Kommen wir nun zu den maximalen Timings und den Benchmark Werten mit unterschiedlichen Frequenzen. Die Test Ergebnisse beruhen auf einem EPoX 9NPA+ SLI nForce4 Mainboard mit einer Athlon 64 3000+ CPU, die je nach Referenztakt und Speichertakt mit unterschiedlicher Frequenz betrieben wird. Der CPU Multiplikator bleibt also bei allen Frequenzen auf 9x, da eine Angleichung des Multiplikators in halben Schritten zu ungenau wäre. Als Betriebssystem wird Microsoft Windows XP Professional SP2 verwendet. Mittels der Software Memtest86
wurde die Stabilität überprüft und SiSoft Sandra Lite 2005.SR3 wurde als Benchmark Programm eingesetzt, da es umfangreiche Einstellungsmöglichkeiten und einen schnellen Vergleich bietet.
Zunächst wurde die maximal mögliche Frequenz des Speichermoduls im Dual Channel Modus bestimmt. Hierzu wurde der Speichertakt mit einem fest eingestellten Speichertiming von 2.5-3-3-8 (2T) und Default Spannung in kleinen Schritten erhöht, solange der ausführliche Speichertest mittels dem Programm Memtest86 noch ohne jegliche Fehler durchlief. Damit ist durch die recht lange Testzeit gewährleistet, daß diese Frequenz bei den Modulen wirklich stabil arbeitet.
Die höchstmögliche Frequenz mit den Werten 2.5-3-3-8 (Tcl-Trcd-Tras-Trp) lag bei 235 MHz.
Im Vergleich hierzu gehen beispielsweise die Crucial Ballistix Tracer PC4000 Module bei gleichen Timings bis 265 MHz. Mit einer höheren Spannungen oder mit geringeren Timings liefen selbstverständlich deutlich höhere Frequenzen, da die Frequenzwerte und Timings direkt voneinander abhängig sind.
Diese höchstmögliche Taktung wurde nun mit zwei weiteren Einstellungen verglichen. Zum einen wurde der ermittelte Speichertakt von 235MHz mit SPD Werten (diese werden vom Hersteller im SPD IC vorgegeben) und zum anderen wurden die Speichermodule bei 200 MHz (x2) mit SPD Werten getestet. Die Speicherbusbandbreite ist übrigens kein Benchmark Wert, sondern der Wert, der sich recht einfach aus dem jeweiligen Speichertakt errechnen läßt und nur zum Vergleich der Benchmarks dienen soll.
Hier die Ergebnisse der Benchmark Reihen:
Frequenz | Timing | RAM Bandbreite Int Buff’d iSSE2 | Speicherbusbandbreite |
235 MHz | fest (2.5-3-3-8 2T) | 5341 MB/s | 7520 MB/s |
235 MHz | SPD (3.0-5-5-9 2T) | 5254 MB/s | 7520 MB/s |
200 MHz | SPD (2.5-4-4-8 2T) | 4533 MB/s | 6400 MB/s |
Und hier sind nochmal die Benchmark Werte als Grafik:
Das Ergebnis kann sich für ein PC3200 Speichermodul durchaus sehen lassen, allerdings wären 235 MHz bei einigen Prozessoren mit festem Multiplikator schon etwas knapp bemessen und bei höheren Frequenzen müßte das Timing auf Kosten der Performance weiter gesenkt werden. Bei neueren AMD Sockel A, AMD Athlon 64 und Intel CPUs mit Multiplikator Sperre (siehe Workshop Rubrik) ist es also durchaus empfehlenswert zu schnelleren Speichermodulen zu greifen. Ohne Übertaktung ist die Wahl zu PC3200 DDR Modulen aber immernoch sinnvoll, da bei 200 MHz (intern 400 MHz) selbst High-End Crucial PC4000 Module im SPD Betrieb kaum spürbare Leistungsunterschiede ergeben.