ASRock K10N78FullHD-hSLI R3.0 Sockel AM2 Mainboard Test

Gesamteindruck

+++ Das ASRock K10N78FullHD-hSLI R3.0 Mainboard ist für ca. 55 Euro (07/2008) im Handel erhältlich und liegt damit im unteren Preissegment der Sockel AM2 bzw. Sockel AM2+ Mainboards.

Vor kurzem gab es bei der Redaktion ocinside.de den Testbericht des ASRock A780FullDisplayPort Mainboards mit AMD 780G Chipsatz und heute wurde das neue ASRock K10N78FullHD-hSLI Sockel AM2+ Micro ATX Mainboard getestet, welches auf dem nVidia GeForce 8200 Chipsatz basiert. Beide Mainboards haben einen integrierten Grafik Prozessor und liegen preislich ungefähr gleich. Dieser Test wird klären, ob beide Mainboards und Chipsätze vergleichbar sind und wie gut das K10N78FullHD-hSLI R3.0 übertaktet bzw. untertaktet werden kann.

Ausstattung und sonstige Features …

Das ASRock K10N78FullHD-hSLI Board bietet einen PCI Express 2.0 16x Slot, einen PCIe 2.0 1x Slot und zwei PCI Slots für herkömmliche Erweiterungskarten.

Es kann mit bis zu vier DDRII Speichermodulen bestückt werden und ist je nach verwendetem Betriebssystem bis maximal 8 GB Arbeitsspeicher aufrüstbar. Mit einer Sockel AM2+ K10 (AMD Phenom) CPU wird dank dem neuen Speichercontroller DDR2-1066 unterstützt und bei einer Sockel AM2 K8 (AMD Athlon 64) CPU wird DDR2-800 unterstützt.

Das Mainboard bietet einen IDE Anschluss für maximal zwei konventionelle ATA 133 Festplatten und sechs SATA II Anschlüsse (3 Gb/s) mit RAID Support, allerdings ohne die bei ASRock sonst übliche externe eSATA-II Ausführung. Die S-ATA II Ports unterstützen aber die Hot Plug und Hot Swap Funktion im AHCI Modus (AHCI steht für Advanced Host Controller Interface).

Hier ist ein Bild der sechs S-ATA II Ports …

Im Handbuch sind alle grundlegenden Informationen erläutert, um eine neue Installation von Windows XP oder Windows Vista mit S-ATA Festplatten oder eine RAID Einrichtung zu realisieren. Treiber für Windows XP und Windows Vista werden auf CD mitgeliefert und stehen zusätzlich auf der ASRock Support Seite aktuell zum Download bereit. Vor allem die Grafikkarten Tteiber sollten unbedingt in der aktuellsten Version z.B. von der ASRock Seite runtergeladen werden, da hier nahezu jede Woche Verbesserungen integriert werden.

Das Board verfügt zudem über sechs USB 2.0 Anschlüsse am ATX-Panel und zwei interne USB 2.0 Stecker für bis zu vier weitere optionale USB Ports. Ein IEEE1394 Firewire Port st bei diesem Board leider nicht verfügbar, kann aber falls erforderlich z.B. mittels einer PCI Karte nachgerüstet werden.

Das ASRock K10N78FullHD-hSLI R3.0 Mainboard verfügt über den RTL 8211B Chip, der einen 10/100/1000 Netzwerk Anschluss am ATX Panel zur Verfügung stellt. Im Gegensatz dazu bietet das K10N78FullHD-hSLI R2.0 Board lediglich den RTL 8201CL Chip für bis zu 100 MBit Netzwerk Unterstützung.

Leider wurde wie beim AMD 780G Pendant auf den Parallelport verzichtet und der serielle Port ist lediglich optional als interner Anschluss verfügbar.

ASRock verwendet auf dem K10N78FullHD-hSLI den ALC662 Soundchip, der lediglich 5.1 Surround Sound über die drei 3,5mm Klinkenbuchsen am ATX Panel (oder intern) ausgibt. Der ALC662 Codec ist Microsoft Windows Vista Premium Level kompatibel und bietet einen digitalen HDMI SPDIF Ausgang, der beispielsweise über das mitgelieferte Kabel an eine HDMI taugliche Grafikkarte angeschlossen werden kann, um das Ton und Bildsignal an ein HDMI Gerät wie z.B. einen HD-Ready LCD Fernseher auszugeben.

Bei der Grafikausgabe sind auch die Stärken des K10N78FullHD-hSLI Mainboards zu sehen. Dem Board liegt zwar kein HDMI Adapter bei, aber ein 15-pol Sub-D Ausgang ist ebenso verfügbar, wie die DVI-D Grafikausgabe. Beide Ausgänge können unabhängig voneinander angesteuert werden und dank dem DirectX 10 tauglichen nVidia GeForce 8200 IGP (Integrated Graphics Processor) mit HD Beschleunigung steht selbst hochauflösendem HD Material nichts im Wege.

Hier ist ein Bild des ATX Panels mit 2x PS2, 6x USB, 1x LAN, 3x Klinke, 15-pol Sub-D VGA und DVI-D VGA Anschluss …

Das ASRock K10N78FullHD-hSLI Mainboard bietet damit zwar nicht ganz soviele Ausgabe Möglichkeiten, wie das ASRock A780FullDisplayPort Mainboard, aber es gibt zumindest die Grundvoraussetzung, um einen Home Theater PC im uATX Format aufzubauen.

Die Performance beider Grafikeinheiten nVidia GeForce 8200 und AMD 780G (HD 3200) ist je nach verwendetem Benchmark Tool übrigens nahezu identisch und beide IGPs bieten im Gegensatz zu den Vorgängern nVidia GeForce 7150 und AMD 690G (X1250) deutliche ! Performance Verbesserungen.

Zudem wird mit den neuen GF 8200 und 780G Grafikprozessoren DirectX 10, HD Beschleunigung und Hybrid SLI bzw. bei AMD die ATI Hybrid Graphics unterstützt, was bei einer Kombination aus Grafikkarte und onBoard Grafik unter Microsoft Windows Vista durchaus interessant sein kann. Für PCs mit Windows XP oder Linux sieht es allerdings hinsichtlich der Treiberunterstützung für solche Features relativ schlecht aus – bleibt abzuwarten, ob und wann dies veröffentlicht wird.

BIOS und Übertaktung …

Kommen wir nun zu den BIOS Optionen und der Übertaktung mittels BIOS. Über die F2 Taste gelangt man beim PC Start in das AMI BIOS mit allen Hardware Optionen.

Das BIOS bietet einige DDR2 Speicher Einstellungen wie z.B. die Änderung der Frequenz von 200 MHz über 266 MHz und 333 MHz auf bis zu 400 MHz (DDR2 400/533/667/800). Bei einer AMD Phenom CPU (K10) werden zusätzlich noch DDR2-1066 Module unterstützt.

Der Host-Takt kann im BIOS von 150 MHz bis 500 MHz eingestellt werden und der HT (HyperTransport) Teiler ist von 1x bis 5x (200-1000 MHz) änderbar. Die PCIe Frequenz ist von 75 bis maximal 200 MHz einstellbar und der PCIe und PCI Takt kann mittels CPU, PCIE Async/Sync unabhängig von der Host Frequenz getaktet werden.

Der Grafikchip kann von 500-1000 MHz getaktet werden und der GPU Shader von 1000-2400 MHz. Im Vergleich zum AMD 780G ist hier die asynchrone Shader Frequenz interessant, da der Kern Takt damit unabhängig übertaktet werden kann und eine Verbesserung der Performance um einige Prozent ermöglicht wird (IGPU Boost im BIOS auf Manual stellen). Hier wäre noch eine unabhängige Spannungseinstellung der GPU sinnvoll gewesen, allerdings ist hier ja eher die Rede von einem HTPC Mainboard und nicht von einem OC Board.

Apropos OC – eine Übertaktung des Mainboards über den Referenztakt war natürlich ebenfalls möglich, wobei die maximale stabile Frequenz mit asynchroner CPU/PCIE Taktung bei 290 MHz Referenztakt lag. konnte damit auf ca. 2600 MHz übertaktet werden.

Die niedrigste Untertaktung (underclocking / downclocking) ist ebenfalls von dem CPU Multiplikator abhängig und war mit der AMD Athlon64 3000+ Test CPU bei dem kleinsten Multiplikator von 5x und der geringsten Host Taktung von 150 MHz auf einen sehr niedrigen 753 MHz CPU Takt möglich.

Die Vcore (CPU Spannung) kann je nach verwendeter CPU von 0,800 Volt bis zu 1,550 Volt eingestellt werden und falls eine höhere Spannung benötigt wird, kann man diese mittels der interaktiven Sockel AM2 Pinmod Anleitung etwas erhöhen.

Die Chipsatz Spannung kann von 1,10 Volt bis 1,25 Volt Spannung eingestellt werden und dank DDR2 Spannungseinstellungen von 1.80 bis 2.20 Volt können selbst aktuelle High-End DDR2 Speichermodule sinnvoll eingesetzt werden.

Das BIOS verfügt übrigens über eine Temperatur geregelte Lüftersteuerung für 4 Pin CPU Lüfter und bietet in mehreren Schritten eine Drehzahl Anpassungen an.

Fazit …

Das ASRock K10N78FullHD-hSLI R3.0 Sockel AM2+ PCIe MicroATX Mainboard ist mit dem nVidia GeForce 8200 Chipsatz ein preiswerter Allrounder im Office und HTPC Bereich.

Selbst eine Aufrüstung eines Vorgänger Mainboards mit integriertem Grafik Prozessor in einem bereits vorhandenem Wohnzimmer PC oder Office PC wäre angesichts der neuen Features durchaus eine sinnvolle Investition.

Allerdings wird einem die Wahl zwischen dem nVidia GeForce 8200 und dem AMD 780G Chipsatz (z.B. auf dem ASRock A780FullDisplayPort) nicht allzu leicht gemacht, da beide Mainboards zu einem ähnlichen Preis erhältlich sind und ungefähr gleiche Werte liefern.

Selbst die Übertaktungswerte sind nahezu identisch und in Punkto Grundausstattung hat der ASRock A780FullDisplayPort AMD Pendant mit der IEEE1394 Schnittstelle und DisplayPort Karte etwas die Nase vorn.

Der direkte Vergleich zwischen nVidia versus ATI (bzw. AMD) bleibt also selbst bei den onBoard Grafik Prozessoren weiterhin ein spannendes Rennen.

Hiermit möchte ich mich nochmals ganz herzlich bei ASRock für die Unterstützung bedanken.

Bild

**** Die Sockel AM2 PCIe Mainboard Tests ab dem 01.11.2006 basieren 1x (bzw. bei SLI Systemen 2x) Gigabyte GV-NX66T128VP nVidia 6600 GT PCI Express Grafikkarten, 2x 512MB Crucial Ballistix DDR2-800/PC2-6400 Speichermodule und folgender Software Konfiguration: Microsoft Windows XP SP2, DirectX 9.0c, Forceware 81.85 Grafikkartentreiber und 3DMark 2003. Sämtliche Benchmark Ergebnisse dienen lediglich als Vergleich der ungefähren Mainboard Performance.

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