TerraMaster NAS Datenübertragung …
Betrachten wir in unserem Praxistest zuerst die grundlegenden Funktionen des F2-210 NAS und beginnen mit einer klassischen Dateiübertragung über SMB – also copy and paste im Windows Explorer. Durch die Anbindung über Gigabit LAN sollten Transferraten bis knapp über 100 Megabyte pro Sekunde möglich sein. Beim Schreibtest erreicht das NAS diese Werte jedoch nicht. Mehrere Durchläufe brachten immer dasselbe Ergebnis. Die Schreibgeschwindigkeit schwankt bei sequentieller Datenübertragung relativ stark zwischen 55 und 70MB/s, ganz gleich auf welche der beiden eingebauten Festplatten wir die Daten speichern. In einem weiteren Test mit 2x Western Digital WD RED 4TB im RAID0 schafft das NAS beim Schreiben 70-80MB/s.
Besonders auffällig ist dabei auch die hohe CPU Last von über 40%.
Anders sieht es beim Lesetest aus. Hier erreicht das NAS konstant über 100MB/s.
Die CPU Last steigt hier sogar bis auf 50%, was immerhin 2 voll ausgelasteten CPU Kernen entspricht.
Das sind zwar keine berauschenden, aber durchaus akzeptable bis gute Werte, wenn man berücksichtigt, dass es sich um ein besonders günstiges Einsteiger-NAS handelt. Vielleicht hätten wir mit neueren Festplatten beim Schreibtest auch noch ein etwas besseres Ergebnis erreichen können. Unserer Meinung nach macht es im Heimgebrauch aber auch keinen reellen Unterschied, ob die maximale Datenübertragungsrate ein paar Megabyte pro Sekunde schneller oder langsamer ist. Auf den Datentransfer der Urlaubsfotos vom Laptop über WLAN auf das NAS wirkt es sich nur bei Verwendung topaktueller AC-WLAN Komponenten unter idealen Bedingungen aus. In den meisten Fällen ist es jedoch belanglos.
TerraMaster NAS Multimediastreaming DLNA / Plex / Kodi …
Für Multimedia Streaming sollte man den DLNA Server am NAS nutzen. Dieser stellt Videos, Fotos und Musik im nativen Dateiformat bereit und das Endgerät decodiert die Daten. Das funktionierte bei den Tests zu unserer vollsten Zufriedenheit. Bei den Streams gab es keine Lags, Framedrops, Ruckler oder sonstiges. Als Endgeräte fungierten dabei Mittelklasse Smartphones und TV Geräte. Die Smartphone App Bubble UPnP zum Beispiel erkannte das Terra Master NAS sofort als Medienserver und sowohl Zugriff als auch Wiedergabe funktionierten einwandfrei. Selbst Videostreaming in Full-HD/Blu-Ray Qualität kam nicht ins Stottern.
Anders bei der Verwendung der Plex Media Server Anwendung. Hierbei wird der Stream bereits im NAS decodiert, was für die kleine ARM CPU zu viel des Guten ist. Videostreaming in 1080p ist auf diese Art nicht möglich. Ständig kommt es zu Stottern in der Bild- und Tonwiedergabe. An der CPU Auslastung merkt man, dass das NAS überfordert ist.
Das Abspielen von Videodateien über beispielsweise einen Raspberry PI mittels Kodi funktioniert natürlich auch einwandfrei, da hier die Decodierung der Daten im Raspberry Pi erfolgt.
TNAS Smartphone App …
TerraMaster bietet für Android Smartphones ab Version 5 und iOS ab Version 8.2 eine eigene App für Datenaustausch und Verwaltung des NAS an. Sie hat den Namen TNAS mobile und kann gratis aus dem jeweiligen App Store heruntergeladen werden.
Foto-Ordner lassen sich mit der App dank Thumbnails in Windeseile durchstöbern. Musikwiedergabe ist zwar auch möglich, aber leider gibt es keine Möglichkeit Playlists zu erstellen. Also muss man entweder die gewünschte Musik komplett auf das Smartphone kopieren, oder nur einzelne Songs anhören.
Aber auch die Verwaltung und das Monitoring des NAS sind mit der App möglich, auch wenn der eine oder andere Eintrag schwer zu lesen ist, oder teilweise verdeckt ist, wie die Zeile mit dem Ausschaltknopf im folgenden Bild.
Aber ansonsten lässt die App kaum Wünsche offen. Neue Ordner samt Zugriffsberechtigungen sind rasch angelegt, der FTP Server im Handumdrehen aktiviert, oder ein vordefiniertes Backup bestimmter Ordner vom Smartphone automatisch auf das NAS gesichert. Diese Backup Funktion finden wir besonders klasse 👍
Mit entsprechender Routerkonfiguration funktioniert das alles auch von überall auf der Welt, wo man Internetzugang hat. Während unserer Tests haben wir die klassische Datenübertragung über FTP und über die App getestet. Aber auch die komplette Konfiguration des NAS klappte problemlos über das Internet. Falls jedoch wirklich einmal eine Darstellung zu unübersichtlich sein sollte, wie dieses SMB Protokoll
… dann kann man sich ja immer noch ganz gewöhnlich über den Browser seiner Wahl direkt im TOS anmelden und dort die gewünschten Änderungen vornehmen bzw. Log-Files durchstöbern. Im Gesamten ist die App aber viel mehr als nur ein weiteres Gimmick in der unendlichen App Welt, sondern bietet dem Anwender einen echten Nutzen bei ausgezeichneter Usability.
Natürlich haben wir auch externe Datenträger mittels USB am NAS getestet. Selbst modernste USB 3.1 Gen2 Geräte wie die Crucial X8 SSD wurden einwandfrei vom F2-210 NAS erkannt.
Über die beiden USB Buchsen kann der interne Speicherplatz auch einfach um 2 weitere Speichergeräte erweitert werden, da über das Netzwerk auch auf die extern angeschlossenen Festplatten zugegriffen werden kann.
Wir haben nun einen ziemlich umfangreichen Überblick über die Anwendungsmöglichkeiten des TerraMaster F2-210 Cloud NAS gegeben und möchten nun die Highlights in unserem Fazit noch einmal Revue passieren lassen.
TerraMaster F2-210 Cloud NAS Fazit und Gesamteindruck …