Benchmark Werte und Test Ergebnisse …
Unser Testsystem sieht wie folgt aus:
AMD Ryzen 7 3700X
4x 8GB DDR4 Crucial Ballistix MAX 4400 @ 3600Mhz
ASRock Fatal1ty X470 Gaming K4
Samsung M2 SSD 256GB
Phanteks Enthoo Pro M Gehäuse
Antec HCG 750 Netzteil
Custom Wasserkühlung
Als Betriebssystem kam Windows 10 Pro 64Bit (2004 Build 19041.746) zum Einsatz.
Um den Benchmarkparcours etwas umfangreicher zu gestalten haben wir uns für folgende Benchmarks entschieden:
Furmark 1440p
Unigine Heaven Extreme
Unigine Superposition 1080 Medium
Unigine Superposition 1080 Extreme
3DMark Firestrike
3DMark Firestrike Extreme
3DMark TimeSpy
3DMark TimeSpy Extreme
Die Belastungstests haben wir mit Unigine Heaven sowie dem etwas realitätsfremden Furmark durchgeführt. Der Stromverbrauch der Grafikkarten wurde über AMDs Radeon Software ermittelt sowie über ein externes Strommessgerät. Alle Tests fanden im geschlossenen Gehäuse statt.
Da Sapphires Karte über ein Dual BIOS verfügt haben wir natürlich beide Profile getestet. Als erstes sehen wir uns das Silent BIOS an.
Einen Neustart später können wir einen Blick auf das Performance BIOS werfen. Wie zu erwarten war, steigt die Pixel und Textur Füllrate entsprechend dem etwas höherem GPU Takt etwas an. Ansonsten sind keine Unterschiede auszumachen.
Zusätzlich haben wir natürlich noch geprüft was wir abseits der von Sapphire vorgegebenen Taktraten erreichen können.
Um es vorwegzunehmen, wir konnten Sapphires RX 6800 Nitro noch ein paar spürbare MHz entlocken. Die GPU machte in unserer Teststellung 2375 MHz mit, den Speicher konnten wir auf 2100 MHz übertakten. Den schwarzen Peter spielte hier das Powerlimit, denn mit einem etwas großzügigeren Powerlimit wäre hier sicherlich noch mehr gegangen. Die Temperatur war an keiner Stelle das Problem.
Beginnen wir nun mit den ersten beiden Benchmarks Furmark und Unigine Heaven Extrem. Wie man hier schön erkennen kann, skalieren die Benchmarks wunderbar zum höheren Takt der GPU.
Auch bei Unigine Superposition ergibt sich ein ähnliches Bild. Während die letzten Tests mit Sapphires RX5700 XT noch gute 5000 Punkte ans Tageslicht brachte, kitzelt die RX 6800 hier gute 8000 Punkte raus. Eine beachtliche Steigerung zur Vorserie.
Im Firestrike kommen wir auf gute 30.000 und im Extreme Setting auf 20.000 Punkte.
Zum Schluss natürlich auch noch die TimeSpy Benchmarks. Hier macht sich die Übertaktung neben Superposition am meisten bemerkbar.
Nachdem wir nun die Leistung der Grafikkarte in synthetischen Benchmarks vermessen haben, werfen wir natürlich auch einen Blick auf den Stromverbrauch, die Temperatur und die entsprechenden Taktraten.
Sapphire RX 6800 Nitro+ Temperatur und Stromverbrauch | ||||||||
Mode | Belastungstest | GPU MHz | RAM MHz | Temperatur | Stromverbrauch | Spannung GPU | Lüfter | subjektive Lautstärke |
Primary BIOS (Performance) | Unigine Heaven | 1980/2190 | 2000 | 72°C | 162W (330W Gesamt) | 1025mV | 745rpm | silent |
Primary BIOS (Performance) | Furmark | 1980/2190 | 2000 | 75°C | 185W (335W Gesamt) | 1025mV | 745rpm | silent | OC Mode | Unigine Heaven | 1980/2375 | 2100 | 66°C | 187W (333W Gesamt) | 1025mV | 1142rpm | leicht wahrnehmbar |
OC Mode | Furmark | 1980/2375 | 2100 | 78°C | 223W (380W Gesamt) | 1000mV | 1074rpm | leicht wahrnehmbar |
Die vorgegebene Lüfterkurve wurde hier jeweils nicht modifiziert. Spannend ist dabei zu sehen, dass die Grafikkarte durch das Übertakten kaum wärmer wird, da die Drehzahl der Lüfter vermutlich durch das höhere Powerlimit etwas nach oben korrigiert wird.
Natürlich wollten wir auch sehen, was der Kühler unter Vollast im Stande ist zu leisten. Hierzu haben wir nach 20 Minuten Furmark im OC Modus die Lüfter händisch auf 100% gestellt. Neben den unsagbar lauten, aber zu erwartenden, Turbinengeräuschen pegelte sich die Temperatur nach 5 Minuten schlussendlich auf 62°C ein. Ein in unseren Augen richtig guter Wert, denn hier lohnt sich selbst ein Umbau auf Wasser kaum bis gar nicht, zumindest nicht in puncto Kühlleistung.
Von der Akustik konnten wir im übrigen keinen Unterschied zwischen den beiden BIOS finden. Wir empfehlen daher ganz klar, die Grafikkarte im schnelleren Performance Mode zu betreiben.
Nach den Benchmarks, Strom- und Temperaturmessungen war es für uns endlich Zeit mit der Grafikkarte das zu tun, für was sie konzipiert wurde … Spielen !!! :zocken:
Gespielt wurde hier ausschließlich in WQHD, wo die Nitro+ auch eine sehr gute Figur gemacht hat. Wenn man mal von Raytracing absieht, gab es auf unserem Testsystem kein Spiel, bei dem die Karte ausgelastet wirkte. Auch die nicht vorhandene Geräuschkulisse ist hier sehr positiv hervorzuheben.
Stichwort Raytracing … AMD hat der RX 6800 ein vollwertiges Hardware Raytracing auf DirectX 12 Basis spendiert. Dieses konnten wir auch in den entsprechenden Spielen ohne Probleme aktivieren. Quittiert wurde dies in der Regel aber mit deutlich niedrigeren FPS bei subjektiv kaum besserer Grafik. Ein Ausnahmefall bildete hier Battlefield 5, welches mit Raytracing unter DirectX 12 besser lief, als ohne.
In folgender Tabelle haben wir die FPS der einzelnen Titel und Qualitätseinstellungen aufgeführt. Damit man einen einfachen Überblick hat, wurde alles über 60 FPS grün, unter 60 FPS gelb und unter 30 FPS rot markiert.
Wie man der Tabelle entnehmen kann, performt die Sapphire RX 6800 ohne Raytracing in WQHD sehr gut. Selbst bei fordernden Titeln wie Control kommt der Gamer hier voll auf seine Kosten. Der Grafikspeicher war übrigens in den seltensten Fällen auch nach längeren Spiele Sessions mit mehr als 8 GB belegt. Fans von Texturmods sollten hier mehr als genug Puffer haben. Ohnehin werden die hier verbauten 16GB Grafikspeicher vermutlich erst in 2-3 Jahren spannend, wenn mehr Konsolenports der neuen Generation auf den PC erscheinen.
Sapphire Nitro+ Radeon RX 6800 Fazit und Gesamteindruck …