Gesamteindruck
+++ Das GA-K8NF-9 Sockel 939 PCIe Board hat derzeit einen Preis von ca. 80 Euro (11/2005) und liegt damit im unteren bis mittleren Preissegment der Sockel 939 PCIe Mainboards.
Gigabyte hat mit dem K8NF-9 ein Sockel 939 Board mit nur einem PCIe 16x Grafikkarten Slot auf den Markt gebracht, welches sicherlich trotzdem für einige interessant sein dürfte. Denn aufgrund der genormten Mainboard Maße hat man leider meist die Qual der Wahl zwischen 3 pci Slots mit 1x PCIe 16x Slot oder 2 pci Slots mit 2x (SLI) PCIe 16x Grafikkarten Slots.
Auf diesem recht preiswert erhältlichen nForce4 Mainboard wurde die Variante mit 3 pci Slots gewählt, die natürlich durchaus ihre Bedeutung für diverse pci Schnittstellen Karten haben kann. Desweiteren werden über den nVidia nForce4-4X Chipsatz die vier S-ATA 150 RAID Anschlüsse, die 2 Anschlüsse für bis zu 4 UDMA 133 Festplatten und die 4 DDR Speichermodul Plätze mit DUAL-Channel Unterstützung verwaltet. Als Soundchip verwendet Gigabyte den bekannten 8-Kanal ALC 850 Chip, der mit den insgesamt 6 Klinkenbuchsen ohne weitere Adapterkarten die vollen 8 Sound Kanäle ausschöpfen kann. Zudem hat Gigabyte sogar den Vitesse 8201 LAN Chip verwendet, der für bis zu 1 Gigabit Netzwerk Geschwindigkeit sorgt und somit optimal für ein flottes Heimnetzwerk verwendet werden kann.
Die Anschlüsse sind alle vorbildlich farbig markiert und bei den LED Anschlüssen sogar mit einem kleinen „+“ Zeichen in der Stiftleiste gekennzeichnet:
Hinsichtlich der Übertaktung und dem Feintuning der Komponenten hat Gigabyte dem BIOS einige Optionen gegönnt, die zum Teil erst mit der versteckten Tastenkombination CTRL + F1 zugänglich gemacht werden. Denn die Advanced Chipset Optionen sind wie bei den anderen Gigabyte Mainboards erst sichtbar, nachdem man diese Tastenkombination ausgeführt hat. Dahinter verbergen sich erweiterte Einstellungen wie z.B. HT-Takt und die Speichertaktung. Wobei andere wichtige Spannungseinstellungen wie z.B. Vcore (CPU), VDDR (Speicher), PCIe Core Spannung und HT-Link auch ohne CTRL + F1 änderbar sind. Desweiteren sind jegliche Frequenzen wie die Host Frequenz, Speicherfrequenz und PCIe Frequenz umfangreich änderbar, so daß einer angenehmen Übertaktung nichts im Wege steht. Den Frequenzeingabe Bug hat Gigabyte übrigens mittlerweile eliminiert, indem sie die Frequenzwahl nur noch per Auswahlfeld zulassen. Allerdings sollte man die Übertaktung ohne weitere Kühlungs-Maßnahmen gerade beim HT Multi nicht allzu sehr übertreiben, da der nForce 4 Chipsatz leider nur passiv gekühlt ist und bereits mit der üblichen Frequenz bei moderater Spannung recht warm wird. Also wie immer unbedingt auf gute Kühlung achten, wobei die Bauhöhe eines aktiven Chipsatz Kühlers nicht allzu hoch sein darf, damit die Grafikkarte vollständig eingesteckt werden kann.
Fazit: Das Gigabyte GA-K8NF-9 Sockel 939 PCI Express Mainboard bietet neben der guten Grundausstattung eine prima Performance, umfangreiche Übertaktungsoptionen und ein gut durchdachtes Layout für wenig Geld. Wer also keinen Wert auf den zweiten PCI Express 16x Slot für SLI legt und preiswert ein stabiles PCIe Board erwerben möchte, ist mit dieser Hauptplatine für aktuelle Sockel 939 Prozessoren bestens bedient.
Hiermit möchte ich mich auch nochmals ganz herzlich bei Gigabyte
für die Unterstützung bedanken.
**** Die Sockel 939 PCIe Mainboard Tests ab dem 01.11.2005 basieren auf einem AMD Athlon 64 3000+ Venice, 1x (bzw. bei SLI Systemen 2x) Gigabyte GV-NX66T128VP Nvidia 6600 GT PCI Express Grafikkarten und folgender Software Konfiguration: Microsoft Windows XP SP2, DirectX 9.0c, Forceware 81.85 Grafikkartentreiber und 3DMark 2003. Sämtliche Benchmark Ergebnisse dienen lediglich als Vergleich der ungefähren Mainboard Performance.