Gesamteindruck
++++ Das Foxconn C51XEM2AA-8EKRS2H Mainboard ist für ca. 160 Euro (11/2006) im Handel erhältlich und ist damit deutlich im oberen Preissegment der Sockel AM2 Mainboards.
Ohne das Gesamturteil vorweg zu nehmen, ist dieses Sockel AM2 Board ein Traum für Übertakter, denn das Mainboard verfügt über soviele OC Optionen, daß man hierfür dutzende OC Anleitungen schreiben könnte. Aber fangen wir erstmal vorne an und kommen zur umfangreichen Ausstattung des Mainboards.
Ausstattung und sonstige Features …
Wie bereits in den vorigen PCIe SLI (2 PCIe Grafikkarten Steckplätze) Reviews erwähnt, bieten die meisten SLI Mainboards aufgrund der genormten ATX Größe nur Platz für 2 PCI Slots. Leider ist es Foxconn ebenfalls nur gelungen, zwei PCI Steckplätze unterzubringen.
Das Foxconn C51XEM2AA Mainboard (Ausführung 8EKRS2H) bietet dafür aber zwei PCIe 16x Slots, einen PCIe 1x Slot und einen PCIe 4x Slot für neuere Erweiterungskarten.
Den Trend zu neueren Komponenten sieht man allerdings auch bei der Vergabe der I/O Anschlüsse, denn Foxconn bietet leider keinen gewohnten Parallelport und auch nur einen seriellen COM Port. Hardwareentwickler sowie Besitzer von handelsüblichen LPT LCD oder G-LCD Anzeigen, oder älteren Druckern haben hier leider das Nachsehen. Das ist umso ärgerlicher, da der integrierte Winbond W83627EHG IO Controller sowohl einen Parallelport als auch einen Gameport, einen MIDI Port und einen IrDA Anschluß bietet. Zur Nutzung wäre eine sehr gute SMD Lötausrüstung, ein paar Widerstandsreihen, Kondensatoren und ein leicht modifiziertes BIOS erforderlich. Weitere Infos zu Beispielschaltungen und dem Datenblatt gibt es bei dem Chiphersteller Winbond.
Ähnliches gilt übrigens auch für den IDE Port, denn Foxconn bietet auf diesem Board lediglich einen IDE Anschluss für bis zu 2x konventionelle ATA 133 Festplatten.
Kommen wir nun aber wieder zu den positiven Merkmalen der flotten C51XEM2AA Hauptplatine, denn es gibt dafür 6x SATA-II Anschlüsse, die auch im RAID betrieben werden können. Umfangreiche Erläuterungen zu der möglichen RAID Anpassung und die Vorgehensweise zur Microsoft Windows Betriebssystem Installation mit RAID Nutzung sind im Manual beschrieben. Dem Karton liegen übrigens soviele Kabel und IO Slotblenden bei, daß die Höhe des Mainboard Kartons verdoppelt werden mußte.
Das Foxconn C51XEM2AA Mainboard kann mit bis zu 4x DDR2 Speichermodulen bestückt werden und ist je nach verwendetem Betriebssystem bis maximal 8 GB Arbeitsspeicher aufrüstbar. Die Belegung für die DUAL Channel Speicher Unterstützung ist im Handbuch aufgeführt und durch farbige DDRII Sockel ersichtlich.
Zudem gibt es 6x USB 2.0 Anschlüsse am ATX-Panel, zwei interne USB 2.0 Stecker für 4 weitere USB 2.0 Ports, 1x IEEE1394b (800 MBit/s) am ATX-Panel, 2x IEEE1394a (400 MBit/s) intern und 2x onBoard 1 Gigabit LAN Anschlüsse mit WoL Unterstützung (Wake on LAN).
Desweiteren gibt es den neuen onBoard RealTek ALC-8820 Soundchip, der sowohl den vollen 7.1 Surround Sound ausgibt, als auch digitale Ausgabemöglichkeiten bietet. Ein optischer SPDIF Digitalausgang und 5x 3,5mm Klinkenbuchsen zur Analogen Soundausgabe wurden übrigens ebenfalls untergebracht.
Als weiteres Feature sind 2 Taster für Power und Reset auf dem Mainboard integriert. Die beiden Taster für Power und Reset sind optimal bei Arbeiten im PC-Gehäuse, da man zum Einschalten des PCs keinerlei Frontpanel Kabel auf dem Board aufstecken muß. Dazu gibt es noch die ansonsten EPoX übliche 7-Segment Postcode Anzeige (Debug LED) zum Prüfen eventueller Startfehler, die natürlich im Manual aufgeführt sind.
Hier ist ein Bild der beiden Taster (unten links), der Debug LED, aktiven MCP Kühlung, usw …
Wer möchte, kann auf diesem Bild versuchen, den Frontpanel Anschluss und die Beschriftung davon zu entdecken (ja, beides ist dort untergebracht).
BIOS und Übertaktung …
Kommen wir nun zu den wichtigsten BIOS Optionen und der unglaublichen BIOS Übertaktung. Über die Del/Entf Taste gelangt man wie üblich in das Award BIOS mit allen Hardware Optionen.
Neben umfangreichen Speichertiming Einstellungen wie z.B. der Änderung der Speicherfrequenz von 200 MHz über 266 MHz und 333 MHz auf bis zu 400 MHz (DDR2 400/533/667/800) bietet das BIOS einen Host-Takt von 200 MHz bis 500 MHz. Der nVidia 590 SLI Chipsatz bietet zusätzlich eine hiervon getrennte MPC Taktung an. MCP steht für Media and Communication Processor, der somit unabhängig vom SPP auf 200 MHz bis 500 MHz getaktet werden kann. Damit sind gute Übertaktungsergebnisse schon fast garantiert, denn hiermit kann der Prozessor nahezu vollkommen unabhängig von den anderen Komponenten übertaktet werden.
Der HT (HyperTransport) Teiler kann von 1x bis 5x (200-1000 MHz) eingestellt werden und bietet bei einer Verdopplung bis zu 2000 MHz.
Doch damit noch nicht genug Übertaktung ! Das BIOS bietet die Möglichkeit, bis zu vier verschiedene Spannung und Timing Profile anzulegen, so daß man einmal erreichte OC Ziele jederzeit wieder herstellen kann.
Durch die asynchrone MCP/SPP Taktung ist eine Übertaktung auf 330 MHz Referenztakt gelungen, was bei ein nahezu unglaubliches Ergebnis von ca. 3000 MHz ergab.
Das Ergebnis wurde mit der Default MCP/SPP Spannung erreicht und kann dank der aktiven MCP Kühlung und der passiven SPP Kühlung durch eine Erhöhung der Spannungen nochmals etwas gesteigert werden. Bislang ist allerdings nicht ganz klar, ob die CPU oder der Chipsatz nicht mehr höher ging, denn trotz Verringerung des Multiplikators im BIOS blieb der Multi weiterhin auf 9x. Ich denke, daß dieser Bug sicherlich in einer kommenden BIOS Version behoben wird.
Zusätzlich findet man im BIOS umfangreiche Einstellungen für die Speicher Spannung, die CPU Spannung, sowie die Darstellung sämtlicher Werte im System Monitor. Auch der OC-Schutz hat im Test einwandfrei funktioniert, so daß es bei einem fehlerhaften Start innerhalb weniger Sekunden mit den Default Werten weiter ging. Falls der DDRII Speicher zu hoch übertaktet wird, oder andere Fehler vorliegen, kann der Startfehler unverzüglich an der Debug LED Anzeige abgelesen werden.
Fazit …
Das Foxconn C51XEM2AA-8EKRS2H Sockel AM2 PCIe Mainboard bietet mit dem nVidia nForce 590 SLI MCP Chipsatz ausgezeichnete Features zum Übertakten, die bislang beste Performance und jede Menge Ausstattung sowie umfangreiches Zubehör zu einem fairen Preis.
Zwei 16x PCI Express Slots, vier DDR2-800 Slots bis 8 GB Speicher, sechs S-ATA II Anschlüsse, zehn USB 2.0 Ports, zwei 1 Gigabit LAN Anschlüsse und allerfeinste OC Features ist nicht etwa mein Wunschzettel zu Weihnachten, sondern vielmehr die sagenhafte Ausstattung von dem neuen Foxconn C51XEM2AA-8EKRS2H Sockel AM2 Mainboard. Nur der fehlende LPT Port und ein ATA-133 Port ist gewiss für manche Käufer etwas ärgerlich.
Alles in allem hat das Foxconn C51XEM2AA-8EKRS2H SLI Mainboard den Redaktion ocinside.de OverClocking Dream Award 11/2006 redlich verdient – weiter so !
Hiermit möchte ich mich nochmals ganz herzlich bei Foxconn
für die Unterstützung bedanken.
**** Die Sockel AM2 PCIe Mainboard Tests ab dem 01.11.2006 basieren 1x (bzw. bei SLI Systemen 2x) Gigabyte GV-NX66T128VP Nvidia 6600 GT PCI Express Grafikkarten, 2x512MB Crucial Ballistix DDR2-800/PC2-6400 Speichermodule und folgender Software Konfiguration: Microsoft Windows XP SP2, DirectX 9.0c, Forceware 81.85 Grafikkartentreiber und 3DMark 2003. Sämtliche Benchmark Ergebnisse dienen lediglich als Vergleich der ungefähren Mainboard Performance.
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