die Abrechnung und die unmittelbare Abbuchung. Hier konnten wir ziemlich genaue Vergleichsdaten von Lime und Tier messen, da wir mit beiden genau die gleiche Strecke im gleichen Zeitraum zurückgelegt hatten. Wie bereits auf der Eingangsseite erwähnt, zählt nur die Zeit. So kostete eine Runde um die Binnenalster in Hamburg mitsamt einer Pause – ca. 1,8 km mit Pause in ca. 27 Minuten bei Tier ca. 6,50 Euro und bei Lime ca. 6,79 Euro. Da wir bei Tier ein Guthaben von 2,50 Euro und eine freie Startgebühr erhalten konnten, wurden 2,66 Euro abgerechnet. Bei Lime hatten wir noch eine Startgebühr frei, so dass noch ein Restbetrag von 5,60 Euro berechnet wurde.

Natürlich kommt man in 30 Minuten weiter als 1,8 km, jedoch sind 6,5 Euro selbst für eine Entfernung von 10 km, die maximal in einer halben Stunde möglich wären, eine Menge Geld. Man muss dazu noch erwähnen, dass die meisten Anbieter noch in der Preisfindungsphase sind. Zum Teil steigen die Preise noch etwas.

Hier ist das E-Scooter Video zum Test aus unserem OCinside YouTube Channel.

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E-Scooter Fazit und Gesamteindruck …