Praxistest …
Schnell zum richtigen Praxistest …
Testaufbau
Lautsprecher anschließen
Bluetooth Verbindung
RCA Verbindung
Filme Sound Test
Spiele Sound Test
Musik Sound Test
Stromverbrauch
Wärmeentwicklung
Testaufbau …
Das 2.1-System Logitech Z333 liefert aufgrund des verhältnismäßig großen Subwoofers mit 13 cm Lautsprecher einen sehr starken Bass, weshalb eine Verstärkung am Bass-Regler nicht notwendig erscheint. Überhaupt wirken die sehr schwerfälligen Regler nicht durchgehend sinnvoll. Welche Frequenz im Hochton oder Bass auf der rechten Seite genau angepasst wird, lässt sich nicht am Gerät ablesen. Die separate Lautstärke-Einstellung des Subwoofers ergibt dagegen durchaus Sinn, um dessen Dominanz gegenüber den Hoch- und Mitteltönern je nach Wunsch abzuschwächen oder zu verstärken. Der Sub Freq Regler ermöglicht zudem eine Anpassung des Subwoofer Frequenzbands von 0-300Hz. Bei Inbetriebnahme über den Kippschalter bekommen wir zunächst eine rote LED für den RCA-Eingang angezeigt. An dieser Stelle klärte das Faltblatt darüber auf, erst bei erfolgreicher Bluetooth Anmeldung durch ein Endgerät die blaue LED-Anzeige erwarten zu können.
Lautsprecher anschließen …
Bis zu drei Lautsprecher können am Fosi Audio BT30D Pro Verstärker angeschlossen werden: Links, Rechts und der Subwoofer. Wer keinen aktiven oder passiven Subwoofer Ausgang benötigt, kann den BT30D alternativ auch als 2-Kanal Verstärker einsetzen. Die Lautsprecherkabel werden wahlweise über Bananenstecker angeschlossen, die sich offiziell Federstecker nennen. Die Buchsen kann man auch als Schraubklemmen verwenden, allerdings muss man hier unbedingt aufpassen, dass sich keine blanken Adern berühren, also nicht zu lang ab-isolieren. Hohlbananas würden auch möglich sein, allerdings können diese theoretisch in der Buchse brechen. Wir empfehlen für Lautsprecherkabel den Einsatz von einem konventionellen Bananenstecker, also Federstecker, da sie gegen eine Verpolung farbig markiert sind, einen ausgezeichneten Kontakt ermöglichen und sich diese dennoch angenehm abziehen lassen.
Bluetooth Verbindung …
Die Erkennung des Geräts über Bluetooth verlief ebenfalls ohne Probleme und sobald eine Bluetooth Verbindung hergestellt wird, leuchtet die LED blau, wobei man die Umschaltung ohnehin sofort wahrnimmt, da ein integriertes Relais mit einem leisen „Klick“ die Umschaltung auf den Bluetooth Eingang verrät. Angezeigt wird der Fosi Audio BT30D Pro unter Windows 11 mit aktuellsten Bluetooth Treibern als Kopfhörer, was allerdings nicht weiter problematisch ist, da der korrekte Name zur einwandfreien Erkennung angezeigt wird. Auf Wunsch sind auch die üblichen Erweiterungen wie Spatial Audio und Audioverbesserungen seitens Microsoft aktivierbar.
Eine Bluetooth Authentifizierungsabfrage für eine mögliche Sicherheit wurde über den Actions Semi ATS2853 Bluetooth Chip allerdings nicht integriert.
Zur Sicherheit kann man das Bluetooth 5.3 Gerät lediglich auf einem Gerät zur Audiowiedergabe verwenden. Das heißt, man kann das Bluetooth Gerät durchaus mit mehreren Endgerät wie z.B. PC mit BT-Modul, TV-Gerät, Smartphone oder Tablet koppeln, aber sobald die Wiedergabe per Bluetooth gestartet wurde, kann der Verstärker nicht von einem anderen Endgerät übernommen werden (ATS2853 ohne Bluetooth LE Audio).
Das ist soweit hilfreich, damit kein Nachbar den Bluetooth-Musikgenuss stören kann. Einziger Haken an dieser Bluetooth Verbindung ohne Authentifizierung – falls man lediglich Musik über den RCA-Eingang hört, könnte jeder eine Bluetooth Verbindung aufbauen und die RCA-Verbindung damit trennen! Somit sollte man beispielsweise bei einer Party also lieber direkt sein Endgerät per Bluetooth anbinden. Auch das Abstecken der Antenne hilft hier nicht weiter, da die Reichweite selbst ohne Bluetooth Antenne noch gut ist.
Ein weiterer Hinweis auf eine ziemlich rudimentäre Bluetooth Anbindung ist die fehlende Unterstützung für aptX, aptX HD, aptX Low Latency oder AAC – wie man sehr schön an den ausgegrauten Auswahlfeldern sieht. SBC ist zwar nicht schlecht, aber es geht durchaus besser.
RCA Verbindung …
Nun ging es daran, das Logitech-System mittels Cinch-Verbindung im Vergleich zum direkten Anschluss an den Computer über den BT30D Pro zu betreiben. Selbst wenn wir die spezifischen Leistungsangaben nicht prüfen können, lässt sich die Lautstärke des Logitech mit 80 Watt in sehr hörempfindliche Bereiche verschieben und spricht damit sehr für die Potenz des externen Verstärkers. Es besteht bei Film und Spiel keinerlei Notwendigkeit, am Logitech den Regler auf die rechte Seite des Spektrums zu verschieben. Sehr zu gefallen wusste das störarme Netzteil, welches während des Betriebs keine hörbaren elektronischen Nebengeräusche erzeugte. Offenbar wurde hier ein guter Hersteller selektiert.
Filme …
Es kracht und schreit, wenn im Hollywood-Blockbuster Fluch der Karibik die Kanonen sprechen. Für den ersten Test haben wir die Szene des Films verfolgt, bei der Port Royal von der Black Pearl bei Nacht attackiert wird. Zu Anfang unterhalten sich zwei der Figuren in räumlicher Entfernung auf einem Wehrgang der Festung, wobei das Paar aus Lautsprecher und Verstärker die Entfernung zum Zuschauer wahrnehmbar abbildet. Auch der leichte Nachhall der gesprochenen Worte wird glaubhaft vermittelt. Die hellere Stimme des etwas in die Jahre gekommenen Gouverneurs wiederum kann gelegentlich etwas harsch sein, wozu der Verstärker im Hintergrund kaum etwas beitragen dürfte. Bei Einschlag der ersten Kanonenkugel dagegen zeigte sich der makrodynamische Kontrast zwischen moderat lautem Gespräch und intensiver Explosion in vollen Zügen. Am PC angeschlossen wirkte dieser plötzliche Lautstärke-Wechsel etwas flacher, allerdings mag dies mit etwas unterschiedlich eingestellten Lautstärkepegeln zu tun haben. Immerhin kommt mit dem Verstärker ein weiterer Regler hinzu, der justiert werden muss. Die Lautstärke dann präzise auf den identischen Schalldruckpegel einzustellen, ist nicht ohne Weiteres möglich. Sehr gut gefiel an der Filmszene der Kontrast zwischen einsetzender Hintergrundmusik und abgebildetem Chaos unter Kanonenbeschuss. In solchen hektischen Situationen die Geräuschkulisse noch einigermaßen in Klangquellen unterteilen zu können, kann bei billigen Lautsprecher-Verstärker-Kombinationen schon einmal in die Hose gehen. Im Mindestfall verzerrt der Verstärker die Tonalität des Logitech nicht; im besten Fall kann der Verstärker noch ein Quäntchen mehr Dynamik begünstigen. Unter keinen Umständen wurde die Oberfläche des Gehäuses heiß, was für die Effizienz des Geräts spricht.
Spiele …
Um die Nachbarn nicht zu sehr zu stören, wurde anschließend Age of Empires 4 in geringer Lautstärke gespielt. In diesem Kontext wirkte die Ergänzung durch den Verstärker nicht wirklich erforderlich, da sich prinzipiell nichts an der Wahrnehmung des Spiels änderte. Die Warnung eines Wolfsangriffs auf den Späher ist sehr gut vertont, so wie im Prinzip das gesamte Spiel gut vertont ist. Das kann der Logitech allein bereits sichtlich darstellen. Es mag sein, dass der Verstärker bei größeren Lautsprechern eine Veränderung erwirkt, was in dem Fall auf die reine Leistungssteigerung zu beziehen wäre. Bezogen auf Störgeräusche oder Tonalität ändern der Verstärker dem Anschein nach nichts.
Musik …
Gerade durch den starken unteren Frequenzbereich der Logitech-Lösung wirkt das Subbassfundament beim Lied „Moondance“ von Van Morrison sehr laut und satt. Die höher gehende Männerstimme erschien ebenefalls präsent, aber nicht ganz so vordergründig und voll wie an so mancher Kopfhörer-Verstärker-Kombination. Wie gehabt veränderte der Verstärker hier die Tonalität des Lautsprechers nicht in eine gute oder schlechte Richtung. Insbesondere die subtilen Hi-Hat-Anschläge lassen sich so oder so sehr gut im Hintergrund verorten.
Stromverbrauch …
Natürlich spielt heutzutage auch der Stromverbrauch der Geräte eine Rolle. Vor allem ist es auch interessant zu wissen, wie hoch der Stromverbrauch des Geräts im Leerlauf ist, wenn das Netzteil über keinen Powerschalter verfügt. Hier begnügt sich der Fosi Audio BT30D Pro im StandBy mit gerade einmal 0,2 Watt – also weit entfernt der momentanen EU Regeln von 0,5 Watt und liegt damit sogar noch unter den künftigen Anforderungen der EU von unter 0,3 Watt Leistungsaufnahme im ausgeschalteten Zustand. Kein Vergleich also zu herkömmlichen Nach dem Einschalten liegt der Stromverbrauch bei ca. 6,4 Watt und steigt je nach entsprechender Leistungsabgabe an.
Wärmeentwicklung …
Wie bereits im Technik-Teil auf der vorigen Seite erwähnt, werden die beiden Verstärker-ICs im thermisch optimierten TSSOP-Gehäuse sowohl über einen Aluminiumkühlkörper, als auch über die Kupferbahnen der Platine gekühlt. Die Wärme wird hierüber quasi unmittelbar an das Aluminiumgehäuse übertragen, wie man hier sehr schön auf unserem Wärmebild erkennen kann. Insgesamt hielt sich die Temperatur auch nach längerem Betrieb in Grenzen, dennoch sollte man am besten keine weiteren Geräte auf das Fosi Audio Aluminiumgehäuse stellen.
Fosi Audio BT30D Pro Lautsprecher-Verstärker Gesamteindruck …