Kommen wir nun zum wichtigsten Teil des Testberichts, denn natürlich ist die Optik und die Verpackung eher zweitrangig und die mögliche stabile Performance der wichtigste Faktor. Die Test Ergebnisse wurden mit dem ASRock AM2XLI eSATA2 SLI Mainboard nach Referenztakt und Speichertakt mit unterschiedlicher Frequenz betrieben wird. Desweiteren wurde der Speicher aufgrund der hohen Frequenz auf einem weiteren Referenzboard (Foxconn C51XEM2AA) mit einer höheren Spannung und höherer Frequenz getestet. Der CPU Multiplikator bleibt bei allen Frequenzen auf 9x, da eine Angleichung der CPU Frequenz mittels Multiplikator in halben Schritten zu ungenau wäre. Als Betriebssystem wird Microsoft Windows XP Professional SP2 verwendet. Mittels der Software Memtest86
wurde die Stabilität überprüft und SiSoft Sandra Lite 2007.SP1 wurde als Benchmark Programm eingesetzt, da es umfangreiche Einstellungsmöglichkeiten und einen schnellen Vergleich bietet. Die jeweils aktuellste Version von SiSoft Sandra 2007 steht übrigens ab sofort auf unserem Server zum Download bereit und kann dadurch noch einfacher runtergeladen werden – alle Benchmarks sind sogar in der kostenfreien Lite Version enthalten.
Nun aber weiter zum Test … Zunächst wird die maximal mögliche Frequenz der Speichermodule bestimmt. Hierzu wird der Speichertakt mit einem fest eingestellten Speichertiming von 4-4-4-10 2T und Default Spannung in kleinen Schritten erhöht, solange der ausführliche Test mittels dem Programm Memtest86 noch fehlerfrei durchläuft. Damit ist durch die recht lange Testzeit gewährleistet, daß diese Frequenz bei den Modulen wirklich stabil arbeitet.
Die höchstmögliche Frequenz lag mit den Timings 4-4-4-10 (Tcl-Trcd-Tras-Trp) bei enorm hohen 453 MHz !
Mit einer höheren Spannungen oder mit geringeren Timings laufen selbstverständlich deutlich höhere Frequenzen, da die Frequenzwerte und Timings direkt voneinander abhängig sind.
Offiziell gibt die Firma OCZ eine Spannung von 2.30 – 2.35 Volt an, ohne die Gewährleistung zu verlieren und das ist eine enorm hohe Spannung, mit der sich sehr gut übertakten lässt. Der Standard für DDR2 Speichermodule liegt normalerweise bei 1.8 Volt. Im Test konnten die Module bei 2.20 Volt und Timings von 5-5-5-15 stabil bis 558 MHz (DDR2-1116) betrieben werden, wobei es mit höheren Spannungen von über 2.30 Volt knapp bis an die 600 MHz (bzw. intern 1200 MHz) ging. Dies gelingt allerdings nicht auf jedem Mainboard, denn zum einen ist es erforderlich, daß diese hohen Taktraten vom Mainboard unterstützt werden und zum anderen wird hierbei unbedingt die hohe Speicher Spannung (Vmem) benötigt. Für den Test wurde zusätzlich ein leicht modifiziertes Referenzboard (Foxconn C51XEM2AA) eingesetzt, womit das Ergebnis auf Anhieb gelang, obgleich selbst mir bei mehr als 2.30 Vmem etwas mulmig wurde …
Die höchstmögliche Taktung bei Default Spannung wurde nun mit zwei weiteren Einstellungen verglichen. Zum einen wurde der ermittelte Speichertakt von 453 MHz mit SPD Werten (diese werden vom Hersteller im SPD IC vorgegeben) getestet und zum anderen wurden die Speichermodule bei 200 MHz (x2) mit SPD Werten getestet.
Die Speicherbusbandbreite ist übrigens kein Benchmark Wert, sondern der Wert, der sich recht einfach aus dem jeweiligen Speichertakt errechnen läßt und nur zum Vergleich der Benchmarks dienen soll.
Hier die Ergebnisse der Benchmark Reihen:
Frequenz | Timing | RAM Bandbreite Int Buff’d iSSE2 | Speicherbusbandbreite |
453 MHz | fest (4-4-4-10 2T) | 6344 MB/s | 14496 MB/s |
453 MHz | SPD (5-5-5-15 2T) | 6296 MB/s | 14496 MB/s |
200 MHz | SPD (4-3-3-8 2T) | 4667 MB/s | 6432 MB/s |
Hier sind die Benchmark Werte als Grafik:
Hier ist ein direkter Vergleich der Benchmark Ergebnisse von einigen DDR2 und DDR Speichermodulen:
Mit diesem Ergebnis konnte sich die Firma OCZ immerhin auf den zweiten Platz knapp hinter den Crucial PC2-8000 Modulen einreihen, die mit der Default Spannung von 1.80 Volt noch ein klein wenig höher übertaktet werden konnten (461 MHz). Ab einer Speicherspannung von 2.30 Volt und mehr sieht die Reihenfolge natürlich etwas anders aus, denn dank der neuen Kühlungstechnologie hätte OCZ durchaus die Nase vorn. Es ist natürlich fraglich, ob es sinnvoll ist die Spannung immer weiter zu erhöhen, anstatt die Fertigungsgrößen zu senken. Angesichts der hohen Hersteller-Spezifikationen bleibt das Risiko für den Anwender aber relativ gering.