Gigabyte GA-K8N Pro-SLI AMD Athlon 64 Sockel 939 PCIe Mainboard Test mit SLI Special

Gesamteindruck

++++ Das GA-K8N Pro-SLI Sockel 939 PCIe SLI Board kostet derzeit ca. 110 Euro (12/2005) und liegt damit im mittleren Preissegment der Sockel 939 PCI Express SLI Mainboards.

Das Gigabyte GA-K8N Pro-SLI Sockel 939 Mainboard ist im Gegensatz zum GA-K8NF-9
Pendant mit zwei PCIe 16x Grafikkarten Slots ausgestattet, die über den nForce4 SLI Chipsatz angesprochen werden.

Aber was ist überhaupt SLI ? Wer mit der SLI (Scalable Link Interface) Technologie noch nicht allzu vertraut ist, sollte sich den Benchmark Unterschied auf der Zunge zergehen lassen. Die SLI-Technologie erlaubt es gleichzeitig 2 PCIe Grafikkarten anzusprechen und kann somit die Leistung beider Grafikkarten mittels einer sogenannten SLI-Bridge (Steckplatine, mit der beide Grafikkarten miteinander verbunden werden) kombinieren.

Selbstverständlich benötigt man auch die Treiberunterstützung, aber diese ist über aktuelle nVidia Forceware Treiber mit einem Mausklick im Treiber Menü gegeben. Somit kann man selbst mit 2 recht preiswerten Grafikkarten die Leistung im 3D Betrieb (OpenGL, oder Direct 3D bzw. DirectX) nahezu verdoppeln und wird so manch einer hochpreisigen Karte mit deutlich weniger Geld Einsatz Paroli bieten können.

Wichtig ist, daß beide Grafikkarten identisch und für den SLI Betrieb ausgelegt sind. Desweiteren ist es erforderlich, ein Leistungsstarkes Netzteil zu verwenden, um der erhöhten Leistungsaufnahme gerecht zu werden (siehe Netzteil Reviews). Windows 98 Freunde werden übrigens bei nVidia vergeblich nach einem SLI Treiber suchen, denn derzeit gibt es hierfür leider meines Wissens nach keinerlei Treiberunterstützung. Wer also noch mittels Dual Boot in Windows 98 SE, oä. booten möchte, muß dort auf die zweite Grafikkarte verzichten. Für LINUX basierte Betriebssysteme gibt es aber bereits SLI Treiber von nVidia
zum Download.

Hier ein Bild der beiden PCIe 16x SLI Slots und der SLI-Mode Platine, die für den SLI Modus lediglich umgedreht eingesteckt werden muß:

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Kommen wir nun zu den weiteren Ausstattungsmerkalen des GA-K8N Pro-SLI Mainboards. Wie bereits im letzten PCIe Review erwähnt, wird der Platz auf den mit 2 PCIe 16x Karten bestückten Boards bereits ziemlich knapp, so daß (trotz der technischen Möglichkeit mehrere pci Slots ansteuern zu können) leider nur noch 2 pci Steckplätze zur Verfügung stehen.

Der nVidia nForce4 SLI Chipsatz bietet zudem vier S-ATA II RAID (0/1/0+1) Anschlüsse mit bis zu 3 GB/s Datendurchsatz, 2 Anschlüsse für bis zu 4 UDMA 133 Festplatten und 4 DDR Speichermodul Plätze mit DUAL-Channel Unterstützung. Als Soundchip verwendet Gigabyte den bekannten 8-Kanal ALC 850 Chip, der mit den insgesamt 6 Klinkenbuchsen ohne weitere Adapterkarten die vollen 8 Sound Kanäle ausschöpfen kann. Zudem hat Gigabyte anstatt der integrierten 10/100 NIC den Vitesse 8201 LAN Chip verwendet, der für bis zu 1 Gigabit Netzwerk Geschwindigkeit sorgt und somit optimal für ein flottes Heimnetzwerk verwendet werden kann.

Alle Anschlüsse sind vorbildlich farbig markiert und bei den LED Anschlüssen sogar mit einem kleinen „+“ Zeichen in der Stiftleiste gekennzeichnet:

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Gigabyte hat dem BIOS für die Übertaktung der Komponenten einige Optionen spendiert, die zum Teil erst mit der versteckten Tastenkombination CTRL + F1 zugänglich gemacht werden. Denn das Advanced Chipset Menü wird erst im BIOS sichtbar und auswählbar, nachdem man diese Tastenkombination ausgeführt hat. Dahinter verbergen sich erweiterte Einstellungen wie z.B. HT-Takt und die Speichertaktung. Wobei andere wichtige Spannungseinstellungen wie z.B. Vcore (CPU), VDDR (Speicher), PCIe Core Spannung und HT-Link auch ohne CTRL + F1 änderbar sind. Das K8N Pro SLI Mainboard verfügt übrigens dank dem Backup BIOS über 2 BIOS Bausteine, die wahlweise z.B. zum Test von Beta Versionen angesprochen werden können. Jegliche Frequenzen wie die Host Frequenz, Speicherfrequenz und PCIe Frequenz sind umfangreich änderbar, so daß einer umfangreichen Übertaktung des SLI-Boards nichts im Wege stehen wird.

Allerdings sollte man die Übertaktung ohne weitere Kühlungs-Maßnahmen gerade beim HT Multi nicht übertreiben, da der nForce 4 Chipsatz leider nur passiv gekühlt ist und bereits mit der üblichen Frequenz bei Default Spannung recht warm wird. Deshalb wie immer unbedingt auf gute Kühlung sämtlicher Komponenten achten. Die Bauhöhe eines aktiven Chipsatz Kühlers darf bei diesem SLI Board nicht allzu hoch sein, damit beide Grafikkarten vollständig eingesteckt werden können.

Fazit: Das GA-K8N Pro-SLI Sockel 939 PCI Express Mainboard bietet dank der Scalable Link Interface Technologie mit beiden 16x PCIe Slots eine hohe Performance zu einem günstigen Preis. Die Ausstattung ist ebenfalls erstaunlich gut und läßt kaum Wünsche offen, so daß man neben den 4 RAID0/1/0+1 tauglichen S-ATA II Anschlüssen nur noch die 4 weiteren S-ATA 150 Anschlüsse vermissen wird, die bei diesem Mainboard unbestückt geblieben sind. Gigabyte hat es also wieder einmal geschafft einen Übertakter zu begeistern, der dieses Board mit leichten Modifizierungen der Chipsatz Kühlung durchaus zum Tuning Board empfehlen möchte.

Hiermit möchte ich mich auch nochmals ganz herzlich bei Gigabyte
für die Unterstützung bedanken.

Bild

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**** Die Sockel 939 PCIe Mainboard Tests ab dem 01.11.2005 basieren auf einem AMD Athlon 64 3000+ Venice, 1x (bzw. bei SLI Systemen 2x) Gigabyte GV-NX66T128VP Nvidia 6600 GT PCI Express Grafikkarten und folgender Software Konfiguration: Microsoft Windows XP SP2, DirectX 9.0c, Forceware 81.85 Grafikkartentreiber und 3DMark 2003. Sämtliche Benchmark Ergebnisse dienen lediglich als Vergleich der ungefähren Mainboard Performance.

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