Gesamteindruck
++++ Das GA-K8NS Pro Sockel 754 Board hat derzeit einen Preis von ca. 90 Euro (03/2005) und liegt damit im mittleren Bereich der Sockel 754 Mainboards. Wenn man allerdings die Ausstattung, die Features und das mitgelieferte Zubehör anschaut, ist dies keineswegs ein mittelklasse Mainboard, sondern liegt derzeit ganz obenauf. Ich kann nur staunen, was sich in der letzten Zeit bei den Mainboards getan hat, denn die Ausstattungsmerkmale sind wirklich enorm erweitert worden und Gigabyte zeigt mit dem GA-K8NS Pro, daß hierbei der Preis keineswegs höher sein muß. Fangen wir aber erstmal beim Zubehör an. Dem Sockel 754 liegen 2 S-ATA Kabel, 2 S-ATA Stromkabel, 3 UDMA Kabel, eine ATX Blende, eine SPDIF Slotblende, eine kombinierte Firewire und USB Slotblende und neben der Tools CD auch noch einige Handbücher bei, die kaum vorbildlicher sein könnten. Desweiteren wurde auch bei den anderen Addons keineswegs gespart, denn neben einwandfrei farblich markierten Buchsen und Anschlüssen (siehe Bild), einer neu entwickelten AGP Halteklammer, die zum lösen seitlich gezogen wird und automatisch einrastet (im Bild rechts oben), einem aktiven Chipsatz Kühler und einem Backup BIOS Chip (im Bild rechts unten) hat das Board noch einiges mehr zu bieten.
Die Ausstattung ist wirklich nur lobenswert, da Gigabyte dem GA-K8NS Pro nicht „nur“ einen Serial ATA RAID Controller spendiert hat, sondern auch gleich noch einen UDMA 133 RAID Controller für herkömmliche IDE Festplatten. Der möglichen Kapazität und der Vielfalt in punkto RAID Kombinationen sind somit kaum Grenzen gesetzt, da somit bis zu 12 Festplatten an diesem Board betrieben werden können ! Zudem hat Gigabyte dem Board auch noch den 8 Kanal ALC850 Soundchip verpasst und bietet nahezu völlig normal zwei IEEE1394 Firewire Anschlüsse neben den 8 USB Anschlüssen an.
Wie man sieht, ist die Ausstattung wirklich fantastisch und wir sind mit den zusätzlichen Features noch lange nicht am Ende angekommen … Im BIOS gibt es zu der vielfältigen Spannungs- und der Hostfrequenzwahl auch noch die Möglichkeit des Fancontrols, der umfangreichen Überwachung von Temperatur und den angeschlossenen Lüftern bis hin zur Änderung der Sprache vom BIOS, wo übrigens alle BIOS-Punkte mit umfangreichen Hilfen hinterlegt sind. Lediglich die manuelle Einstellung der Speicherfrequenz war nicht auffindbar und ein seltsames Phänomen bei der manuellen Eingabe der Hostfrequenz war zu bemängeln. Bei der verwendeten BIOS Version im Test wurde das Board bei manueller Eingabe von z.B. 220 MHz irrtümlich mit 420 MHz betrieben, was natürlich keineswegs richtig oder gesund ist. Aber ich bin zuversichtlich, daß Gigabyte diesen Bug gewiss bald mit einem BIOS Update beheben wird und bis dahin sollte man die Frequenz besser über das Drop-Down Feld im BIOS oder mittels der mitgelieferten Windows Software ändern. Apropos Host-Frequenz, das BIOS läßt eine maximal mögliche Frequenz von schlappen 455 MHz zu ! Hiermit kann man einer Übertaktung vom gut gekühlten Chipsatz wohl kaum widerstehen 🙂
Fazit: Wer sich das Gigabyte GA-K8NS Pro Sockel 754 Mainboard zulegt, wird gewiss den Freudentränen nahe sein, wenn er die Features, das Zubehör und sogar die liebevolle Arbeit, die in der Handbuch und BIOS Gestaltung steckt, erblicken darf. Und trotz der bislang besten Ausstattung kann das Mainboard für einen günstigen Preis von derzeit ca. 90 Euro (Stand 03/2005) erworben werden – Respekt !
Bei soviel Lob für dieses ausgereifte Gigabyte GA-K8NS Pro Mainboard mit so einem günstigen Preis führt kein Weg an einer Auszeichnung mit dem OverClocking Preistipp 03/2005 Award von ocinside.de vorbei, die sich Gigabyte hiermit redlich verdient hat. Wenn die Mainboardhersteller so weitermachen, muß wohl bald ein neuer Maßstab gesetzt werden, denn die Entwicklung der Mainboards ist wirklich absolut rasant gestiegen und läßt einem beim Test der Hauptplatinen nur noch staunen.
Hiermit möchte ich mich auch nochmals ganz herzlich bei Gigabyte für die Unterstützung bedanken.
**** Die Socket 754 Mainboard Tests ab dem 01.08.2004 basieren auf einem AMD Athlon 64 3200+, einer HIS Excalibur Radeon 9600 Pro Grafikkarte, Kingmax 256 MB PC2700 Speichermodul und folgender Software Konfiguration: Windows 98 SE, DirectX 9b, Catalyst 3.6 Grafikkartentreiber und 3DMark 2003 Da sämtliche Benchmark Ergebnisse lediglich als Vergleich untereinander dienen sollen, habe ich mir erlaubt zur schnelleren Installation Win 98 SE zu wählen, was für Athlon 64 Systeme sicherlich nicht das typische Betriebssystem ist, aber zum Vergleich vollkommen ausreichend sein sollte.