Gesamteindruck
+++ Das ASRock 939S56-M Mainboard liegt derzeit bei einem Preis von ca. 54 Euro (12/2005) und liegt somit deutlich unter den bislang getesteten PCIe Mainboards. Es ist wirklich erstaunlich, wie es ASRock immer wieder schafft, trotz hochwertiger Komponenten wie z.B. den lang haltbaren Kondensatoren und namhafter ICs solche Preise zu ermöglichen. Sicherlich wurden in Punkto Ausstattung allein schon durch das MicroATX Format ein paar Features weniger auf der Hauptplatine untergebracht, aber es bleiben dennoch einige interessante Ausstattungsmerkmale. Fangen wir auch gleich mal mit den Features an, die dieses 244×224 mm kleine MicroATX Mainboard zu bieten hat. Das Board bietet 2x IDE Anschlüsse für bis zu 4x ATA 133 Festplatten, 2x SATA Anschlüsse die auch im RAID 0/1 betrieben werden können, 4 x ATX-Panel USB 2.0 Buchsen, onBoard 10/100 LAN und ganze 6 Klinkenbuchsen für den RealTek ALC-850 7.1 Surround Sound. Auf digitale Eingänge und Ausgänge wurde leider gänzlich verzichtet, so daß einem nur der Analoge Weg über die Klinkenbuchsen bleibt.
Neben Windows XP werden übrigens auch ältere Betriebssysteme wie z.B. Windows 98SE unterstützt, was bei PCIe Boards leider nicht mehr selbstverständlich ist. Wer also noch eine ältere Dual Boot Installation mit dem Win98SE nutzen möchte, kann auf der ASRock
für den SiS Chipsatz alle wichtigen Treiber als Download finden.
Zudem kann das Motherboard mit insgesamt 4 Speichermodulen bestückt werden und ist somit bis maximal 4 GB Speicher aufrüstbar. Die Belegung für eine DUAL Channel Unterstützung ist im Handbuch aufgeführt und sollte unbedingt eingehalten werden.
SiS like kann das BIOS nicht wie üblich über die Del/Entf Taste erreicht werden, sondern über die F2 Taste. Dort befinden sich neben umfangreichen Speichertiming Einstellungen wie z.B. Änderung der Speicherfrequenz von 133 MHz über 166 MHz auf 200 MHz auch der Host-Takt von 140 bis 300 MHz und der HT (HyperTransport) Takt von 1x bis 5x (200/800/1000 MHz). Leider kommt die Änderung der Spannungen etwas zu kurz, da man ledglich die Speicherspannung und die Spannung der CPU ändern kann, aber diese beiden Spannungen sind ohnehin die wichtigsten für eine gescheite Übertaktung. Die BIOS Option „CPU overheat Shutdown“ sollte auch ohne Übertaktung unbedingt verwendet werden, da das Feature bei ausgefallenem CPU Lüfter vor weiterem Schaden schützen kann. Desweiteren findet man im BIOS neben der CPU Temperatur auch alle informativen Monitoring Werte wie z.B. Chipsatz Temperatur, Lüfter Drehzahl und alle Spannungswerte.
Fazit: Das preiswerte ASRock 939S56-M Sockel 939 PCIe Mainboard bietet die wichtigsten Features, die zum Einstieg in die flotte 16x PCI Express Technologie nötig sind, wobei die Performance des SiS 756 Chipsatzes in Kombination mit der SiS 965L South Bridge keineswegs spürbar langsamer ist, als die Performance aktueller nVidia nForce4 Mainboards. Dank der 6 Klinkenbuchsen für 7.1 Sound, 2 x S-ATA Anschlüsse, 10/100 LAN und bis zu 4 Speichermodule, die im DUAL Channel Modus betrieben werden können, ist das Board durchaus für preiswerte AMD Sockel 939 Spiele PCs zu empfehlen. Aber auch die Übertaktung kommt nicht zu kurz, denn nahezu alle wichtigen Einstellungen sind im BIOS änderbar und verhelfen somit für „Lau“ zu einem schnelleren PC.
Hiermit möchte ich mich auch nochmals ganz herzlich bei ASRock
für die Unterstützung bedanken.
**** Die Sockel 939 PCIe Mainboard Tests ab dem 01.11.2005 basieren auf einem AMD Athlon 64 3000+ Venice, 1x (bzw. bei SLI Systemen 2x) Gigabyte GV-NX66T128VP Nvidia 6600 GT PCI Express Grafikkarten und folgender Software Konfiguration: Microsoft Windows XP SP2, DirectX 9.0c, Forceware 81.85 Grafikkartentreiber und 3DMark 2003. Sämtliche Benchmark Ergebnisse dienen lediglich als Vergleich der ungefähren Mainboard Performance.