Praxistest …
Für die Installation nutzen wir das fertige Image Noobs 2.5.4. Dies hat nichts mit minderbefähigten Gamern zu tun. 😉 Vielmehr handelt es sich um eine Art OS Repository welches mehrere Betriebssysteme zur Installation anbietet. Diese werden dann teils von der Karte, teils aus dem Internet, heraus installiert.
Wir nutzen zunächst das bekannte Raspbian, das ein speziell für den Einsatz mit dem Raspberry optimierte Linux ist. Wer sich mit Linux auskennt sollte hier keine Probleme haben.
Auch die Installation von Software stellte keine Probleme dar und ging dank der quad-core CPU flott voran. Während des Betriebs langweilt sich die CPU mehr, als dass sie ins Schwitzen kommt.
Also wollen wir der kleinen Platine mal etwas einheizen. Installiert wird das Multimedia-Image LibreELEC, welches mit der Software KODI daher kommt.
Hier spielen wir einmal einen 1080p Film mit DTS Kodierung ab …
… was dem Raspberry Pi schon einiges an Leistung abverlangt, jedoch trotzdem ein flüssiges Filmerlebnis liefert. Hier ist deutlich zu merken, dass die CPU langsam ins Schwitzen kommt. Zumindest was die Kühlung anbelangt. Der Prozessor erreicht mit aufgeklebtem Kühlkörper bereits eine Temperatur von 51°C. Hier dürfte der Einsatz eines 4×4 cm Lüfters nicht schaden.
Wir können auch mittels RecalBox unsere eigene Zeitmaschine bauen und zurück ins Jahr 1990 reisen. Ach ja … war das nicht schön, als die ersten Akkorde von „Zelda – A Link to the Past“ über unsere Fernsehlautsprecher trällerten?! Dieses OS ist, was die Konfiguration betrifft, mittlerweile sehr anfängerfreundlich und unterstützt die meisten Emulatoren.
In unserer Arcade Machine Bauanleitung haben wir bereits ausführlich gezeigt, wie man sich mit einem Raspberry Pi 3 und RecalBox einen kleinen Arcade Automaten bauen kann 🙂
Und natürlich vergessen wir unsere Smart Home Freunde nicht … mit dem Image Windows 10 IoT können diverse Geräte im Haushalt gesteuert, ausgelesen und angezeigt werden.
Das alles und noch viel mehr kann man mit dem leistungsstarken Einplatinencomputer machen!
Leider hat der Raspberry Pi 3 gleich zwei Fehler, die aber im täglichen Betrieb nicht auffallen dürften. Auf der Oberseite handelt es sich bei dem markierten Bauteil um einen Spannungsregler. Wird dieser einem hellen Lichtblitz (beispielsweise von einer Fotokamera) ausgesetzt, so hängt sich der Raspberry Pi auf und muss durch trennen der Stromversorgung neu gestartet werden. Auf der Unterseite befindet sich der Kommunikationschip für WLAN und Bluetooth, der ebenfalls die gleiche Anfälligkeit zeigt, jedoch nur die Internetverbindung unterbricht. Das System läuft trotzdem weiter. Die Probleme sind seit dem Raspberry Pi 2 bekannt und wurden leider immer noch nicht behoben. Wahrscheinlich weil man ihnen durch ein Gehäuse leicht Herr werden kann.
Kommen wir nun also zu unserem Fazit.
Fazit und Gesamteindruck …