Auf der grünen 8 Layer Platine befinden sich die Speicher ICs, die mit zwei Kühlkörper Hälften (heat spreader) versehen wurden, die auch bei hohen Spannungen und höheren Taktraten für eine geringe Temperatur der Speichermodule sorgen. Mit Heat Spreadern erreicht man zum einen bessere Ergebnisse beim Übertakten und zum anderen eine längere Lebensdauer der Speichermodule, wobei G.Skill übrigens eine lebenslange Hersteller Garantie (Warranty Lifetime) für den Käufer gewährt (alle Angaben zu Hersteller Konditionen sind natürlich ohne Gewähr). Zudem verfügen das F2-8800CL5D-4GBPI Kit über EPP (Enhanced Performance Profil) wodurch sie auf aktuellen Mainboards dank Erkennung der höchstmöglichen Timings und Frequenzen einfacher übertaktet werden können.
Hier sieht man die Platine mit den Speicherchips und dem EEPROM für die SPD und EPP Daten:
Die beiden HS Hälften sind übrigens lediglich mit einem doppelseitigen Klebeband auf den Modulen aufgeklebt und können recht einfach durch leichtes aber beständiges auseinanderdrücken der HS Hälften aufgeklappt werden. Danach können die ineinander gesteckten Kühlkörper seitlich weggeschoben und abgenommen werden.
Auf den Speicher ICs ist die Aufschrift U82018C095Y7 deutlich zu erkennen, allerdings waren über den Hersteller keine weiteren Informationen oder technische Daten zu den Chips erhältlich.
Keine 4GB beim Booten, sondern nur 3GB im BIOS oder Windows …
Die 4GB Größe ist leider nach wie vor ein Thema für sich, deshalb ist hier nochmal eine kurze Erklärung aus dem vorigen Test zu der Ansprechung von 4 Gigabyte Arbeitsspeicher unter Windows.
„Damals“ bei Windows 98, Win95, etc. gab es bereits mit mehr als 512 MB die ersten Hürden zu überwinden, die man aber mit einem Trick schnell beheben konnte. Dort konnte man mittels dem Eintrag MaxFileCache=512000 der [vcache] Sektion innerhalb der System.ini das Windows 98 Betriebssystem wieder zu einem Start überreden.
Mittlerweile liegt die Grenze glücklicherweise nicht mehr ganz so niedrig, denn mit den 32-bit Betriebssystemen wie z.B. Microsoft Windows 2000, Windows XP und Windows Vista geht es ungefähr ab mehr als 2GB los. 2GB können noch sowohl vom Betriebssystem, als auch von einigen Programmen voll genutzt werden. Ab 3GB bzw. ab Werten zwischen 3 GB und 3.5GB sieht es bei 32-bit Betriebssystemen mit der Speicherverwaltung leider ziemlich schlecht aus. Selbst die Aktivierung von Memory Hole bzw. Memory Remapping im BIOS und Einträge von /PAE (Physical Address Extension) oder /3GB in der Boot.ini helfen WinXP zumindest nicht zu den vollen 4GB im flotten AMD PC.
Hier hilft lediglich ein Wechsel auf neue 64-bit Betriebssysteme wie z.B. Windows Vista 64-bit, oder Windows Server Versionen und die jeweilige 64-bit Vista Edition unterstützt dann unterschiedliche Größen. Windows Vista 64bit Edition Home Basic unterstützt beispielsweise eine Kapazität bis 8GB, Home Premium 16GB und Vista Ultimate, Vista Business, sowie Vista Enterprise unterstützen sogar Größen von mehr als 128GB.
Also nicht wundern, wenn im Windows XP und beim Booten nur 3183MB, 3184MB, 3.1GB, 3.2GB oder ähnliche RAM Werte angezeigt werden. Der Speicher ist nicht defekt, sondern es liegt an der Speicherunterstützung. Die ganz genaue Speichergröße hängt von verschiedenen Faktoren der Hardware unter 4GB ab und kann je nach PC variieren.