Praxistest …
Die Synology DS218+ NAS wurde mit folgenden Systemen getestet:
PC:
Intel Core i7 6700K @ 4 GHz
4x 4 GB DDR4 RAM
ASRock Z170 Extreme 6+
MSI GeForce 1080ti Gaming X Trio
Seasonic Platinum Netzteil 760W
Samsung 960 EVO 256 GB
Windows 10 Professional
Thermaltake Core X9 Snow Edition
FritzBox 7390
PC und NAS verbunden mit GBit LAN
Internetverbindung DSL 50.000
Festplatten:
2 x Seagate IronWolf 1 TB SATA3
Beginnen wir mit grundlegenden Kopierarbeiten. Dafür nehmen wir Dateien die uns im täglichen Leben begegnen können.
Eine 10 GB große Datei wurde von der internen SSD in 1 Minute und 27 Sekunden auf die NAS kopiert. Die gleiche Zeit benötigte die NAS um die selbe Datei wieder auf die interne SSD zu kopieren. Der Kopiervorgang erreicht trotz der GBit Verbindung einen sehr guten Wert von bis zu 113 MB/sek und dürfte die Wartezeit bis zur Fertigstellung nicht zu lang werden lassen. Aber wie sieht es aus, wenn wir viele kleine Dateien kopieren wollen? Die gleiche Menge von ca. 10 GB wurde in knapp 20.000 Dateien übertragen. Die Dauer des Kopierens betrug 6 Minuten und 47 Sekunden. Das Herunterladen der Dateien von der NAS nahm 4 Minuten 43 Sekunden in Anspruch.
Bereitgestellt werden können die Ordner als Netzlaufwerke oder klassisch in der Netzwerkumgebung. Die automatische Abschaltfunktion erachten wir als sinnvoll. Auch in Zeiten wo Strom bald teurer als Diesel werden dürfte, ist es praktisch die NAS automatisch runter- und sogar hochfahren zu lassen. Dies impliziert jedoch, dass auch im ausgeschalteten Zustand etwas Strom „verbraucht“ wird, was sich im Vergleich zum normalen Betrieb in Grenzen hält.
Mit diesem kleinen Stromkostenrechner kann man den PC oder NAS Stromverbrauch und die NAS Stromkosten berechnen:
Interaktiver Stromverbrauchsrechner
Auch in puncto Laufruhe und Lautstärke kann die DS218+ punkten. Der eingebaute Lüfter ist im Betrieb kaum zu hören. Vibrationen und Laufgeräusche der Festplatten hängen natürlich vom jeweiligen Modell ab. Die Leihgabe in Form der Seagate Iron Wolf Festplatten war sowohl vibrationsfrei, als auch laufruhig.
Das Zusammenspiel mit unserer USV verlief ebenfalls problemlos. Alle Einstellungen wurden akzeptiert und beim Ziehen des Stromsteckers der USV wurde die NAS nach der gewählten Zeit in den sicheren Modus versetzt. Das bedeutet, die Festplatten werden ausgehängt und alle Dienste werden beendet um im Falle des Leerlaufens der USV Schaden vom System abzuwenden.
Betrachten wir uns einmal die Video Station. Dabei handelt es sich um einen integrierten Mediaplayer, der in der Lage ist, Videos zu transkodieren und sie so für andere Geräte spielbar zu machen. Der erste Start des Klassikers „Jurrasic Park 3“ erzeugte bei uns jedoch nur lange Gesichter.
In der Tat sind die Audiospuren des Films DTS kodiert und können anscheinend nicht gelesen werden. Doch wir haben dafür eine praktische Abhilfe. Bei dem Problem handelt es sich nicht um ein technische, sondern ein lizenzrechtliche Hürde. Diese lässt sich ganz leicht beheben, indem man in die Paketverwaltung navigiert und dort eine weitere Paketquelle hinzufügt. Hierbei handelt es sich um die seriöse Quelle http://packages.synocommunity.com/.
Anschließend muss man nur noch die Installationsfreigabe der Quelle bzw. des Pakets aktivieren und man kann ffmpeg auf der NAS installieren. Sind die passenden Codecs installiert, klappt es auch wieder mit dem Abspielen.
Leider konnten wir bei einem ersten Test die Datei nicht direkt von der NAS auf unserem Fernseher abspielen. Dies liegt aber nicht zwangsläufig an der DS218+. Es ist bekannt, das die Betriebssysteme der Fernseher in puncto Flexibilität nicht gerade die Gummibänder der Multimedialandschaft sind. Hier wäre ein dedizierter Multimediaplayer wie zum Beispiel der aufgebaute Raspberry Pi bzw. Raspberry Pi 3 aus unseren Tests wesentlich besser geeignet.
Umso erstaunter waren wir dann, dass es einen Weg gibt, auch Codec-Muffel zum Abspielen der Videodatei zu bewegen. Mit der Option „Offline-Transkodierung“ wird das Video umgewandelt und für den Fernseher wieder spielbar.
Die 22 GB große Datei bringt danach nur noch 12 GB auf die Waage, enthält aber nur noch die ausgewählte Audiospur. Die Transkodierung dauerte für diese Datei ca. 12 min. Die Original Datei bleibt dabei erhalten.
Eine weitere tolle Funktion möchten wir ebenfalls nicht vorenthalten.
Synology DS218+ NAS VPN Tunnel …