Aufbau, Design und sonstige Features …
Rein farblich geht der Kopfbügel in Richtung Anthrazit, während die glatt-spiegelnden Seitenteile, das Mikrofon und die (Ohr)polster schwarz gehalten sind. Selbstredend bleibt diese Ansicht nicht mehr so nüchtern, wenn das Gerät in Betrieb genommen wird und sich die LEDs markant in den Vordergrund setzen.
An der Unterseite der linken Hörmuschel befindet sich ein Female-Anschluss für das Mikrofon, wobei letzteres leider nicht in seiner Position justiert werden kann. Es existieren also lediglich die binären Zustände „angeschlossen“ oder „abgesteckt“. Aus der gezeigten Perspektive kommt die nützliche Zugentlastung am USB-Kabel zur Geltung.
Plastik lässt sich einfach in komplexe, runde oder kantigere Formen bringen und hier wechseln sich vorwiegend rundlich-bauchige Ansichten mit dem eckig-schwarz unterlegten Drachenemblem ab. Beim Verstellen des Kopfbügels kommen zwei Metallschienen zum Vorschein, die dem Konstrukt eine gewisse Stabilität verleihen. Sehr sicher und fest sitzen die beiden Earpads aus Kunstleder, welche selbst bei stärkerer physischer Beanspruchung in ihre Ursprungsform zurückkehren.
Wie es sich der Tabelle in den technischen Daten entnehmen lässt, wiegt das Headset mehr als so mancher Kopfhörer; beispielsweise kommt Sennheiser mit dem 599SE auf 250 g. Entgegen der Theorie verteilt sich das Gewicht offenbar sehr ausgeglichen auf dem Kopf, da im Tragefühl eher Leichtigkeit suggeriert wird. Wenn überhaupt von einem halbergonomischen Problem zu sprechen wäre, so müssten wir lediglich bemängeln, wie die sehr eng anliegenden Hörmuscheln im Sommer zu Schweißausbruch führen. Es handelt sich hierbei jedoch um ein bekanntes Problem für Kopfhörerträger und bei 30°C wird selbst der locker sitzende Sennheiser 800S in Schweiß gebadet.
Beim üppig bemessenen Kabel liegen anfangs die typischen Biegungen des Transportzustands vor, wobei die mögliche Reversibilität positiv hervorzuheben ist. Ebenfalls positiv gestaltet sich die eindeutige Benennung der jeweiligen Seiten mit einem gut sichtbaren „R“ und „L“ auf der Innenseite der Hörmuscheln. In Sachen Markierung und Kabelflexibilität kann sich selbst der viel teurere Focal Elegia eine Scheibe von MSI abschneiden.
Während sich die Materialwahl beim Kopfstück haptisch und preislich weitestgehend rechtfertigen lässt, wirkt das Mittelstück im Kabel qualitativ etwas deplatziert. Es besteht aus zwei sehr leichten Versatzstücken, die schlicht und ergreifend etwas „klapprig“ wirken. Wenn sich diese voneinander lösen sollten, muss das ganze Headset mangels austauschbarem Kabel entsorgt werden. An der Seite lässt sich mit einem kleinen Rädchen die Lautstärke regeln; im Bild wiederum sind der physische 7.1-Taster, der Taster zur De- und Aktivierung des Mikrofons und die hin- und herschaltbare Bassvibrationsfunktion zu sehen. Sehr hilfreich wäre die Anbringung eines Plastikclips gewesen, um sich den Regler beziehungsweise die Taster in fester Positionierung an das T-Shirt stecken zu können. So liegt das Mittelstück aktuell entweder auf dem Schoß oder dem Tisch, was zu Komplikationen führen kann. Fällt die Musik zu laut aus und will der Nutzer zügig den Schalldruckpegel reduzieren, zieht er oder sie vielleicht versehentlich mit einer schnellen Armbewegung am Kabel und benötigt dann etwas länger, den Regler zu erreichen. Daher kommt es in der Praxis zum Bedürfnis, den Regler mit einer freien Hand festzuhalten, um zügig auf die Dynamik eines Musikstücks reagieren zu können.
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