Das ASUS A7V und ASUS A7V-133 kann durch Einlöten eines Widerstandes sehr leicht zum Überflieger aufgerüstet werden, da man mit höheren CPU-Spannungen auch wesentlich weiter übertakten kann.
Natürlich sollte man beim löten an Mainboards absolute Vorsicht walten lassen, um das Board nicht zu „töten“.
Und man verliert natürlich auch den Garantieanspruch, wenn man sein Mainboard modifiziert !
Deshalb empfehle ich eine gute Erdung, indem man z.B. seine Armbanduhr (Metallarmband !) mit einem Kabel zu einer blanken Stelle an der Heizung oder zum Erdungspol (nicht in die beiden Löcher *grins*) der Steckdose verbindet. Auch der Lötkolben sollte am besten an einer Lötstation mit galvanischer Netztrennung und separater Erdung angeschlossen sein ! Jeder sollte aber letztendlich selber entscheiden, wie sorgfältig und sicher er arbeitet.
Bevor man mit dem löten anfängt, sollte man den PC aber nochmal starten und im Bios die momentane Vcore um mindestens 0,3 Volt senken !!!
So, nun aber zur eigentlichen Modifikation der Vcore.
Der 5322, der auf dem A7V und A7V-133 Board als Spannungsregler (Multi-Phase Buck PWM Controller) dient, hat glückerweise einen Pin (FB/pin 2) als Spannungskorrektur, um den Mainboardherstellern ein optimales anpassen der Vcore zu ermöglichen.
Diesen FB Pin kann aber auch zweckentfremden, um dem IC eine Fehlerhafte Spannung vorzugaukeln und somit einen Ausgleich der Vcore zu veranlassen. In meinen Testversuchen hat sich dafür ein ganz normaler 1/4 Watt Widerstand mit 30 KOhm (orange, schwarz, orange) am besten geeignet. Da dieser Widerstand keine große Last aushalten muß, wäre sogar ein direktes einlöten von einem SMD Widerstand möglich, wobei 30K der Bezeichnung 303 auf dem SMD Bauteil entspricht.
Die Position der zu lötenden Stellen kann man recht gut auf diesem Bild erkennen:
In der Vergrößerung links oben habe ich die beiden einfachsten Stellen mit zwei roten Punkten und einem „R“ für den Widerstand markiert. Die kleine Spannungsregler Platine kann man leider nicht abnehmen, deshalb sollte man das Mainboard am besten hochkant vor sich stellen, um auf der Platine waagerecht löten zu können. Damit man den Widerstandswert später nochmal ändern kann, habe ich den Widerstand nicht direkt angelötet, sondern auch bei diesem Board ein 2-adriges Kabel auf beiden Seiten ab-isoliert, verzinnt und dann angelötet. Wobei man natürlich vorher auch den Widerstand an’s Kabel löten sollte 🙂
Nach dem löten unbedingt nochmal die richtige Position überprüfen und keinenfalls Lötzinn auf andere Stellen vom Mainboard kleckern !!!
Nun den Widerstand mit Isolierband oder noch besser einem kleinen Stück Schrumpfschlauch isolieren, damit er nicht gegen andere Bauteile kommen kann. Nachdem das nun geschafft ist, steht einer erhöhten Vcore nichts mehr entgegen, denn ab sofort sollte die Vcore um ca. 0,28 Volt höher liegen, als die ausgewählte Vcore eingentlich war.
Das heißt wenn im Bios eine Vcore von 1,5 Volt eingestellt wird, steht nach dem speichern (Save & Exit) im PC-Health Menü eine Vcore von 1,78 Volt ! Bei 1,75 Volt werden es dann 2,03 Volt Vcore und bei der höchsten Einstellung von 1,85 Volt gab’s bei meinem Testversuch schlappe 2,13 Volt CPU-Spannung !!!
Wem das immernoch nicht reichen sollte, der kann natürlich auch kleinere Widerstandswerte verwenden, aber dadurch würde das Risiko den Prozessor zu zerstören noch höher werden und die Temperatur würde auch um ein Vielfaches steigen.
Wer z.B. einen 24K Ohm Widerstand einlötet, erhält ungefähr 0,47 Volt mehr. Das wären bei einer Vcore Einstellung von 1,85 Volt ca. 2,32 Volt CPU-Spannung. Wobei die Vcore je nach Netzteil und Qualität der Leistungstransistoren, etc. etwas variieren kann.
Man kann das ganze mit einem 20K Ohm Widerstand auch noch auf die Spitze treiben und würde hiermit ganze 2,45 Volt erreichen, wenn die VCore auf 1,85 Volt steht. Meines Erachtens nach ist dieser Wert für einen armen kleinen Duron Prozessor aber jenseits von gut und böse ! Deshalb habe ich mich auch nur für einen 30K Widerstand entschlossen.
Aus gegebenen Anlass möchte ich auch nochmal drauf aufmerksam machen, daß man zwar auch ohne weiteres einen Drehpoti (Drehwiderstand) verwenden kann, um die Vcore stufenlos erhöhen zu können, allerdings sollte unbedingt ein Widerstand zu dem Drehpoti in Reihe geschaltet werden, um niemals unter einen minimalen Widerstandswert zu gelangen !!! Bei diesem Mainboard würde ich einen „Schutz“-Widerstand von 18 – 20 K Ohm empfehlen.
Nach jeder Vcore Erhöhung sollte man unbedingt auf den CPU Temperatur Anstieg achten und ggf. einen besseren CPU-Lüfter erwerben !
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