ASRock B650E Taichi Lite AMD AM5 Mainboard Test

Schnell zur richtigen Hardware Ausstattung …

Aufbau, Design und sonstige Features
ASRock B650E Taichi Lite Chipsatz
ASRock B650E Taichi Lite Erweiterungskarten
ASRock B650E Taichi Lite Speichermodule
ASRock B650E Taichi Lite Laufwerksanschlüsse
ASRock B650E Taichi Lite USB
ASRock B650E Taichi Lite Netzwerk
ASRock B650E Taichi Lite Sound
ASRock B650E Taichi Lite RGB Beleuchtung
ASRock B650E Taichi Lite ATX Ausstattung und sonstige Features
ASRock B650E Taichi Lite PC System

Nun wird es Zeit uns das ASRock B650E Taichi Lite genauer anzusehen.

Aufbau, Design und sonstige Features …

Das ASRock B650E Taichi Lite basiert auf einer hochwertigen High Density Glasfaser 8-Layer-PCB Platine und unterstützt aktuell sämtliche AMD Ryzen Zen4 CPUs der Serie 7000, 7000X und 7000X3D. Wenn AMD seinem Versprechen treu bleibt, werden auch noch kommende CPUs bis 2025 mit dem AM5 Sockel unterstützt.

Das ASRock B650 Taichi Lite verfügt über die gleichen 24+2+1 Premium 105A Smart Power Stages (SPS) und Nichicon 12K Black Caps Kondensatoren wie das X670E Taichi und das B650E Taichi. Damit hält ASRock trotz niedrigerem Preis an der dramatisch überdimensionierten VRM Sektion fest, womit man sich keinerlei Gedanken machen muss, ob das Board ausreichend Leistung für Overclocking zur Verfügung stellen kann. Kein anderes AM5 Mainboard am Markt bietet eine vergleichsweise starke VRM Bestückung, wie sie ASRock auf seinen High-End Boards integriert hat. Die VRM Kühler sind etwas geschrumpft und der hinter der Rear-I/O Blende versteckte Lüfter wurde entfernt. Bei unseren vorangegangenen Tests vom X670E Taichi und dem B650E Taichi blieb der Minilüfter stets stumm, weshalb wir von keiner reellen Verschlechterung des VRM Designs sprechen können.

An der Audio Sektion hat sich erfreulicherweise auch nichts geändert. Es bleibt beim bewährten 5.1 HD Audio über den Realtek ALC4082 Codec und ESS SABRE9218 DAC mit Nahimic Audio Unterstützung sowie WIMA Audio Caps. Zudem verfügt das B650E Taichi Lite über einen Blazing M.2 Slot für PCIe Gen5 x4 Module mit bis zu 128 Gb/s Anbindung, der sich rechts neben den vier DDR5 Slots befindet. Mittlerweile sind mehrere Gen5 NVMe SSDs am Markt verfügbar. Diese erreichen sequenzielle Leseraten von bis zu 12385MB/s bzw. Schreibraten von bis zu 11825MB/s, wie unser Test der Crucial T700 offenbarte. Zwei weitere Hyper M.2 Slots für PCIe Gen4 x4 Module mit bis zu 64 Gb/s befinden sich zwischen den beiden PCIe x16 Slots, wovon der untere nur mit 4 Lanes (x4) an die CPU angebunden ist. Für sämtliche M.2 Slots sind bereits passive Kühlkörper vormontiert, wobei die Befestigungsschrauben unverlierbar ausgeführt sind. Das spart mitunter viel Ärger bei der Kühlermontage. Praktische Schnellverschlüsse zur Befestigung des M.2 SSDs sind jedoch leider nicht vorhanden. Der Gen5 Slot ist mit Modulgrößen von 2230 bis 22110 kompatibel, die beiden Gen4 Slots nehmen 2280er Module auf, wie sie bei den meisten M.2 SSDs üblich sind. Hier sieht man eine Crucial P3 PCIe Gen3 x4 2280 SSD im M.2 Gen5 Slot.

Die beiden M.2 Gen4 Slots sind von einem passiven Kühlkörper bedeckt. Leider ist der Zugang verdeckt, wenn man eine Grafikkarte im oberen PCIe x16 Slot betreibt. Über dem Promontory Chipsatz befindet sich nun nur noch ein deutlich abgespeckter, passiver Kühlkörper.

Chipsatz …

Das Herzstück des ASRock B650E Taichi Mainboards bildet der B650 Extreme Chipsatz von AMD. X670 und B650 Chipsätze unterscheiden sich weniger, als man vielleicht vermuten möchte. Auf B650 Boards kommt ein einzelner Promontory-21 Chip zum Einsatz, wohingegen auf X670 Boards zwei Promontory-21 Chips vorhanden sind. Dadurch bieten B650 und X670 Boards grundsätzlich gleiche Funktionen, aber der zweite Promontory-21 Chip ermöglicht auf X670 Boards mehr Hochgeschwindigkeitsanbindungen zur CPU für zusätzliche M.2 Slots, PCIe Slots oder USB Buchsen. Seit ein paar Monaten ist auch der Einsteigerchipsatz A620 erhältlich. Im Folgenden zeigen wir eine Übersicht, wie AMD die Anbindung der Schnittstellen vorgesehen hat. Eine abweichende Ausführung durch die Boardhersteller ist möglich.

AMD AM5 Chipsatz Vergleich
Chipsatz PCIe total PCIe Gen5 USB 3.2 Gen1 USB 3.2 Gen2 USB 3.2 Gen2x2 SATA
X670E 44 24 2 12 2 8
X670 44 8 2 12 2 8
B650E 36 24 1 6 1 4
B650 36 0 1 6 1 4
A620 32 0 2 2 0 4

Erweiterungskarten …

Beim oberen der beiden stahlverstärkten PCIe X16 Slots handelt es sich um einen Gen 5 Slot. Der untere Slot ist nur mit 4 PCIe Lanes der 4. Generation angebunden. Hier sehen wir die beiden PCIe Slots, die die beiden M.2 Gen4 Slots flankieren, welche ausschließlich mit der Baugröße 2280 kompatibel sind, wie sie bei NVMe SSDs üblich ist.

Speichermodule …

Aktuell unterstützt das B650E Taichi Lite bis zu 192GB DDR5 RAM, da mit einem kürzlich bereitgestellten BIOS/UEFI Update der Support für die neuen 24Gbit Speicherchips hinzugefügt wurde, womit nun Speichermodule mit bis zu 48GB Kapazität in Dual Rank Bauweise hergestellt werden können.

Laufwerksanschlüsse …

Für optische Laufwerke und Festplatten/SSDs stehen insgesamt vier abgewinkelte SATA3 Ports mit 6 Gb/s zur Verfügung, welche über einen ASMedia AS1061 Chip an die CPU angebunden sind. Die Raid Modi 0, 1 und 10 werden sowohl an den SATA Ports als auch an den M.2 Ports unterstützt. Für die RAID Konfiguration und Installation stehen die nötigen Programme auf der ASRock Webseite zum Download bereit.

USB …

Wie es sich für ein Top Mainboard gehört, geizt das ASRock B650E Taichi Lite auch nicht mit der Anzahl an USB Buchsen. Am Rear I/O Panel stehen insgesamt 11 Typ-A Buchsen und eine USB-C Buchse zur Verfügung. Die USB-C Buchse liefert höchste Transferraten von bis zu 40 Gb/s und eine Ladeleistung von bis zu 27W (9V/3A) nach PD 3.0 Quick Charge Standard für Mobilgeräte oder Akkupacks. Damit ist auch ein kabelloses Gamepad oder Mobiltelefon im Nu wieder aufgeladen. Des Weiteren gibt es drei USB-A 3.2 Gen 2 Buchsen mit 10 Gb/s, wovon 2 Buchsen über einen eigenen Controller laufen und geringste Latenzen für Maus und Tastatur für eSports Profis und ambitionierte Hobbyzocker aufweisen. Sie haben gelbe Inlays und sind mit dem Begriff „Lightning Gaming“ beschriftet. Die restlichen acht USB Typ A Buchsen übertragen bis zu 5Gb/s nach USB3.2 Gen1 Standard.

Wem das noch nicht genug ist, kann die Anzahl an nutzbaren USB Ports noch deutlich erweitert werden. Zur Verfügung stehen zwei Header für insgesamt vier USB 2 Ports (480 Mb/s), ein Header für zwei USB 3.2 Gen 1 Ports (5 Gb/s) und ein Header für einen USB 3.2 Gen 2×2 Header für Front-USB-C mit 20 Gb/s. Außerdem liegt dem Mainboard eine Slotblende mit 2 USB-A Buchsen bei, die man laut ASRock am Besten für WLAN- oder Bluetooth Dongles verwenden soll.

Netzwerk …

Das ASRock B650E Taichi Lite hat ebenfalls den Killer E3100G Chip verbaut, mit dem LAN Verbindungen mit zu 2,5Gb/s möglich sind. Zusätzlich hat das Mainboard einen Killer AX1675 Chip integriert. Damit können über die beiliegende Antenne Verbindungen nach WiFi-6E (6GHz, 160MHz, Dualband 2×2) und Bluetooth 5.2 Standard hergestellt werden. Natürlich werden auch ältere Verbindungsmodi nach IEEE 802.a/b/g/n/ac unterstützt. Optimieren lässt sich der Netzwerkverkehr mit der Killer-LAN-Software und Killer DoubleShot Pro, was bei simultaner Nutzung von LAN und WLAN in einer theoretisch maximalen Gesamtbandbreite von bis zu 4,9 Gb/s resultiert.

Sound …

Der Sound kommt beim B650E Taichi Lite natürlich auch nicht zu kurz. Das Mainboard ist mit einem Realtek ALC4082 5.1 HD-Audio Codec und ESS Sabre9218 DAC ausgestattet. Dank WIMA Audio Caps, getrennter Kanalschirmung am PCB und Nahimic Audio Unterstützung liegt das Signal-Rausch-Verhältnis bei beträchtlichen 130dB. Außerdem verfügt die Audio Sektion über Impedanzerkennung, wodurch die Verwendung von niederohmigen als auch hochohmigen Kopfhörern mit bis zu 600 Ohm kein Problem darstellen. Für 5.1 Sound über Klinke muss eine zusätzliche Klinkenbuchse am Gehäuse über den internen Audio-Header angeschlossen werden, dessen Kontakte sogar vergoldet wurden. Am Rear I/O Panel ist noch dazu ein optischer S/PDIF Ausgang vorhanden.

RGB Beleuchtung …

Gegenüber dem B650E Taichi wurde beim Taichi Lite das Design des PCBs und der Kühlkörper etwas weniger auffällig gestaltet, aber ein Hingucker ist das Lite trotzdem geblieben. Das RGB Logo vom Chipsatzkühler wurde eingespart, aber die adressierbaren RGB LEDs rechts unten auf der Rückseite des Mainboards blieben erhalten. Obwohl auch die Streuleiste entfallen ist, leuchten die LEDs stark und gleichmäßig seitlich hervor. Zur Erweiterung der RGB Beleuchtung stehen auf dem Mainboard noch drei Stiftleisten zum Anschluss von 5V aRGB Elementen und eine 4-Pin RGB (12V) Stiftleiste zur Verfügung.

Steuern lassen sich sämtliche an das Mainboard angeschlossenen RGB-LEDs über das UEFI BIOS oder die von ASRock zur Verfügung gestellte Polychrome Sync RGB Software. Für optimale Kontrolle der adressierbaren LEDs kann in dem Programm die Anzahl der angeschlossenen LEDs für jeden Port angegeben werden.

Ausstattung und sonstige Features …

Das ASRock B650E Taichi verfügt über zahlreiche, nützliche Features, wie beispielsweise das ASRock A-Tuning Tool, ASRock Instant Flash, BIOS Flashback, NVMe Sanitization Tool, SSD Secure Erase Tool, Digi Power, ASRock RGB LED, ASRock Polychrome RGB und ASRock FAN-Tastic Tuning, Blazing OC-Tuner, Killer Doubleshot Pro, PD 3.0 Quickcharge, Lightning Gaming USB Ports, Auto Driver Installer.
Die BIOS Flashback Funktion ist hier ganz besonders hervorzuheben, da die AM5 Plattform auch für kommenden CPU Generationen ausgelegt ist, deren Spezifikation jedoch jetzt noch nicht im BIOS hinterlegt sein kann und erst später zum Erscheinen der neuen CPUs nachgereicht wird. Das nötige BIOS Update kann dann mittels USB Stick ohne Vorhandensein einer CPU durchgeführt werden.

Test System …

Für den Test des ASRock B650E Taichi Lite verwenden wir eine AMD Ryzen 5 7600X CPU und 2x 16GB DDR5-5600 von Crucial.

Bei der Kühlung setzen wir auf die vielfach bewährte All In One Wasserkühlung von Arctic, nämlich die Liquid Freezer II 280 A-RGB, welche ohne Anpassungen problemlos mit der bisherigen AM4 Halterung am ASRock B650E Taichi Lite verwendet werden kann. Bei der Wärmeleitpaste setzen wir ebenfalls auf ein Produkt von Arctic, nämlich die neue MX-6 Paste. Ihre Wärmeleitfähigkeit ist ausgezeichnet (siehe Wärmeleitpasten Vergleichstest), sie trocknet auch nach langer Betriebszeit nicht aus und ist elektrisch nicht leitend, was bei den neuen AM5 CPUs von Vorteil ist, weil sie an der Oberseite freiliegende SMD Komponenten aufweist.

Die nötige Power liefert das kürzlich im Test voll überzeugende Seasonic Vertex GX850 80+ Gold ATX3.0 Netzteil, welches mehr als ausreichend Leistungsreserven für die 105W CPU mit integrierter Grafikeinheit zur Verfügung stellt.

ASRock B650E Taichi BIOS und Übertaktung …