Gesamteindruck
++++ Das GA-K8NS Ultra -939 AGP Board hat derzeit einen Preis von ca. 110 Euro (10/2005) und liegt damit bereits im oberen Preissegment der Sockel 939 AGP Mainboards. Gigabyte hat mit dem GA-K8NS Ultra Mainboard die „Ultra“ Variante des kleinen Bruders K8NSC auf den Markt gebracht, welches nicht nur Ultra in Bezug auf den Chipsatz ist, sondern vielmehr auch in Bezug auf die Ausstattung. Denn das Board bietet jede Menge Features, die sich sehen lassen können …
Das GA-K8NS Ultra bietet 2 Anschlüsse für bis zu 4 UDMA 133 Festplatten, 2 Serial ATA150 Anschlüsse, die vom Chipsatz genutzt werden und 2 weitere S-ATA Anschlüsse, die über den Sil 3512 Controller laufen und zudem für den RAID Betrieb ausgelegt sind. Desweiteren gibt es 4 DDR Speichermodul Plätze mit DUAL-Channel Unterstützung (unbedingt die richtige Belegung der Speicherbänke im Handbuch beachten) und 8 USB Anschlüsse. Als Soundchip wurde der bekannte 8-Kanal ALC850 Chip eingesetzt, der dank der mitgelieferten Combo Kit Slotblende als wahres Surround Audio Multitalent genutzt werden kann und somit alle 8 Kanäle zur Verfügung stellt. Gigabyte hat aber bei diesem Board nicht nur Wert auf gute Audio-Eigenschaften gelegt, sondern bietet zudem bislang als einziges Board im Test ganze 2 LAN Anschlüsse. Somit kann der integrierte 10/100 Megabit Anschluss beispielsweise für DSL genutzt werden und der 1 Gigabit Marvell 8001 Netzwerk Adapter für ein flottes LAN mit einer anderen IP-Range. Alle Anschlüsse sind übrigens vorbildlich farbig markiert und zudem sogar bei den LED Anschlüssen mit einem kleinen „+“ Zeichen in der Jumperleiste gekennzeichnet.
Natürlich wurde das Board auch hinsichtlich der Übertaktbarkeit geprüft und zeigte hierbei gute Stabilität, auch wenn man beim Referenztakt jenseits der 250 MHz arbeitet. Die optionalen 455 MHz Referenztakt oder 100 MHz AGP Frequenz sind aber natürlich auch mit höheren Spannung keinenfalls machbar und wohl eher eine Wunschfrequenz. Nichts desto trotz sind dank der vielen Spannungs- und Frequenzoptionen gute Ergebnisse möglich und falls es mal einen Crash geben sollte, kann binnen weniger Sekunden auf das geniale Backup BIOS zurückgegriffen werden. Dieses zweite BIOS ist vor allem beim Aufspielen von einem Beta BIOS eine sinnvolle Ergänzung zu den zahlreichen Sicherheitsoptionen, die das Board zu bieten hat. Weitere Features erhält man im BIOS übrigens, wenn man CTRL + F1 drückt, da dies das Advanced Chipset Menu mit vielen Speichertaktungs- und der HT-Takt Option freigibt.
Fazit: Das Gigabyte GA-K8NS Ultra Sockel 939 AGP Mainboard ist nicht nur beim Chipsatz „Ultra“, sondern auch bei der Ausstattung, die kaum Wünsche offen lässt. Neben dem SATA RAID Chip bietet das Mainboard die volle 8-Kanal Sound Anschlussmöglichkeit, flottes Netzwerk über zwei unterschiedliche LAN Controller, Firewire, Backup BIOS und jede Menge weitere Features, die sich durchaus sehen lassen können. Sicherlich ist der Preis auch ein wenig höher als z.B. vom GA-K8NSC Pendant, aber angesichts der deutlich umfangreicheren Ausstattung ist er auf jeden Fall angemessen. Wer also nicht nur ein klasse Übertaktungsboard erwerben möchte, sondern auch noch zahlreiche Features wünscht, kann ruhigen gewissens zu diesem ausgereiften AMD Sockel 939 Mainboard greifen.
Hiermit möchte ich mich nochmals ganz herzlich bei Gigabyte für die Unterstützung bedanken.
**** Die Sockel 754 / Sockel 939 Mainboard Tests ab dem 01.08.2004 basieren auf einem AMD Athlon 64 3200+ bzw. bei Sockel 939 auf einem AMD Athlon 64 3000+ Venice, einer HIS Excalibur Radeon 9600 Pro Grafikkarte, Kingmax 256 MB PC2700 Speichermodul und folgender Software Konfiguration: Windows 98 SE, DirectX 9b, Catalyst 3.6 Grafikkartentreiber und 3DMark 2003 Da sämtliche Benchmark Ergebnisse lediglich als Vergleich untereinander dienen sollen, habe ich mir erlaubt zur schnelleren Installation Win 98 SE zu wählen, was für Athlon 64 Systeme sicherlich nicht das typische Betriebssystem ist, aber zum Vergleich vollkommen ausreichend sein sollte.